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European Championships 2022

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Tjure, 12. August 2022.

  1. rom2409

    rom2409 Lexikon

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    Gina(y)(y)(y)(y)(y)
     
  2. Zonenkind

    Zonenkind Lexikon

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    Wahnsinn. 100m Gold, verrückt. :geek:

    Also kann man den Misserfolg der Deutschen Leichtathletik in Eugene schon etwas damit erklären, dass die auf München hingearbeitet haben.
     
  3. Tjure

    Tjure Senior Member

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    Was für ein geiler LA-Abend! Heute wäre ich gerne live im Stadion gewesen.
     
  4. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    Das sollte hoffentlich keine Erklärung sein. Und ist es bei Lückenkemper auch nicht. Denn ihre Leistung in Eugene war mit 11,08 im Halbfinale nur unwesentlich schlechter als im Finale der EM.
     
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  5. rom2409

    rom2409 Lexikon

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    Das würde ich mal abwarten. Alle Medaillengewinner waren auch in Eugene überzeugend wobei das heute eine sensationelle Performance gewesen ist
     
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  6. dirki001

    dirki001 Foren-Gott

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    Ich habe seit heute Mittag geguckt. Ich habe selten ein Sportereignis so genossen (außer wenn Gladbach gegen Bayern gewinnt :D ).
     
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  7. Unvernünftig

    Unvernünftig Institution

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    Das Gina-Rennen verpasst wegen CL-Quali. :( Kaul und Pudenz habe ich aber immerhin gesehen. Sehr erfreuliche Leistungen der deutschen Sportler in München, so ein Heimvorteil ist halt unbezahlbar. (y)
     
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  8. Obelix73

    Obelix73 Wasserfall

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    Das waren zweieinhalb Stunden Emotionen und Gänsehaut pur!

    So macht Leichtathletik Spaß. Was für ein unglaublicher Abend in München, mit tollen Athletinnen und Athleten, die von einem begeisterten und begeisternden Publikum zu Höchstleistungen angestachelt wurden. Erst diese unglaublich spannenden Halbfinals über die 100 m, bei denen die deutschen Herren positiv überrascht haben und leider ganz knapp zumindest einen Finalplatz verpasst haben, dann Jakob Ingebrigtsen, der über die 5000 m dem Rest Europas (und nicht nur denen) davonläuft, wie er will. Aber dann ging es ja erst so richtig los. Die Damen im Diskusring ließen mit jedem Durchgang mehr das Stadion beben. Zeitgleich gab es dann den ersten absoluten Höhepunkt. Dieser 1.500 m-Lauf von Niklas Kaul war einfach nur unglaublich stark. Ich habe ehrlich gesagt nicht verstanden, wie die beiden ARD-Kommentatoren da sogar als er schon im Ziel war noch ein wenig Zweifeln konnten. Man konnte doch sehen, dass es eher 200 m waren, als die nötigen 150, die Simon Ehammer noch vor sich hatten. Der fünfte Durchgang im Diskuswurf der Frauen war dann ein echter Hammer. Da schleudert Sandra Perkovic den Diskus auf 67,95 m und Kristin Pudenz kontert zum zweiten Mal an diesem Abend, aber letztlich fehlen ihr sieben Zentimeter zum Gold, obwohl sie ihre Bestleistung um 77 Zentimeter verbessert. Da war es dann auch nicht verwunderlich, dass sich beide im letzten Durchgang nicht mehr steigern konnten. Claudine Vita hat den wohl mit Abstand besten Wettbewerb ihrer Karriere gezeigt und sich die Bronzemedaille einfach verdient. Sie hat ihre Bestweite von 65,20 m gleich noch einmal mit 65,12 m bestätigt. Auch die hätten zu Bronze gereicht. Shanice Kraft wurde noch dazu gute 7.

    Und dann gab es noch die beiden Finals über die 100 m. Bei den Herren war ich ein wenig überrascht, dass der Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs nach einer doch eher schwachen Saison (bei der WM war er nicht so stark und auch bei den Diamond League Events lief er meist hinterher) sich gegen die Briten durchsetzen und Gold gewinnen konnte. Übrigens mit Championship-Rekord, sehr beachtlich

    Das letzte ganz große Highlight des Abend war dann das 100m-Finale der Damen. Ich hatte zuvor Gina Lückenkämper eine Medaille zugetraut, an Bronze gedacht und selbst darum erwartete ich einen engen Kampf. Ja, Dina Asher-Smith, die von allem Starterinnen die schnellste persönliche Bestzeit hat, aber schon bei der WM-Staffel gestürzt war, ist leider auch in diesem Finale nicht phne Sturz ins Ziel gekommen. Aber sie war für mich nach dem Halbfinale nicht mehr die Favoritin. Ich hätte eher auf Mujinga Kambundji und Daryll Neita vorne gesehen, weil sie im Halbfinale beide richtig stark aufgetrumpft waren.

    Doch dieses Rennen hatte noch eine nicht erwartete (wahrscheinlich auch nicht zu erwartende) Wendung zu bieten. Denn der Start von Gina Lückenkämper war, wie eigentlich immer, eher schwach. Nach den ersten 15 bis 20 Metern lag sie schon ein gutes Stück (geschätzt 3 bis 4 m) zurück, aber man muss es so formulieren, sie hat den Sieg am meisten gewollt. Sie kämpfte sich Meter für Meter an die Führenden heran undd setzte sich mit einem Sprung ins Ziel an die Spitze. Dieser Moment war der zweite (vielleicht auch der dritte) Moment des Abends, an dem ich das Haus zusammengeschrien habe. Ich hatte es direkt in der Liveübertragung gesehen, und schrie, nein, brüllte es im Moment des Zieleinlaufs raus: "Gold, das ist Gold." Bei Gina Lückenkämper dauerte es ja noch eine halbe Ewigkeit, bis sie begriffen hatte, dass sie gerade Europameisterin geworden ist. Und ich denke, Gina wird nicht die einzige gewesen sein, die ein paar Tränen verdrückt hat. Im Zielfoto konnte man, obwohl sie ja mit der gleichen Zeit gewertet wurde, wie Mujinga Kambundji, recht deutlich sehen, dass sie vorne war. Da war der Sieg von Dreifach-Europameisterin Emma Hinze am Vortag gegen die Französin Mathilde Gros noch deutlich knapper (das waren wirklich wenige Zentimeter).

    Und nicht nur, dass sie sich bei ihrem Zielsprung mit den Spikes das Knie aufgerissen hat, im Interview hat sie ja dann auch noch gesagt, dass sie kurz davor war, das Finale abzusagen, weil sie am Oberschenkel angeschlagen war, dann aber vom Trainer rund gemacht wurde. Ich würde mal sagen, dass da aber ein dickes Dankeschön an den Trainer fällig ist.

    Auch auf die Sprint-Staffeln dürfen wir uns am Wochenende freuen. Denn die Herren haben heute nachgewiesen, dass sie in der europäischen Spitze mithalten können und die Damen sehe ich mit den Britinnen im Kmpf um Gold, vielleicht gibt es da auch noch ein drittes Team, mir fällt aber momentan keins ein. Dann werden auch Tatjana Pinto und Rebekka Haase wieder näher an ihre Top-Leistungen herankommen, diese Staffeln sind für die Mädels ein absolutes Highlight.

    Nach der WM in Eugene wurde die deutsche Leichtathletik für klinisch Tod erklärt (absolut zu Recht). In München gelingt so etwas, wie eine Wiedergeburt. Man darf natürlich nicht vergessen, dass es "nur" Europameisterschaften sind, aber auch diese können eine Signalwirkung haben. Und wenn man nach zwei Tagen schon auf sieben Medaillen kommt (zwei im Marathon, eine im Gehen, eine im Zehnkampf, zwei im Diskuswurf der Frauen und eine über die 100 m der Frauen), ist das ein tolles Ergebnis, aber man darf und muss auch die Frage stellen dürfen, warum es bei der WM bei so vielen Athletinnen und Athleten so überhaupt nicht funktioniert hat. Ich habe ja schon während der Tage von Eugene gesagt, dass einige Athletinnen und Athleten aufgrund einer von Verletzungen und Corona geprägten Saison "ausgefallen" sind.

    Und auch nach einem solchen tollen Abend (die Stimmung im Stadion habe ich fast vergessen, die Sportler wurden natürlich auch vom begeisterten Publikum getragen) muss man weiterhin mahnen, dass auch an einem solchen Tag nicht alles Gold ist, was glänzt. Bis zur Weltspitze ist es ein weiter Weg. Es muss für die deutschen Athletinnen einfach das Ziel sein, wesentlich häufiger bei den Diamond League Events gegen die besten der Welt anzutreten. Da kommt man aber nur hin, wenn man häufiger gute bis herausragende Leistungen zeigt.
     
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  9. SebSwo

    SebSwo Wasserfall

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    DANKE!!! Hab natürlich nix gesehen, aber jetzt kann ich mir die Highlight Show sparen...:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
     
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  10. Obelix73

    Obelix73 Wasserfall

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    Ging mir auch so. Das war ein absolutes Highlight. Da wird es für die Athletinnen und Athleten in den nächsten Tagen ziemlich schwer, dieses Level zu erreichen. Diese Dichte an tollen Läufen, Sprüngen und Würfen war schon herausragend. Ich bin gespannt, ob die Siebenkämpferinnen um Nafissatou Thiam, Anouk Visser, Carolin Schäfer und Sophie Weißenfels dir gute Stimmung gleich hoch halten können. Carolin Schäfer hat sich gestern noch von der Stimmung im Olympiastadion inspirieren lassen. Bei ihr kann ich allerdings überhaupt nicht einschätzen, ob sie auch nur annähernd auf dem Niveau einer Nafissatou Thiam mithalten kann. Es ist noch nicht so lange her, da war Carolin Schäfer die aufstrebende Siebenkämpferin in Europa (dürfte so vier bis sechs Jahre her sein). Seitdem war sie leider häufiger bei den Großevents nicht dabei, weil sie verletzt war, oder wegen Verletzungen vor den Events nicht in bester Form angetreten ist. Wäre schön, wenn sie in Top-Form wäre. Sie war ja nicht in Eugene, vielleicht um sich voll auf München zu konzentrieren. Ihre beste Saison war 2017, damals schaffte sie auch ihre Bestleistung von 6836 Punkten in Götzis. Dazu gab es in Ratingen noch einige weitere Bestleistungen.

    Wenn man sich die persönlichen Bestleistungen und die Saisonbestleistungen anschaut, dann war sie in dieser Saison bisher deutlich hinter ihren Möglichkeiten unterwegs. Über die 100-m-Hürden kam sie in diesem Jahr auf 13,57 Sekunden und war damit 0,5 Sekunden langsamer als bei ihrer Bestzeit 2017. Noch gravierender sind die Unterschiede im Hoch- (1,86 m PB / 1,71 m SB) und Weitsprung (6,57 m PB / 5,84 m SB). Das erklärt auch den gravierenden Unterschied zwischen den 6.836 Punkten PB und den 6.170 Punkten in Ratingen in dieser Saison, mit denen sie sich für München qualifizierte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. August 2022