Europäischer Gerichtshof verhandelt Verkaufspraktiken für TV-Rechte

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AW: Europäischer Gerichtshof verhandelt Verkaufspraktiken für TV-Rechte

Nein, tut er nicht, denn der Medienindustrie ist die Liberalisierung vollkommen egal. BSkyB wird auch weiterhin keine Abos in D offiziell verkaufen können, wenn sie die Ausstrahlungsrechte für D nicht haben. Man mag das dann letztendlich nicht mehr "UK-Rechte" nennen, sondern Europarechte, aber sie werden deutlich teurer als die Rechte nur für UK.

Ob sie die kaufen werden? Weiß ich nicht. Wenn ja, dann sicher exklusiv, sonst macht das keinen Sinn. Auf der Strecke bleibt dann eben Sky D, oder Canal+ (für Frankreich) etc. Dazu werden die Preise nur noch mehr in die Höhe getrieben, was letztendlich auch dazu führt, dass die Preise beim Kunden anziehen werden. PayTV-Sender ohne ausreichende Rechte gehen pleite, der Markt konsolidiert sich und schwupps haste europaweit das, was niemand in der EU will: ein europaweites Monopol, dann aber ein wirklich starkes. Von Auswahl ist dann eh keine Rede mehr, was man ja eigentlich erreichen will.

Wer meint, alles bleibt beim Alten und man kann halt nur britisches PayTV legal dazubuchen, hat den Marktmechanismus nicht erkannt.

 

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"Das Abhören ausländischer Sender ist ein Verbrechen gegen die nationale Sicherheit unseres Volkes. Es wird auf Befehl des Führers mit schweren Zuchthausstrafen geahndet. Denke daran!"

 

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das ist doch schwachsinn, es geht doch nicht um "abhören feindlicher sender"

manche hier verstehen es entweder nicht oder wollen es nicht verstehen, aber horud hat es sehr schön zusammen gefasst

 

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Du willst das jeder nur das lokale Angebot legal nutzen darf. Europa ist ein Binnenmarkt, das soll gefälligst auch für Medienangebote gelten.

 

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nur ein tölpel kann so etwas fordern

es ist pure mathematik

die rechte für 7 mio, 80 mio oder 25 mio menschen sind eben geringer als die rechte für 400 mio menschen

die abschottung der märkte im medienbereich führt also gerade zu dem zweck, der mit dem binnenmarkt des vereinigteneuropas erreicht werden will - günstige preise für den konsumenten im jeweiligen nationalstaat

wer den medienmarkt tatsächlich mit märkten wie dem bananenmarkt, dem jogurthmarkt etc vergleicht, hat grundprinzipien nicht verstanden

noch einmal - bei "normalen" produkten führt die abschottung von (national)märkten dazu, dass ein unternehmen die preise diktieren kann

im medienbereich (payTV) mag dies in grundzügen ähnlich sein - aber paytv kann NUR mit (quasi)monopolen funktionieren.... wenn plötzlich 3-4 paytv-anbieter nebeneinander stehen mit jeweils verschiedenen rechten (der eine hat formel 1 und filme von warner und fox, der andere hat dafür die DFL und filme von paramount und universal, der dritte hat die DEL und filme von MGM und sony), dann macht ein solches system das programm für den konsumenten zwangsläufig TEURER. der scheinbare wettbewerb mehrerer anbieter führt also zum gegenteiligen effekt dessen, was typischerweise mit wettbewerbsförderung erreicht werden will...

wenn die rechtevergabe nun europaweit vereinheitlicht wird, dann führt das dazu, dass es europaweit 3-4 mächtige paytv-anbieter geben wird, die jeweils verschiedene rechte haben und der kunde wird somit in zukunft eine vielzahl von abos benötigen, um das zu sehen zu bekommen, was er heute entweder auf sky D, sky ITAL oder bskyb geboten bekommt.... wahrlich keine tolle aussicht

 

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Spar dir das Geschwätz.

 

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kannst du auch versuchen, gegenargumente zu finden, die nicht bloß lauten "europa hat einen vereinigten binnenmarkt" oder "spar dir das geschäwtz"

dazu reicht es bei dir scheinbar nicht...

 

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In der heutigen Form?
Kann man vergessen.

 

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Es gibt halt hier immer noch ewig Gestrige..

 

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Ich weiss wirklich nicht was Dein Problem ist.
Fakt ist: Wir leben in der EU, die einen vereinigten Binnenmarkt vorsieht. Warum sollen da oder da Ausnahmen gelten? Wenn ich was bei amazon.co.uk an CDs kaufe, weil sie dort um die Hälfte billiger sind, klappt das doch auch problemlos. Ohne diese Liberalisierung wäre das fast unmöglich. Auch würde sich der Autokauf im EU-Land schwerer darstellen, wenn es nicht schon rechtskräftige Urteile gegeben hätte. Das sind doch Erfolge für den Verbraucher.
Fakt ist auch: Es leben verschiedene Kulturen in einem Land. In Deutschland sind im Laufe der Jahre z.B. viele Spanier und Portugiesen eingewandert. In UK sind z.B. neben Deutschen auch sehr viele Polen eingewandert. Warum soll man denen ein Abo ihres jeweiligen Heimatlandes verbieten, wenn sie sich innerhalb der EU aufhalten.
Fakt ist außerdem: Keiner weiss, was passieren wird, wenn die Rechtevergabe anders laufen muss. Das sind alles nur Spekulationen. Ob es dann teurer wird weiss keiner.
Meiner Meinung nach kann es qualitativ auch besser werden. Warum soll ich mir ein dt. Sky-Abo holen das qualitativ sehr niedrig ist, als im Gegensatz BSkyB oder Canal+? Warum soll sich ein Deutscher mit dem wenigen Pay-TV zufrieden geben, wenn er mehr bekommen kann? Würde diese Liberalisierung für Sky-Deutschland bedeuten, dass wieder 250,000 (das ist nur eine Schätzung) Abonnenten ihr Abo kündigen und zu anderen ausländischen Anbietern wechseln, so dass sie schließen müssten, wäre das doch okay. So läuft die Wirtschaft. Man kann die Schwächeren ja nicht immer im Schlepptau haben. Außerdem sehe ich einen einzigen Pay-TV-Anbieter überhaupt nicht. Ich denke das Anbieter wie BSkyB, Canal+ aus Frankreich und Spanien, sowie einige Osteuropäische Anbieter zu den Gewinnern zählen könnten. Wenn Sky Deutschland seine Hausaufgaben nicht macht, dann sind sie selber Schuld.
Liberalisierung birgt nicht nur Risiken sondern auch gewaltige Chancen. Den Status quo beizubehalten, wäre falsch, schon im Sinne der europäischen Idee.