Erstaunlich, wie man als Erwachsener in drei Jahren abbauen kann!

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AW: Erstaunlich, wie man als Erwachsener in drei Jahren abbauen kann!

Niemand muss im Wald leben. Da bleibe ich dabei. Man muss auch nicht nach Brasilien auswandern, außer vielleicht, man möchte sich der Verfolgung aus rechtlichen Gründen entziehen

Es gibt Wohnheime, da bekommt man zunächst mal eine Notunterkunft, bis der Antrag auf eine Sozialwohnung und ALGII über das zuständige Jobcenter durch ist. Parallel dazu kann man auch selbst nach einer geeigneten Wohnung suchen, welche den Anforderungen für den Unterkunftsleistungen gerecht wird.

Wurde die Wohnung zugeteilt oder selbst gefunden, bekommt man vom Jobcenter eine Erstausstattung, die man sich im Sozialkaufhaus aussuchen und sogar liefern lassen kann.

Dort bekommt man auch eine Glotze für 10 EUR und eine Waschmaschine für 60 EUR, die man auf Kredit kaufen kann und dem Jobcenter zurückzahlt.

Deshalb: Niemand muss im Wald leben, man muss nur seinen Ars** hochbekommen. Am besten, so lange man noch in der eigenen Wohnung lebt und sich somit das Wohnheim sparen kann.

Deutschland ist ein Sozialstaat, keine muss unter menschenunwürdigen Bedingungen leben.

Wolfgang

 

AW: Erstaunlich, wie man als Erwachsener in drei Jahren abbauen kann!

manchmal leichter gesagt als getan. Wenn man auf Grund gewisser Umstände, z.B. der Lebensplan löst sich gerade mit mehreren Explosionen in Rauch auf, in eine Depression verfällt, ist es oft nicht so leicht aus dem Loch zu kriechen. Ich spreche aus Erfahrung, passierte mir vor 10 Jahren selber.

 

AW: Erstaunlich, wie man als Erwachsener in drei Jahren abbauen kann!

Deutschland gewährt auch die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Leider gehört dazu, dass es bis zu einem gewissen Grad jedem frei steht, zu verwahrlosen. Gerade bei älteren Menschen, Suchtkranken, aber auch bei Depressionen kommt das häufiger vor. Hier hat man als Dritter wenig Möglichkeiten einzugreifen.

 

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Aber Wolfgang hat schon recht. In Deutschland liegt einiges im Argen aber Deutschland hat auch eines der besten Sozialsysteme der Welt. Niemand muss verhungern und man bekommt ein Dach über den Kopf. Es mag sein, dass die Anträge für Sozialleistungen nicht ganz einfach zu verstehen sind aber auch da kann man sich an die Arge wenden und die werden bestimmt nicht nein sagen beim ausfüllen. Ich kann also niemals verstehen, wie jemand auf der Straße landen kann, es sei denn, er will das so.

 

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Mit der Aussage machst du es dir sehr leicht! Ich habe eine zeitlang beruflich mit Obdachlosen, Drogenabhängigen, Alkoholkranken und zuhause weggelaufenen Kindern zu tun gehabt. Viele waren auf der Strasse gelandet, und alle konnten dir eine plausible Geschichte erzählen wie es dazu kam. Da waren
-Kinder die zuhause misshandelt wurden und denen weder Polizei noch Jugendamt geholfen hatten
-Suchtkranke welche keine Therapieplätze für einen Entzug bekamen, und keine Unterkunft solange sie abhängig waren
-Alkoholkranke mit dem gleichen Problem
-Menschen die ihren Hund nicht mehr in der Wohnung halten durften, und lieber mit Hund auf der Strasse leben wollten als ohne in einer Unterkunft
-Menschen die in Obdachlosenunterkünften schlechte Erfahrungen gemacht hatten, und von Misshandlung und Diebstahl berichteten

...und da waren noch etliche Gechichten mehr, an die ich mich inzwischen aber nicht mehr im Detail erinnere. Kurz, ich habe von all den Leuten die auf der Strasse lebten, nicht einen erlebt der das auch wirklich wollte! Alle hätten lieber irgendwo eine Unterkunft gehabt, eine sichere, wo nichts geklaut wird wenn man schläft, und wo man wie ein Mensch behandelt wird

 

AW: Erstaunlich, wie man als Erwachsener in drei Jahren abbauen kann!

emtewe: Das Zitat stammt nicht von mir sondern von "Major König" aus Beitrag #14 - bitte berichtigen und mich nicht falsch zitieren. Danke.

Wolfgang

 

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sorry, hatte das erst als Multizitat begonnen und dann wohl zuviel gelöscht.
Obwohl dein letzter Satz ja in eine ähnliche Richtung ging.

 

AW: Erstaunlich, wie man als Erwachsener in drei Jahren abbauen kann!

Natürlich wird niemand dazu gezwungen im Wald zu leben.

Das der Wald Mann in den Wald gegangen ist, ist aber auch garnich so sehr das Hauptproblem, sondern eher wie schnell man durch die Isolation von der Gesellschaft "abbaut" und dadurch sogar ein Stück weit "gesellschaftsunfähig" wird.

Und das ist bei Leuten, die in einer Notunterkuft landen, und dann sich später mit Hartz IV in ihrer Wohnung "einkapseln" nicht unbedingt viel anders, als wie wenn jemand im Wald lebt.