Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

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AW: Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

Ja, und? Es zeigt doch deutlich, dass es ein massives Ungleichgewicht bei der Steuerlast gibt.

Wir haben in diesem Land einen progressiven Steuersatz, durch den man überproportional mehr Steuern zahlen muss, je höher das Einkommen ist.

Warum soll der eine für alle anderen zahlen? Warum gibt es überhaupt eine Freigrenze? Oder anders gefragt: Warum ist die Freigrenze so hoch, dass so viele darunter liegen?

Warum zahlt nicht einfach jeder den gleichen Anteil von seinem Einkommen? Das würde ich unter Gerechtigkeit verstehen.

 

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Aber auch da kommt es wieder auf Eckdaten an. Man kann ja auch umgekehrt fragen, wie es möglich ist, dass bei uns Menschen in Vollzeit für einen Lohn arbeiten, von dem sie nicht leben, geschweige denn Steuern zahlen können. Oder ob es menschenmöglich ist, dass jemandes Arbeit tausend- oder zehntausendmal so viel wert ist wie die eines anderen.

Am Ende kommt es hier natürlich zur Grundsatzdiskussion über Gleichheit und Gerechtigkeit. Du kennst bestimmt den berühmten Satz von Anatole France:

"Die majestätische Gleichheit vor dem Gesetz verbietet es Reichen wie Armen, unter den Brücken zu schlafen, Brot zu stehlen und auf den Straßen zu betteln."

Das ist natürlich überspitzt, aber es weist doch auf das Grundproblem hin, dass manche es etwas schwerer haben als andere. Ich halte wenig von Extremen, weder von Gleichmacherei noch von blankem Wirtschaftsliberalismus. Die Steuerprogression ist ein Instrument des sozialen Ausgleichs und hat mit dazu beigetragen, dass der soziale Frieden in unserer Republik (übrigens auch ein Wirtschaftsfaktor!) viele Jahrzehnte halbwegs gehalten hat. Ein wenig nachjustieren muss man immer, aber das Prinzip funktioniert doch. Und wer von 10 Millionen fünf abgeben soll, hat doch immer noch fünf, meine Güte!

Gruß
th60

 

AW: Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

Nö. Auch in der Bibel heißt es, dass man "seinen Zehnten" geben solle. Und nicht etwa dass die einen nix geben, die anderen den Zehnten und wiederum andere dann ihren Fünften, Dritten, usw.

Tja, vielleicht sollte man sich mal eher fragen, warum genau diese Jobs steuerlich subventioniert werden, und ob es da nicht zufällig einen Zusammenhang geben könnte, dass immer mehr reguläre Stellen in welche umgewandelt werden, die von dieser Steuerbegünstigung oder -befreiung profitieren. (Und natürlich auch noch von der Subvention durch die Aufstockung)

Eine Diskussion über "Gleichheit" verbietet sich, da die Menschen nun einmal nicht gleich sind.

Und was die Gerechtigkeit betrifft: Gerecht wäre es tatsächlich, wenn jeder sogar denselben Betrag zahlen würde. Denn schließlich nimmt ja auch jeder dieselben Leistungen in Anspruch. Insofern ist eine Belastung auf Basis eines festen Anteils schon ein Zugeständnis an die soziale Gerechtigkeit.

 

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Oh prima, Bibel!

Die Arbeiter im Weinberg (Mt 20.1ff). Gleicher Lohn für 12 Stunden und 1 Stunde Arbeit, nur damit jeder das Minimum zum Überleben hat. Skandalös!

Gruß
th60

 

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Ich bin nicht sonderlich überrascht, dass du zu den weiteren Punkten meines Beitrags nichts zu sagen hast.

 

AW: Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

Da frage ich mich warum die alle nicht schon in den 1980er das Land verlassen haben als der Spitzensteuersatz noch 56% betrug.
Warum stieg erst ab den 2000er die Zahl der Auswanderer, zu einer Zeit ab der der Spitzensteuersatz kontinuierlich gesenkt wurde.
Auswanderer

 

AW: Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

@Gag Halfrunt: Natürlich hätte ich mehr zu sagen, natürlich hättest du auf meinen Beitrag detaillierter eingehen können.

Du weißt, aus welcher Ecke ich komme, ich weiß, aus welcher Ecke du argumentierst. Was soll denn im Rahmen eines solchen Forums herauskommen, außer dass man punktuell mal den einen oder anderen Gedanken herausgreift und ein wenig Senf ablässt? Man kann sich doch nicht über -zig Seiten die bekannten Argumente um die Ohren schlagen (kann schon, aber wozu soll das dienen?).

Am Ende bleibt ohnehin nur, wenn's gut geht, ein höfliches "agree to disagree", was ich hiermit gerne anbiete.

Besten Gruß
th60

 

AW: Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

In der Bibel steht auch viel über Nächstenliebe.

Das nennt man Solidarität und das bedeutet nichts anderes als das Der der viel hat gibt damit der der wenig hat auch Menschenwürdig leben kann.

Das solltest du vielleicht unsere Politiker fragen die durch ihre Gesetzgebung diese Art von Ausbeutung erst möglich gemacht haben, so dass Die die anständig ihre Steuern entrichten diese moderne Art der Sklavenhaltung auch noch finanzieren!

Sollten sie Aber,

Da stimme ich dir sogar zu, aber das beinhaltet auch die Abschaffung aller Steuerlichen Begünstigungen.

 

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Sorry, aber das sind zwei paar Schuhe.

Dass man denjenigen hilft, die sich nicht selbst helfen können, steht außer Frage. Doch was hat das mit der Steuergerechtigkeit zu tun?

Ähm...! Ich fordere doch hier deutlich, dass diese Subvention des Niedriglohnsektors ein Ende zu haben hat.

Nimm mal als Beispiel ein Kaufhaus: Ein guter Einzelhandelskaufmann verdient locker über 2.500 Euro brutto (= 1.600 Euro netto). Das sind mit den Lohnnebenkosten um die 3.500 Euro. Für das Geld kann das Unternehmen mal eben acht 400-Euro-Jobber einstellen.

Lies den Artikel 3 nochmal aufmerksam.

Sie sind vor dem Gesetz gleich. Das heißt, dass jedem Menschen dieselben Rechte zustehen. Es heißt nicht, dass alle grundsätzlich und immer gleich sind bzw. zu sein haben. Denn dann könnte man ja darauf klagen, dass man doch bitte das Gehalt des DB-Vorstands haben möchte.

Selbstverständlich. Auch das sind alles Subventionen, die den (Arbeits-)Markt verzerren.

 

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-gelöscht-