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Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Posty, 12. Februar 2007.

  1. Grognard

    Grognard Guest

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Hallo, estella,
    es ist immer besser diese Erdungsblöcke vor und nach dem Schalter zu verwenden, damit stellst Du sicher, das Fehlerströme egal vom lnb oder Receiver kommend direkt auf Potentialausgleich geführt werden, und so den Multischalter nicht schädigen können (ich nehme an, das mein erster MS aus diesem Grund sich auf einem Abgang teilweise verabschiedet hatte)
    Gruß, Grognard
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. April 2007
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Dass ein Multischalter wie von Grognard beschrieben durch fehlenden Potenzialausgleich zerstört wird, ist sicherlich ein seltener Extremfall. Wenn das Gehäuse des Multischalters geerdet ist, sind auch die Kabel in den Potenzialausgleich mit einbezogen, so lange die F-Stecker kraftschlüssig und somit kontaktfest aufgeschraubt sind.
    Sinn dieser zweifelsfrei sehr aufwändigen Vorschrift ist, dass der Potenzialausgleich auch dann aufrecht erhalten bleibt, wenn ein Kabel abgeklemmt bzw. Multischalter oder ein Verstärker ausgebaut sind. Ohne die Kabelerdung kann es schon mal beim An- und Abklemmen durch verschleppte Netzspannung von Endgeräten mehr oder weniger stark kitzeln oder sogar funken. Und eben bei einer solch servicetechnisch erforderlichen Ab- und Anklemmung ist auch mir schon ein Mutiswitch kaputt gegangen!

    Die von Grognard verwendeten 4-fach-Erdblöcke sind deutlich hochwertiger als die 1- und 2-fach-Erdblöcke, sie haben einen besseren Rückflusswiderstand.
    Grognard ist zuzustimmen, dass die früher üblichen Erdungsschienen problematisch sind. Das Abmanteln von ca. 1 cm Kabel kann insbesondere bei billigen Kabeln mit geringer Gefechtdichte und dünner Geflechtausführung zu Beschädigungen führen. Dämpfungsarme Kabeln mit geschäumten Dielektrikum sind nach einer Abmantelung auch sehr instabil.

    Mit der entsprechenden Sorgfalt lassen sich zumindest Kabel mit hartem Dielektrikum durchaus beschädigungsfrei über Erdschienen in den Potenzialausgleich einbeziehen. So ungern ich Grognard widerspreche: Wenn das Kabel nicht unzulässig gequetscht wird kommt es zu keiner Veränderung des Wellenwiderstands. Dagegen führt jeder F- oder IEC-Stecker und jede F-Muffe oder Kabelverbinder zu einer Änderung des Wellenwiderstands. Womit wir wieder bei der vorher erwähnten Rückflussdämpfung angekommen sind!
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2007
  3. Grognard

    Grognard Guest

    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Ganz unwidersprochen kann ich das nicht stehen lassen. Der Leitungswiderstand eines Koaxialkabels ist Material- und Geometrieabhängig, der Feldwiderstand nur Materialabhängig. Da bei Verwendung von F-Erdungsblöcken (die Teile haben einen Widerstandswert von 75 Ohm) keine Veränderung des Leitungswiderstandes erfolgt und die Geometrie nur vernachlässigbar klein, im Bereich der Verschraubung sich ändert, sind solche Einbeziehungen von Koaxialkabeln in den Potentialausgleich zu bevorzugen. Hingegen kommt es selbst bei sorgfältigen Verarbeiten der Koax-Kabel mit normalen Erdungsschienen, immer zu einer leichten Quetschung, und somit durch die Temperatur bedingte Ausdehnung des Kabels zu einer geometrischen Veränderung, welche wieder den Leitungswiderstand beeinflusst. Unter dem Begriff Rückflusswiderstand gibt es keine Zuordnung zur Elektrotechnik, sondern nur aus dem Bereich der Strömungslehre- Mechanik und Gefäßchirurgie. Da bei Verwendung von F-Erdungsblöcken, der Leitungswellenwiderstand gleich bleibt, spielt die Rückflussdämpfung auch keine Rolle.
    Gruß Grognard
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. Dezember 2007
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Hallo Grognard,

    eigentlich liegen wir ja fern irgendwelcher Detaildefinitionen auf der gleichen Linie: Was immer durch einen (guten!) Erdblock verschlechtert wird, es ist allemal besser als ein gequetschtes oder die Risiken zweimal abgeschnittener aber immer noch zu kurzer Kabel.
    In so manchem Forum kann man sich geballten Zorn zuziehen, wenn man auf die Faktenlage von Normen und Vorschriften hinweist und die auch noch sachlich untermauert. Eigentlich habe ich erwartet, dass deine Darstellung eines normgerechten Potenzialausgleichs unter einigen Autodidakten einen Sturm der Entrüstung hervorruft. Der ist (bislang) ausgeblieben. Das lässt auch für andere Themen hoffen!

    Edit: Wer müde ist sollte nicht mehr chatten. Gemeint war die Rückflussdämpfung. Dazu ein Eintrag vom DiSEqC-Pabst KlausAmSee: http://forum.digitalfernsehen.de/forum/showthread.php?t=140660
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Dezember 2007
  5. golf16v

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    hI LEUTE ,

    ich hab jetzt auch mal alles soweit durchgelesen aber irgendwie ist mir da immernoch einiges unklar.

    Ich hab meine Schüssel im 1.OG an der Hauswand hängen "Giebelseitig"

    An der Schüssel ist ein QuadLNB und es gehen von dort direkt 4 Kabel ins innere . Angeschlossen sind dort im moment 2 Receiver

    Muss ich jetzt dort wieder die Leitungen auftrennen und was dazwischen hängen oder brauch ich da gar kein Potentialauslgeich ?
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Aus der Frage ist zu entnehmen, dass du den Thread über Erdung und Potenzialausgleich noch nicht durchgelesen hast, wo schon deine nächste Frage steht.

    Am wichtigsten ist die Erdung! Wenn sich die Schüssel wie von Grognard dargestellt im nicht erdungspflichtigen Schutzbereich der Fassade befindet, war sie nach alter europäischer EN 50083-1 grundsätzlich noch in den Potenzialausgleich einzubeziehen. Nach der seit 10/2006 geltenden internationalen EN 60728-11 wird das nur noch empfohlen.

    Ohne PA löst keine Sicherung aus, wenn Netzspannung in das Antennennetz verschleppt wird. Und ohne PA werden auch Überspannungsschäden durch Blitzschlag höher ausfallen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2009
  7. golf16v

    golf16v Gold Member

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Durchgelesen schon aber irgendwann nicht mehr kapiert mit lauter Normen , DINs , VDEs usw.

    Was mir unklar ist , wenn die Schüssel an der seite angebracht ist und nicht den höchsten Punkt des hauses darstellt warum muss sie im 2M Bereich nenn ich es mal trotzdem geerdet werden ?

    Wo soll eine Sicherung auslösen wenn ich die Antennenkabel auf PA lege ? Das ist doch ein Seperater dann ? Und am Antennenkabel hab ich ja keine sicherung

    Und auch ist mir unklar wie Netzspannung in das Antennennetz verschleppt werden soll oder kann ?

    Wie gesagt meine Konfiguration sieht im Moment so aus :

    Schüssel an der Hauswand mit QuadLNB und von dort direkte Kabel nach innen die nur mit Stecker versehen sind und Aufputz bzw. in Kanälen verlegt
     
  8. Isotrop

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Es gibt für elektrotechnische Installationen (und darunter fällt eine Antennenanlage, ob es manche glauben wollen oder nicht) nunmal Schutzbereiche. Sei es im Badezimmer, wo man nur bestimmte elektrische Betriebsmittel in bestimmten Bereichen installieren darf, oder es im normalen Wohnraum Installationszonen für Steckdosen und Lichtschalter gibt. Im Dachbereich bezieht sich der Schutzbereich eben auch bis zu 2m unter die Traufkante. Dabei geht man bei einem Blitzschlag davon aus, dass sich die Energie in Form von Verästelung des Blitzes und Überschlag auf metallische Gegenstände im Nahbereich des Einschlags verbreitet
     
  9. golf16v

    golf16v Gold Member

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Ah OK alles klar , so in etwa hab ich mir das auch versucht zu erklären.

    Jetzt aber nochmal zum PA !! Wir reden hier vom PA für die Satanlage , sprich die Kabel ? Wofür eigentlich ? Der Satreceiver besitzt selbst ja auch keinen Schutzleiter ? Das LNB ebensowenig ? Irgendwie bin ich da auf dem falschen Weg oder kapier es einfach nicht
     
  10. Isotrop

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    AW: Erdungsblock , wo überall muss geerdet werden ??

    Spinnen wir doch einfach das Szenario von oben fort...

    Deine Schüssel hängt also im Schutzbereich ohne Erdungsleitung und das Teilnehmernetz hat keine Potentialausgleich

    Wir nehmen einen Blitzeinschlag oberhalb des Daches also auf die Dachfläche an (wobei es hier mit Sicherheit zu einer Brandstelle kommt, ohne äusseren Blitzschutz = Blitzableiter - is aber wieder ein ganz anderes, eigenes Thema)
    Die Verästelung des Blitzes, der sich in dem Moment den geringsten Widerstand zum Erdpotenzial sucht, schlägt aber durch die Energie noch auf die darunterhängende metallische Satschüssel

    Hier teilt sich die Energie nochmals auf. Ein Teil geht über den Wandhalter ins Mauerwerk, wobei auch hier Schäden nicht gänzlich auszuschliessen sind.(Schmauchspuren, weggebröckelter Putz bis hin zu Schäden am Ziegel, kommt eben auf die Energie an, die dorthin abgeleitet wird)

    Und ein Teil der, noch immer Erdpotential suchenden, Energie geht über die Schüssel, Feedarm aufs LNB und somit auf die angeschlossenen Satkabel -> vornehmlich auf den Aussenleiter/Geflecht, da dieses direkt mit dem Gehäuse des Multischalters verbunden ist, durch den F-Stecker. So hast du dir quasi den Blitz sauber ins Haus geholt. Über das Satkabel vom LNB bis zu deinem Receiver und auf alle daran angeschlossenen Gerätschaften (AV Receiver etc) evtl sogar noch PC, da Streaming Netzwerk oder ähnliches

    Darum "erdet" man erstens den Mast bzw die Schüssel/Halterung im Schutzbereich mit der dicken Erdungsleitung, um die Hauptenergie abzuleiten und dahinter die Aussenleiter/Geflechte der abgehenden Antennenleitungen im Verteilnetz, so dass diese Energie erst garnet zu deinem Receiver kommt, sondern vorher schon an die Potentialausgleichschiene/Erdpotential abgegeben wird ;)

    Hoffe dies war verständlich :D (so einigermassen)

    Zugegeben, diesen Potentialausgleich in einer Wohnung im Nachhinein so einfach herzustellen, ist nicht immer leicht möglich. Aber wo ein Willi ist, ist auch ein Weg

    Der Potentialausgleich an sich im Haus greift ja nicht nur bei Überspannung und Blitzschlag, sondern hat allgemein eine schützende Funktion:
    Potentialausgleich ? Wikipedia
    http://www.unna.de/swu/upload/download/potentialausgleich.pdf