1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Erdung von Satanlagen (im Haus)

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von walter12, 8. August 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.421
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    Anzeige
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Wechsle schnellstens den Elektriker. Private Gebäude müssen über keinen Blitzableiter verfügen, Antennen außerhalb des Schutzbereichs sind aber in jedem Fall zu erden und die Kabel grundsätzlich in den Pot.-Ausgleich einzubeziehen. Dieser Erdungsexperte muss inständig hoffen, dass ihn nicht mal eine saftige Schadensersatzforderung kaputt macht.
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.721
    Zustimmungen:
    8.615
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Teilweise hat er recht. Tatsächlich ziehen Blitzableiter die Blitze an, jedoch nur im näheren Umfeld (Radius so ca. 10-15m). Sinn ist es, den Blitz gezielt an eine definierte Ableitstelle zu leiten, an der er am wenigsten Schaden anrichtet. Grob gesagt lieber in die Antennen mit Blitzschutz, wobei möglicherweise der Receiver kaputtgeht, als in den Dachstuhl, der dann zu brennen anfängt.
    Der Antennenmast selbst "zieht" auch ohne Blitzschutz den Blitz an, da er für den Blitz über (verschleppte) Potrentialausgleiche ohnehin geerdet aussieht. Es ist grob fahrlässig, keinen Blitzschutz zu installieren. Wenn in solch einen Aufbau der Blitz einschlägt, zahlt übrigens keine Versicherung (kannst hoffen, daß die Haftpflicht des Elektrikers zahlt, aber bei grober Fahrlässigkeit...?).

    Warum werden die Themen Blitzschutz und Potentialausgleich nur so vernachlässigt?

    Klaus
     
  3. Wämser

    Wämser Senior Member

    Registriert seit:
    19. Juli 2005
    Beiträge:
    177
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Weil ich es nicht richtig verstehe.:confused:

    Ich habe einen 3m langen Mast etwa 8m vom Haus entfernt. Der Mast ist 80cm tief in der Erde einbetoniert und steht unter einem ca 6m hohen Baum. Fallls der Blitz nun (wider Erwarten) nicht in den Baum sondern in den Mast einschlägt,welchen Effekt hat dann noch ein Blitzschutz? Ich dachte der Mast ist dadurch das direkt in der Erde steht "geerdert"....

    Ich lass mich gern aufklären,weil ich die Wirkung und Folgen eines Einschlages nicht überblicke......
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. August 2008
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.421
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    1.) 80 cm Einbautiefe reichen statisch aus, entsprechen aber nicht den Erdungsvorschriften.
    2.) Bei verschiedenen Erdungspunkten entstehen Potenzialunterschiede.

    Das Spannungspotenzial errechnet sich wie folgt:

    Angenommer Erdwiderstand zwischen Mast und Hauserde: 5 Ohm
    Angenomme Blitzstärke: 12 kA

    U = R * I = 5 Ohm * 12 kA = 60 kV

    Wenn Mast und Hauptpotenzialausgleich normgerecht mit mindestens 16 mm² Cu-Massivdraht verbunden sind, reduziert sich der Widerstand auf einen Wert < 1 Ohm. Selbst bei 0,1 Ohm ergeben sich bei 12 kA noch 1,2 kV Spannung! Damit treten somit bei einem Volltreffer auch mit normgerechter Masterdung an den Hauptpotenzialausgleich erhebliche Schäden auf, wenn die Antennenkabel nicht durch Überspannungsglieder zusätzlich abgesichert sind. Eine gute Erdung + Potenzialausgleich wirken sich jedoch schon sehr positiv gegen elektromagnetische Felder aus, die ein Einschlag in der Nähe verursacht.

    Die Firma Dehn hat auf ihrer Homepage sehr anschauliche Animationen zu diesem Thema. Damit ist auch aufgezeigt, wie wichtig gute blitzfeste Kontakte sind. Lt. Dehn sind die heute üblichen Massebänder nur eingeschränkt für Potenzialausgleich aber keinesfalls für Blitzschutz geeignet
     
  5. walter12

    walter12 Neuling

    Registriert seit:
    3. April 2008
    Beiträge:
    18
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Wie trief müsste den eine Potenzialausgleich laut Erdungsvorschrift sein ?
    Mit welcher Dicke eines Kabels muss die Erdung erfolgen ?
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.421
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    1.) Das ist für ein Rundrohr wie deinen Mast nicht definiert. Ein Kreuzerderstab muss 2,5 m lang sein. Auch Erdbänder oder Erdspieße sind möglich.
    2.) Der Mindestquerschnitt in Cu beträgt 16 mm² Massivdraht.

    Wie schon geschildert, kommt dem gemeinsamen Erdungspunkt mit möglichst niedrigem Widerstand die größte Bedeutung zu.

    Mehr zur Thematik: Klick1 , Klick 2 Service > Downloads

     
  7. walter12

    walter12 Neuling

    Registriert seit:
    3. April 2008
    Beiträge:
    18
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Hallo nochmal,

    würde das Teil als Feinschutz was bringen (vor den Receiver )?

    Einen Masseblock würde ich direkt vor den Multiswitch montieren.
    In wie weit verändert sich später der Empfang der Anlage (bzgl. Mobiltelefone) ?


    Gruss
    Walter

    PS: In weit könnte die Überspannung aus einem Blitz im Erdreich noch Schäden an der Wasserleitung, Telefonanschluss oder Gasleitung ervorrufen ?
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2008
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.421
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Das Spielzeug habe ich schon in Beitrag #7 kommentiert. Da gibt es ernsthafte Alternativen bei Dehn und KATHREIN.

    Ein normgerechter Potenzialausgleich erfordert Masseblöcke vor und nach dem Multischalter, der Pot.-Ausgleich muss auch nach dem Ausbau des Multischalters erhalten bleiben.

    An der Wasserleitung sind keine unmittelbaren Schäden zu erwarten, bei Gas und Telefon hängt das von den örtlichen Gegebenheiten ab.

    Edit: Mobiltelefone können sich hinsichtlich Störstrahlung auswirken, das hat nichts mit Erdung zu tun.
     
  9. E19.2E28.2

    E19.2E28.2 Junior Member

    Registriert seit:
    30. August 2008
    Beiträge:
    58
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    16
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Nachdem ich mir gefühlte 3 dutzend Threads zum Thema Erdung und Potentialausgleich zu Gemüte geführt habe, würde ich gerne mal meine Erkenntnisse am Beispiel meiner zukünftigen Sat-Anlage zusammenfassen und zur Diskussion stellen ob ich alles kapiert habe.

    Position der Halterung / Antenne : Giebelseite des (Privat)Hauses, Distanz zum First etwa 5m, Distanz unterhalb der Dachkante nur etwa 1m.

    Das bedeutet für mich:

    Die Halterung und damit die Schüssel werden über eine 16mm² Kupferleitung in direktem Weg mit dem Erdungspunkt(Banderder) im Keller des Hauses verbunden. An dem Erder hängt z.B. noch die Erde aus dem Hausanschlusskasten. Außerdem ist der Übergabepunkt der Wasserleitung mit dem Haupterdungspunkt verbunden.

    Nun zu den Anschlussleitungen - Die Schirme aller ein- und ausgehenden Koaxleitungen am Multischalter werden am besten per F-Erdungsblock zusammen mit der Erdung des MS selbst und der Antennenhalterung auf ein Potential gebracht (4mm² Kupferdraht sorgt für die Verbindung untereinander) und ebenfalls auf den Haupterdungspunkt geführt.

    Gar nicht sooo kompliziert - oder hab' ich was vergessen ?

    Ach ja - es war einmal ein Blitzschutz für das ganze Haus vorhanden, allerdings wurde dieser in den 70er Jahren oder noch früher installiert. Da er ja eigentlich für Privathäuser nicht notwendig ist, hat sich die letzten 20 Jahre keiner dadrum gekümmert bzw. wurde sogar teilweise demontiert. Da ich den aber sowieso nicht in die Planungen einbeziehen will, nehme ich an, daß ihn ignorieren kann ?

    Manche werden sicherlich die Augen verdrehen: "Schon wieder so'n Depp der das gleiche Thema zum tausendsten Mal anbringt"

    Deshalb möchte ich als längerer Mitleser (und jetzt auch Poster) dieses Forums mich bei den Fachleuten bedanken, daß sie sich überhaupt die Zeit nehmen und ihr Wissen so geduldig mit Hobby Sat-anisten teilen
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. September 2008
  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.721
    Zustimmungen:
    8.615
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Erdung von Satanlagen (im Haus)

    Bis zu der Stelle mit der vorhandenen Blitzschutzanlage war soweit alles OK.

    Problematisch wird es mit dem teilweise vorhandenen Blitzschutz. Diesen selbst halte ich für ein Sicherheitsrisiko. Wäre davon nichts da, wäre deine Installation richtig. Ist er vorhanden, muß die Antennen entsprechend in den Blitzschutz einbezogen werden (Fangstange usw.).
    Kannst du die Antenne nicht so montieren, daß sie 2m unterhalb der Dachkante ist?

    Klaus