Entscheidung: Jugendkanal kommt - aber nur im Internet

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Vor allem welcher ernstzunehmende Produzent will den Inhalte für ein reines Onlineportal machen ? Irgendwelche aufwändigen Inhalte kann man da vergessen. Und einfaches Jugendonline Zeug gibts ja schon genug. Da kann man auch Joiz schauen - und die leisten sich sogar eine Matschübertragung im normalen TV

 

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Ich denke, dass es nicht linear wird, denn die 7-Tage Regelung wurde ja explizit für den Jugend "Kanal" ausgehebelt. Allerdings frage ich mich, wie man die Leute dazu kriegen will, dann bestimmte Inhalte abzurufen. Neue Formate etablieren sich doch meistens im linearen Fernsehen indem man mal draufzappt und hängen bleibt und danach dann wieder einschaltet bzw. es aus der Mediathek streamt. Wie soll ohne einen linearen Sender, der über die bekannten Übertragungswege geht, die Bekanntheit hergestellt werden? All das ist doch überhaupt nicht durchdacht.

 

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Naja, die Öffis zahlen schon genug Ob dann wer zuschaut oder nicht kann dem Produzenten ja egal sein.

 

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Wie sollen sie das machen bei einem Gesamtbudget von unter 45Mio pro Jahr? Gesamtbudget! Wie sollen da gute Inhalte dabei rauskommen?

 

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Das ist der erste Sündenfall.

Bisher war man der Auffassung, dass es weder öffentlich-rechtliche Zeitungen noch öffentlich-rechtliche Onlineangebote bedarf, die nicht als Sendebegleitung dienen. Der Grund für das öffentlich-rechtliche System war ja ursprünglich Kosten und Frequenzknappheit. Jetzt heißt es: Feuer frei im Internet, verbratet noch mehr Geld aus dem Rundfunkbeitrag. Und das auf Kosten der Einstellung eines linearen Angebots...

 

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Richtig - und was noch problematischer ist: es ist das erste Angebot, das nicht frei verfügbar sein wird. Denn Internet ist mit Kosten verbunden. Niemand kommt ohne Vertrag ins Netz - und für sowas braucht es auch einen schnellen Zugang, der nicht mal überall verfügbar ist. Da soll der Beitragszahler also ein Angebot finanzieren, das nicht mal von jedem genutzt werden kann. Ich weiß wirklich nicht, ob man das alles bedacht hat.

 

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Auf die Mediatheken und die sonstigen Onlineangebote trifft das ja auch schon zu.

 

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Die sind aber nur ein "Annex" zum linearen Angebot, d.h. ich kann Mord mit Aussicht auch frei im Ersten schauen oder später in der Mediathek.

Jetzt geht es aber um "Online-only"! Das hat mE nix mehr mit Rundfunk zu tun. Ohne eine lineare Basis wird das auch niemand mitkriegen.

 

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Diese Inhalte werden aber auch im "normalen" TV gezeigt und die Onlineangebote sind eher Zusatzangebote, keine alleinstehenden, für die extra produziert wird.

 

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Die Reaktion vom VPRT gibts mittlerweile auch und diese fällt recht moderat für VPRT Verhältnisse aus:

VPRT zum Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz: Verband begrüßt Einstellung von Digitalkanälen und kritisiert Blankoscheck für Jugendangebot

Die wissen auch, dass sie dieses neue Projekt kaum fürchten müssen. Den Privatsendern ist die Reduktion der linearen Programme der ÖR viel wichtiger.