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entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Dieses Thema im Forum "HD+, Diveo, Freenet TV + weitere Anbieter via Sat" wurde erstellt von transponder, 19. März 2008.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    @Vossi

    ... man spricht von einer Grundverschlüsselung, wenn kostenlose werbefinanzierte Programme verschlüsselt werden. Außer evtl. Infrastrukturentgelten werden keine Aboentgelte für diese Programm in Rechnung gestellt.
    Lettra ist dagegen als Pay-TV aufgestellt und die Finanznöte des Senders basieren auf nicht geflossene in Aussicht gestellte Finanzmittel. Ich persönlich bin optimistich, dass der Sender neue Investoren finden wird.

    Eine Grundverschlüsselung von Programmen muß nicht zwangsläufig exklusiv über Entavio laufen.
    Die Entavio-Plattform gibt es erst seit einem halben Jahr und aus dem Grund ist die Marktdurchdringung nicht besonders hoch. Erschwerend kommt für entavio noch dazu, dass sich Premiere nicht an die ursprünglich getroffene Vereinbarung hält, alle entavio-Angebote auf Premiere-Smartcard freizuschalten.
    Aufgrund der Vereinbarung mit Premiere hat entavio Sportdigital.tv natürlich in Aussicht gestellt, auch mittels Premiere-Receiver empfangen zu sein. Premiere zickt aber 'rum und arenaSAT ist jetzt der lachende Dritte.

    Die Transponder, auf denen ab Herbst FtA-Programme grundverschlüsselt verbreitet werden, dienen primär der Signalzuführung unabhängiger Kabelnetze. Bei entavio liest sich das wie folgt:
    (Quelle)

    Und so beim Kabelverband FRK:
    (Quelle)

    Irgendwie läuft das auch nicht so, wie es sich entavio vorstellt.

    Erst der Disput mit Premiere und nun soll die Vereinbarung mit der KDL auch nicht so wie ursprünglich angedacht umgesetzt werden. Dazu bleibt noch die Frage, wie erfolgreich das Paket ohne die Programme von ProSiebenSat.1 und RTL sein wird. Der Konkurrent, Eutelsat's KabelKiosk, bietet unabhängigen Kabelnetzbetreiber ab Mai 2008 ein ähnliches Paket inkl. den Programmen von RTL und ProSiebenSat.1 an. Dieses Paket soll aber grundverschlüsselt durchgeleitet werden.

    Ob entavio eine zentrale Rolle bei der Grundverschlüsselung spielen wird, wage ich sehr zu bezweifeln, denn offensichtlich sind die nicht in der Lage wasserdichte Verträge abzuschliessen. Das Verhalten von Premiere ist auch nicht unbedingt gut für's Image von Premiere, denn das schreckt Programmveranstalter ab.
    So machen alle einen schönen Bogen um entavio und Premiere und gehen zu arenaSAT, die ihre Plattform mit hochwertigeren Content erweitern, als das bei Premiere Star der Fall ist.

    Aus der Technisat-Plattform könnte auch noch etwas werden.
    Auch wenn entavio derzeit alles andere als von Erfolg gekrönt ist, wird uns diese Plattform noch eine ganze Weile erhalten beliben. entavio ist nur eine Vermarktungsplattform, bei der nicht all zu hohe Betriebskosten entstehen, außerdem dürften über die Muttergesellschaft auch genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen ...
     
  2. octavius

    octavius Board Ikone

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    Re: €ntavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Liebe Community,

    Mischobo schrieb am Ostersonntag:
    Damit behauptet Mischobo mal wieder - genau wie ich in meinem vorigen Posting ausgeführt habe - die Einführung einer Verschlüsselung über Satellit stände unmittelbar bevor.

    [​IMG]

    Es ist mir völlig egal, ob einzelne Kabelfreaks - die offenbar immer noch nicht wissen, was die Ignore-Funktion ist und dass die Netiquette einen freundlichen und kameradschaftlichen Umgang unter den Forums-Kollegen fordert - ein Problem damit haben, dass in einigen (westlichen) Regionen Deutschlands kostenlose und unverschlüsselte HDTV-Programme über Satellit empfangbar sind, während es per Kabel nur kostenpflichtige HDTV-Sender gibt. Darum geht es hier nicht.

    Es geht aber sehr wohl um die Politik. Es ist nun mal eine Tatsache, dass in einem bevölkerungsreichen EU-Land der marktführende Privatsender jahrelang verschlüsselt über Satellit ausgestrahlt hat -

    und dann hat dieser mächtige Privatsender die Verschlüsselung auf eigenen Wunsch abgeschaltet.

    Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt, den Mischobo bisher nicht ausreichend erklären kann.

    In einem anderen bevölkerungsreichen EU-Partnerland sind die marktbeherrschenden Privatsender ebenfalls seit Jahr und Tag kostenlos über Satellit erhältlich - mit Ausnahme weniger US-Importe und Sport-Events, die aus urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt werden, weil der verwendete Eutelsat eine sehr große Ausleuchtzone hat.

    Mein voriges Posting setzt sich mit dem sehr verehrten Forums-Kollegen Mischobo auseinander, dessen Aktivitäten als Webmaster ich schätze. Wenn ich bei Kabel-Kunden zu Gast bin, rufe ich regelmässig die Internet-Präsenz www.mischobo.de auf und erfreue mich an den Dingen, die Mischobo in dieser Hinsicht geleistet hat.

    Deswegen erlaube ich mir trotzdem - bei aller Wertschätzung, die ich für den Menschen Mischobo empfinde - ihn ab und zu auf die erheblichen Widersprüche zwischen seiner Philosophie und der Wirklichkeit hinzuweisen.

    [​IMG]

    @Vossi: An die Sache mit der HDTV-Verschlüsselung glaube ich persönlich nicht. Ich erwarte, dass ARD und ZDF irgendwann aus dem Quark kommen werden und dann FTA, also "kostenlos" und unverschlüsselt in HDTV senden werden. Meine persönliche Lieblingsidee ist bekanntlich, dass ARD und ZDF hierfür einen anderen, weiter westlich gelegenen Satelliten verwenden sollen.

    Ob sich die grossen Privatsender angesichts einer mächtigen öffentlich-rechtlichen HD-Konkurrenz eine Verschlüsselung eigener HD-Angebote leisten können, wage ich noch sehr zu bezweifeln.

    Mischobo fragte:
    Diese Frage erstaunt mich sehr, denn ich hatte gedacht, Du hättest Dich mit dem Sachverhalt beschäftigt. Es geht vor allem darum, dass durch ein illegales Kartell eine neue Geldquelle erzeugt werden soll. Das haben wir hier im Forum aber bereits ausdrücklich diskutiert, und die entsprechenden Pressemitteilungen des Kartellamts wurden bereits dutzendfach verlinkt.

    Ansonsten wünsche ich allen Forums-Kollegen frohe Ostern! [​IMG]
     
  3. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Ich teile die Einschätzung der Infosat.
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    @SchwarzerLord

    ... warum macht sich die Infosat überhaupt diese Mühe ? Auch ganz von der Grundverschlüsselung abgesehen hat's entavio vergeigt. Erst das Disaster mit Premiere bzgl. Spotdigital.TV und nun deutet sich ähnliches in Sachen Kooperation mit der KDL an. Denn der FRK hat alles andere vor, als entavio-Receiver in den Kabelnetzen seiner Mitgliedsunternehmen etablieren zu wollen.

    Entavio ist offensichltich nicht in der Lage wasserdichte Verträge abzuschliessen. Welcher Programmanbieter sollte da noch ein Interesse an einer Geschäftsbeziehung haben; denen fehlt doch die Planungssicherheit. Insbesondere das Beispiel Sportdigital.TV schreckt andere Programmanbieter ab.
    Aber auch Premiere erleidet meiner Ansicht einen Imageschaden, weil sie sich nicht an die mit entavio getroffene Vereinbarung gehalten hat.

    Entavio fühlt sich durch die Infosat-Berichterstattung geschädigt und es steht entavio frei, den Rechtsweg zu beschreiten. Weder entavio noch die Infosat entscheiden darüber, ob das wirklich der Fall ist. Dass da Infosat wieder einen Pseudo-Skandal draus macht, könnte der Eindruck entstehen, dass an den Anschuldigungen seitens enatvio was dran ist.

    Schau dir mal die Produktbeschreibung des Technisat MF4-S an. Hier macht Technisat genau das, was im Rahmen des ursprünglichen Blue-Projekt geplant war.
    Dem Receiver liegt eine Smartcard bei, die für 2 Monate freigeschaltet wird, nach Registrierung wird diese Freischaltung verlängert.
    Der Unterscheid besteht darin, dass keine Infrastrukturentgelte berechnet werden und dass keine grundverschlüsselten Programme verfügbar sind.

    Wenn jetzt die Privaten grundverschlüsseln, wäre es durchaus denkbar, dass die auch die Freischaltung der grundverschlüsselten Privaten ermöglichen werden. Dafür würde dann ein Infrastrukturentgelt von mtl. 3 € erhoben. Der von den Landesmedienanstalten Mehrwert wäre dann das TechniRadio-Bouquet, das automatisch mit freigeschaltet würde.

    Eben wegen der Parallelen zum Blue-Projekt sehe ich Technisat als einer der möglichen Plattformbetreiber, der für die Verbreitung der grundverschlüsselten Privaten in Frage kommen wird.

    Oder anders ausgedrückt:
    Technisat ist derzeit besser auf die Verbreitung der grundverschlüsselten Privaten vorbereitet, als es entavio ist.

    So etwas wirst du in der Infosat aber garantiert nicht lesen. Wenn die Grundverschlüsselung dann kommt, wird sich die Berichterstattung der Infosat um 180° drehen und Technisat ist dann wieder der innovative Hersteller von Satelliten-Receiver.

    Die Infosat betreibt Lobbyismus und hat auch einen nicht unerheblich Einfluss auf den Fachhandel. Die Auführungen dieses Blattes sind genau so mit Vorsicht zu geniessen wie die Aussagen von z.B. VPRT oder auch FRK.

    Weil die nichts richtig auf die Reihe kriegen, hat entavio meiner Ansicht nach verschissen und selbst wenn die vor Gericht Recht bekommen sollte, wird das entavio nicht mehr viel nutzen ...
     
  5. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Man sollte es kaum für möglich halten, hier sind wir einer Meinung... :) Auch mal schön, gell ? ;)
     
  6. PC Booster

    PC Booster Foren-Gott

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    @mischbo:

    Die IS macht keinen Pseudoskandal daraus sondern sagt was Sache ist im gegensatz zu andern Blättern ;) wo jede Meldung zum Thema hochgejubelt wurde wie du sicher weißt................
     
  7. ChrSchn

    ChrSchn Gold Member

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Naja, erstens könnte dieses Vorgehen durch den technischen Fortschritt, der damit einhergeht (robih wird das zwar bestreiten), gerechtfertigt werden, zumal sich allein durch die Abschaltung der analogen Ausstrahlung keine zusätzlichen Einnahmen für die Sender generieren lassen (wie da ja bei entavio/dolphin geplant war). Hinzu kommt, dass die bloße Abschaltung des analogen Signals ohne weitere Absprachen mit Gerätehersteller etc. erfolgen würde, womit auch damit keine Absprachen etc. anzunehmen sind...

    Damit sehe ich bei der analogen Abschaltung keinerlei wettbewerbspolitische Gründe dagegen vorzugehen...

    Nochmal ganz langsam: Weder das BKartA noch die große Mehrheit der Zuschauer könnte gegen eine Grundverschlüsselung argumentieren. Es ist das gute Recht und legitime Handeln der Sender, das zu machen.
    Es stellen sich nur folgende Probleme: Realistischerweise lässt sich die Codierung nur gleichzeitig einführen, da sonst mit Reichweitenverlusten für den einen und -gewinnen für den anderen zu rechnen ist. Es bedarf also der Absprache. Soweit wäre das noch in Ordnung, wenn das transparent in der Öffentlichkeit geschähe und damit unter Einbeziehung aller relevanten Akteure.
    Was damit allerdings nicht einher gehen darf, ist die Erschließung neuer Erlösquellen aus einem etablierten Angebot heraus (also die vorhandene Marktmacht missbrauchen), denn dann kann erstens kein Verbraucher daran vorbei, es sei denn er verzichtet gänzlich, oder Wettbewerber haben keine Chance in den Markt einzudringen, da schon von vorne herein der Zugang erschwert wird (ganz ähnlich argumentieren die Privaten i.Ü. bei der sog Expansion der ÖR im Digital-TV und Internet).

    Ausweg für die Sender wäre die Codierung ihrer Signale im Simulcrypt und damit der Verfügbarmachung auf allen, jedenfalls mehreren, Plattformen in Deutschland.
    Damit sind allerdings Kosten verbunden und zudem entgehen ihnen damit die ursoprünglich anvisierten zusätzlichen Einnahmen, ganz abgesehen von der Kontrolle...

    Diese Gefahr seh eich ehrlich gesagt eher im Fall der Codierung, da dann ein/mehrere Gatekeeper entscheiden können und der freie Zugang zum Kunden behindert sein könnte (cih erinnere nur an den lange und immer noch währenden Streit darüber, auf welchem Programmplatz welcher Sender im EPG platziert werden soll).
     
  8. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Ich bestreite es nicht. Ich gehe sogar davon aus, daß sich Private und ÖR über gemeinsame Stichtage verständigen werden müssen, damit keine Wettbewerbsnachteile entstehen.
    Folgendes Szenario halte ich da für am plausibelsten:
    http://medienboard.sk-webhosting.de/senderlisten/sonstiges/modell_sat.html
     
  9. Vossi

    Vossi Gold Member

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Ich nicht, warum sollten die 3. Programme vor ARD/ZDF abschalten ?
    Die gehören zur Grundversorgung. Letzlich kann jede Landesrundfunkanstalt selbst enscheiden, wann Sie "ihr" Drittes analog abschaltet.
    Ich halte eine Einigung in der ARD auf EINEN Termin für ziemlich unwahrscheinlich.

    Das Gleiche bei den "kleinen" Privaten. Die sind auf jede Stelle hinter dem Komma bei den Marktanteilen-national angewiesen....
     
  10. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

    Welche Abfolge hälst Du für am wahrscheinlichsten?