entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Anzeige

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

@mischobo,

solange ausschließlich der Wettbewerb den Markt regelt, solange wird nicht mal das passieren, dazu ist die digitale Marktdurchdringung im Sat-Bereich noch nicht groß genug. Nicht ohne Grund haben die örA vor nicht allzu langer Zeit laut darüber sinniert, daß man sich vorstellen könne, auch bis 2015 analog munter weiterzusenden, wettbewerbstechnisch würde man auf diese simple Weise eine Front gegen alle Grundverschlüsslungsambitionen bilden. Das Jahr 2010 ist nichts anderes als eine Richtlinie ohne jede Gesetzeskraft. Nicht umsonst hoffen ja die Privaten auf eine politische Lösung, denn mit einer Gesetzesvorgabe kämen sie am BkartA in Sachen Absprachen vorbei. Niemand außer der gegenseitige Wettbewerb hindert die Privaten daran, schon heute analog abzuschalten. Solange sich die digitale Marktpenetration im Sat-Bereich wie derzeit von selbst regeln muß, solange ist nicht wirklich sichergestellt, daß der Digitalumsteiger künftig problemlos für Grundverschlüsselungsprotagonisten wirklich erreichbar ist, das hätte man nur zu Zeiten gewußt, als es ausschließlich ein einziges Empfangsgerät im Markt gab, die dbox 1. Analogabschaltung bedeutet daher aus wettbewerbstechnischer Sicht nicht zwangsläufig Grundverschlüsslung, zumal die FTA-Programme mit völlig anderen Zuschauerzahlen rechnen (müssen) als es im PayTV-Sektor überhaupt Abonnenten gibt.

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Wenn sie es wirklich gewollt hätten, dann hätten sie es dieses Jahr durchbringen müssen. Aber sie wollen es doch nicht.

Die jenigen, die jetzt von Analog-SAT auf Digital-SAT bis 2010 umsteigen müssen, die kaufen sich den nächsten Reveiver im Baumarkt oder im Supermarkt.

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

... mit dem 10. Rundfunkstaatsvertrag werden Plattformen von den Landesmedienanstalten reguliert. Damit wird ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der genauso wie eine koordinerte analoge Abschaltung auch eine koordinierte Einführung einer Grundverschlüsselung ermöglichen kann.
Bislang fehlt dieser rechtliche Rahmen.

Eine Einführung der Grundverschlüsselung fällt künftig in den Kompetenzbereich der Landesmedienanstalten, die in der Vergangenheit auch schon gewisse Vorteile in der Grundverschlüsselung gesehen haben. Ein Geschäftsmodell, wie es seinerzeit im Dolphin-Projekt vorgesehen war, wird es aber nicht geben. Eine Einführung der Grundverschlüsselung wäre künftig eine medienpolitische Entscheidung.

An eine Smartcard zu gelangen, wird nicht kompliziert sein. Die wird im Handel erhältlich oder dem Receiver beigepackt sein.
Du kannst schon heute z.B. bei Grobi einen Receiver kaufen und direkt eine freigeschaltete Unitymedia-Smartcard mitnehmen.

Aber eines haben die Landesmedienanstalten klargestellt. Einer Grundverschlüsselung, bei der Infrastrukturentegelte
in Rechnung gestellt werden, werden die Landesmedienanstalten nur dann mitmachen, wenn der Vebraucher dafür einen Mehrwert erhält.

Dass das heutige FtA-Free-TV-Angebot von heute auf morgen 1:1 grundverschlüsselt wird, ist absolut realitätsfern.

Technisat schickt sich doch auch an, eine mögliche Plattform für die grundverschlüsselten Free-TV-Programme zu werden. Die packen doch heute ihren Sat-Receivern schon Smartcards bei. Wenn die Privaten grundverschlüsseln, können Technisatkunden ohne weiteres dann mit ihrem Technisat-Sat-Receiver und ihrer Smartcard die grundverschlüsselten Programme empfangen.
Auch werden die grundverschlüsselten Programme über die arenaSAT-Plattform verfügbar sein. Auch hier wird Technisat profitieren, denn arenaSAT stellt Technisat-Receiver bzw. Technisat-CI-Module zur Verfügung.
Wovon Technisat nicht profitieren wird ist, wenn die Programme über die entavio-Plattform verfügbar sind.

Die Berichterstattung der Infosat ist schon immer pro Technisat und für den Fall der Grundverschlüsselung kann man da Technisat auch ein wenig unterstützen, aber nicht, dass man berichtet, dass Technisat für die kommende Grundverschlüsselung gerüstet ist, sondern in der Form, dass entavio "der Teufel" ist.
Einen entavio-Receiver von Technisat wird es mit Sicherheit nicht geben, denn damit würden die letztendlich ihre Konkurrenz unterstützen ...

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Und was haben Deine Ausführungen mit der aktuellen Wettbewerbssituation der beiden FTA-Sendergruppen zu tun ? Ändert sie sich dadurch ?

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

... die Einführung der Grundverschlüsselung wird eine medienpolitische Entscheidung sein. Die derzeitige Wettbewerbssituation spielt dabei eigentlich keine Rolle, allerdings dürfte sich der geforderte Mehrwert positiv auf den Wettbewerb auswirken ...

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Naja, mal abgesehen davon, daß eine solche, bundesweit bundesweit bedeutsame Entscheidung nicht von einer einzelnen LMA, sondern nur von allen zusammen getroffen werden kann, ist völlig unklar, wie ein sogenannter Mehrwert überhaupt aussehen soll. Am Geschäftsrisiko für den privaten, frei empfangbar lizensierten Programmveranstalter ändert sich dadurch gar nichts.

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Ich sehe es jedenfalls positiv dass im Moment der Verkauf von HD Receivern anläuft, damit werden Fakten geschaffen die in Zukunft berücksichtigt werden müssen. Soweit ich weiß haben die meisten HD Receiver nur CI Schächte, das schränkt die Möglichkeiten zukünftiger dolphintavio Modelle doch erheblich ein. Wer immer in Zukunft eine neue Plattform etablieren möchte, ohne CI Unterstützung wird es schwierig, denn wer schon Geld für seinen HD Receiver ausgegeben hat, der wird nicht direkt wieder ein neues Gerät anschaffen nur um irgendwelche bestimmten Sender zu schauen

Gruß
emtewe

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

... richtig, HDTV-Receiver haben alle mind. einen CI-Slot und jede deutsche Sat-Plattform ermöglicht, mit Ausnahme von Premiere, offiziell auch den Einsatz von CI-Modulen. Damit ist jeder HDTV-Receiver dazu geeignet, grundverschlüsselte Programme nutzen zu können ...

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

... bundesweit bedeutsame Entscheidung werden über die ALM und/oder DLM getroffen werden. Natürlich wird auch die GSDZ eine bedeutende Rolle in der Entscheidungsfindung haben ...

 

AW: entavio geht juristisch gegen "INFOSAT" vor

Die Zuschauer kaufen mangels HD-Content kaum HD-Receiver und die Programmveranstalter schalten im Gegenzug HD-Programme ab. Toll funktionierende Milchmädchenrechnung. Ein grundverschlüsslungswilliger Sender erreicht diese Zuschauer eher wohl nicht.