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Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Cord Simpson, 5. August 2007.

  1. baer

    baer Talk-König

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    gibt es dafür dann nicht noch 300 - 600 € Zuschläge?
     
  2. baer

    baer Talk-König

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Ist ja immer schön das sowas gefordert wird - aber es muss ja auch alles bezahlbar sein.
    Ist aber ein anderes Thema
     
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Ich sehe das Problem im Moment so, bis 2010 gab es ein Gesetz welches in einem Betrieb praktisch nur eine Gewerkschaft zuliess, und das wurde damals vom Bundesverfassungsgericht aufgehoben. Das eine Extrem war also eine Gewerkschaft pro Betrieb.
    Heute können verschiedene Gewerkschaften innerhalb eines Betriebes verschiedene Mitarbeiter vertreten, so weit so gut.

    Die Frage ist aber doch, wo führt das hin wenn es zu viele werden? Gibt es Regeln oder Beschränkungen? Wieviele Gewerkschaften darf es pro Betrieb geben? Fünf? Zehn? Hundert?

    Es liegt doch auf der Hand, dass man einem Betrieb nicht zumuten kann mit zu vielen Gewerkschaften zu verhandeln, und das Problem der Konkurrenz der Gewerkschaften untereinander sehen wir gerade live.

    Für jede Gewerkschaft sind die Mitgliederzahlen Geld und Macht, da ist es offensichtlich dass sie auf die Mitglieder anderer Gewerkschaften scharf sind, und wie gewinnt man die? Durch höhere Abschlüsse!

    Fungierten die Gewerkschaften bisher überweiegend als eine Art Vermittler zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, so kommt nun eine neue Rolle dazu, sie kämpfen gegeneinander um Mitglieder, und die entscheidende Frage ist, ist das wirklich im Sinne des Streikrechts? Es mag nach der aktuellen Rechtslage alles richtig sein, aber dann ist wohl irgendwann die Politik gefordert um die Rechtslage entsprechend anzupassen. Warum sollte ein Lokführer streiken, damit seine Gewerkschaft auch das Zugbegleitpersonal vertreten darf? Ist das wirklich sein Interesse, oder ist es das Interesse seiner Gewerkschaft? Ich sehe das was gerade passiert nicht als Arbeitskampf Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber, sondern als Arbeitskampf Gewerkschaft gegen Arbeitgeber, und da frage ich mich ob da das Streikrecht nicht missbraucht wird?

    Das Streikrecht als Mittel von Arbeitnehmern um ihre Rechte gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen ist ein sehr wichtiges Instrument, aber ist es auch das geeignete Mittel im Kampf um Mitglieder von Gewerkschaften gegen Gewerkschaften?
     
  4. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Du musst das als ganzes sehen, wieviel Geld bringt der Schichtarbeiter in der Produktion seinem Unternehmen? Das ist nun einmal die alles entscheidende Frage. Natürlich will jeder mehr Geld und "gerechte" Löhne, aber irgendwo muss das Geld ja auch herkommen. Wenn du das Gesundheitssystem heranziehst, dann frag dich mal warum wir in Deutschland mit die höchsten Kassenbeiträge im europäischen Vergleich haben, aber eher unterdurschnittlich bezahlte Ärzte und Pflegekräfte, dafür aber die mit Abstand teuersten Medikamente!
    Du löst solche Probleme eben nicht indem du einfach "mehr" forderst, du musst immer das gesamte Konzept betrachten, und dich auch immer fragen wo das Geld herkommen soll welches jemand mehr bekommen soll.
    Im Falle der Ärzte ist es noch leicht, weniger Geld für Medikamente und Geräte, mehr Geld und mehr Zeit für Personal.
    Aber zurück zum Schichtarbeiter, woher kommt sein "mehr Geld"?
    Das hängt dann innerhalb der Firma von der Verteilung ab. Wohin fliessen die Gewinne der Firma? Macht sie überhaupt welche? Geht das Geld an Aktionäre oder Manager, oder wird es in Infrastruktur und neue Entwicklungen investiert? Wenn ja, wieviel, und wieviel könnte davon an den Schichtarbeiter umgeleitet werden, und wie überhaupt?

    Wenn du also mehr Geld verlangst (also mehr als die Inflationsrate), solltest du eigentlich immer gleich dazu sagen woher es genommen werden soll. Denn wenn am Ende einfach alle mehr bekommen, und dafür nötige Investitionen aufgeschoben werden, oder das Produkt teurer wird und sich weniger verkauft, ist letzten Endes niemandem geholfen. :(
     
  5. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Es hat sich (lediglich) Rechtssprechung diesbezüglich geändert anhand der gleichen, vorhandenen Gesetzeslage.
    Es ist letztendlich die Aufgabe des Gesetzgebers, ob er sich dieser Sache annimmt, Handlungsbedarf sieht. Deshalb der aktuelle Vorstoß von Frau Nahles. Übrigens, versprochen hat Frau Merkel schon 2010 diesbezüglich etwas tuen soll. Wie immer werden solche unangenehmen Themen natürlich anderen, insbesonderen der SPD überlassen. ;)
     
  6. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Man kann natürlich auf die Vernunft aller Beteiligen hoffen und die Sache erstmal laufen lassen, davon ausgehend dass niemand die neuen Möglichkeiten missbraucht... Das geht dann so lange gut bis jemand den Bogen überspannt, und dann muss eingegriffen werden.
     
  7. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Man kann vieles, ob das dann wirklich auch vernünftig ist bzw. wer welche Vorteile daraus zieht/hat. Das betrifft eben auch die Tatsache, wer oder was letztendlich den Boden überspannt hat. Dies kann eben auch in Entscheidungen gesehen werden, welche der Vorgänger der EVG getroffen hat, Sichwort Darmstädter Regelung. Auch ob eingegriffen werden muss, ist eine Frage, welche man abschließend weder mit Ja noch mit Nein beantworten kann. Da sind sich die Experten, verständlicherweise, eben ebenfalls uneins. Ein erfahrener Schlichter wie Heiner Geißler ist z.Bsp. gegen einen derartigen Eingriff.
    Unterschiedliche Meinungen gibt es eben auch in Bezug auf die Form eines möglichen Eingriffes. Wie gesagt, es steht die aktuelle Rechtssprechung dem Gewohnheitsrecht, der alten Rechtssprechung, gegenüber. Es gibt auch viele Dinge aus anderen Bereichen, welche neu bzw. anders bewertet werden, als viele/die Jahre zuvor.
     
  8. zyz

    zyz Talk-König

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Wie man liest, scheint es ja doch viele Streikbrecher zu geben. Die Argumente von Herrn Weselsky scheinen selbst die eigenen Leute nicht zu überzeugen.
     
  9. Batman 63

    Batman 63 Talk-König

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Mir gefällt dieses Wort überhaupt nicht. Muss man denn streiken wenn man in der GDL ist aber bei diesem Thema mit ihren Zielen nicht konform läuft?

    Außer den Zügen im Notfallfahrplan fahren hier auch einige andere Züge. Sieht wirklich so aus dass nicht alle GDLer Radikale sind.
     
  10. zyz

    zyz Talk-König

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