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Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Cord Simpson, 5. August 2007.

  1. superchango

    superchango Guest

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Das Problem mit privaten Investoren ist: Wer garantiert, dass sie das Bahnnetz/Straßennetz dauerhaft betreiben wollen? Wenn sie z.B. durch irgendein Geschäftsmodell mehr Geld durch den Nichtbetrieb als durch den Betrieb der Bahn verdienen würden, warum sollten sie dann den Betrieb aufrechterhalten?

    Zurück zum Thema: Ich gönne den Zugführern jede Mark (also jeden halben Euro) die sie sich erstreiken können.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. August 2007
  2. Dennis100

    Dennis100 Silber Member

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Sicherlich werden im Zuge der Privatisierung des Schnienennetzes einige unrentable Streck stillgelegt. Da ist aber wirklich die Frage, ob es sinnvoll ist einen Zug mit 5 Fahrgästen rumzufahren. Meiner Ansicht nach nein. Sicherlich werden sie nicht das gesamte Streckennetz lahmlegen.
     
  3. superchango

    superchango Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Wie kannst Du Dir so sicher sein? Ist zwar sehr hypothetisch, aber wenn der Nichtbetrieb der Bahn rentabler ist als der Betrieb, wird so ziemlich jeder Geschäftsmann wissen was er zu tun hat.

    Hier in London gibt es langsam aber sicher einen Mangel an Tankstellen in der Stadt, weil jede Baulücke (=Tankstelle) in viel rentableren Wohnraum umgenutzt wird. Stört das den Betreiber ob seine bisherigen Kunden jetzt viel weiter zum Tanken fahren müssen? Nicht die Bohne!
     
  4. AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Ich finde es bedenklich, die Bahn zu privatisieren.
    Die Ergebnisse sind bekannt.

    Beförderungsauftrag und Rentabilität passen nun mal nicht immer zusammen.

    Eine AG muss Gewinne bringen, JÄHRLICH bilanziert.
     
  5. Hamburger

    Hamburger Junior Member

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Mich ärgert ganz besonders, dass die Bevölkerung von der Bahn und den
    Medien gegen die Lokführer aufgehetzt wird.
    Die Presse macht mal schnell eine Umfrage: finden Sie es nicht auch,
    dass 31% Lohnforderung zu hoch sind?
    Bürger die überhaupt keine Ahnung von der ganzen Angelegenheit haben,
    regen sich dann furchtbar auf, es ist eine Unverschämtheit und so ähnlich.
    Da die meisten Menschen mit der Prozentrechnung Schwierigkeiten haben,
    hört sich 31% ja auch viel an.
    Es kommt aber immer darauf an wie hoch der aktuelle Verdienst ist,
    bei den Lok - Führern sind es netto 1.200.-€.
    Bei Herrn Mehldorn und Co. sind es mehrere 100000.-€ und da kommt
    natürlich gewaltig etwas zusammen.
    Schön anzusehen ist auch immer das leidende Gesicht von der Bahntussi,
    die uns über die unverschämten Forderungen der Lok - Führer auf dem Laufenden hält.
    Was mag diese Type wohl monatlich einstreichen?
    Was mag der Grund sein, dass Lok - Führer überhaupt in der niedrigen Lohnklasse sind?
    Warum sind ihre Gehälter nicht von vornherein auf einem höheren Niveau angesetzt?!
     
  6. Dennis100

    Dennis100 Silber Member

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Da das Schienennetz für nichts anderes zu gebrauchen ist, als das Züge drüber fahren, kann ich mir kein anderes Geschäftsmodell vorstellen. Es gibt also nur 2 Alternativen: Betrieb oder Nichtbetreib. Der Nichtbetrieb kann nur rentabler als der Betrieb sein, wenn der laufende Berieb Verluste erwirtschaftet. In diesem Fall wäre der Nichtbetrieb besser, da er keine Kosten aber auch kein Umsatz generiert, also Gewinn 0. Fazit: Weil man die Bahn zu nichts anderes gebrauchen kann, wird sie, solange sie Gewinne erwirtschaftet nicht "geschlossen".

    Bei deinem Beispiel mit den Tankstellen ist dies anderes, dort macht man mit einer Tankstelle Gewinn, aber mit Wohnungen noch mehr. Man hat als mehr Alternativen, weil die Baulücke anderes genutzt werden kann, was beim Schienennetz nicht der Fall ist.
     
  7. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Schon an diesem Satz zeigst Du, daß Du überhaupt nicht die Größenordnung verstehst, um die es geht.

    Ich nehme mal die Zahl, die die Gewerkschaft GDL nennt, also die, die gerne 30% mehr haben möchte. Dem Flyer nach betragen die reinen Personalkosten für Lokführer rund 720 Mio €/ Jahr, also das siebenfache dessen, was Du dir da zusammenreimst.
    http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/200706_sondervoraus.pdf[/FONT]
    Seite drei, rechte Spalte.

    Ich denke, den Zahlen der Gewerkschaft wirst sogar Du zustimmen.

    Das wären dann 216 Mio € an Mehrkosten nur für die Lokführer. In der Gewerkschaft sind aber auch Zugbegleiter und Gastroservicemitarbeiter drin. Wenn man nur mal davon ausgeht, das zwei von denen pro Zug mitfahren (ich weiß, es sind eigentlich mehr), kommen dann noch einmal minimum 400 Mio obendrauf. Wie gesagt, unter der Annahme, es sind nur zwei pro Lokführer.

    Dann kannst Du davon ausgehen, daß andere Bahnmitarbeiter dann auch gerne 30% mehr hätten, die anderen Gewerkschaften haben ja schon angekündigt, die bereits abgeschlossenen Tarifverträge in diesem Falle für ungültig zu erklären. Die gesamten Personalkosten des DB-Konzerns betrugen in 2006 rund 8 Milliarden €/Jahr. Ich spare mir jetzt mal die Berechnung dieser Mehrkosten.

    Aber als "lächerlich" bezeichne ich nicht die Mehrkosten für die DB, sondern die Forderung der Gewerkschaft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2007
  8. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Und was mich so an der aktuellen Diskussion aufregt ist, daß der Nettoverdienst eines Lokführers von Beitrag zu Beitrag zu sinken scheint.

    Man muß ja langsam beten, daß er in drei Tagen nicht unter die Geringfügigkeitsgrenze fällt :rolleyes:

    Von 1.200 € netto wagt ja noch nicht mal die gewerkschaft zu sprechen...
     
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Warum lächerlich?
     
  10. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Weil überzogen