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Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Cord Simpson, 5. August 2007.

  1. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Scherzkeks. ;)

    Die Autobahn-Maut auch für Pkws ist nur noch eine Frage der Zeit.

    Auch werden immer mehr Projekte wie Tunnel und Brücken von privaten Unternehmen gebaut, die dann Gebühren für die Benutzung erheben.

    Weil der Staat kein Geld mehr hat. Da nützt auch das ganze Lamentieren nichts. Fakt ist Fakt.
     
  2. superchango

    superchango Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Mmh, ironiebefreite BWL-Studenten ...
    Ich dachte, dass das Transportwesen aka Infrastruktur zu den hoheitlichen Aufgaben gehöre?
     
  3. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Genau! Die Bahn ist einfach nur teuer. In fast der gleichen Zeit wie mit dem Zug fahre ich von Magdeburg für 'nen Zehner mit'm Bus nonstop über die Autobahn nach Hannover oder Berlin. Da soll mir die Bahn mal ein attraktiveres Angebot machen. :D
     
  4. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Nur mal als Info:

    Dabei stiegen allein 2006 laut DB-Geschäftsbericht die Gesamtbezüge des achtköpfigen DB-Vorstands im Vergleich zum Vorjahr um 62,5 Prozent auf 20,143 Millionen Euro im Jahr. Der Aufsichtsrat, der die Bezüge des Vorstandes genehmigt, verdreifachte sogar fast seine Bezüge auf 875.000 Euro.

    Übrigens: Die GDL ist zurzeit nicht im Konzernaufsichtsrat vertreten.

    Und wer sich die niedrigsten Löhne Europas im Vergleich vor Augen führt und folgende Kürzungen (berücksichtigt sind die Gehaltseinbußen durch Inflation, Arbeitszeitverlängerung und Lohnentwicklung der Lokführer der letzten Jahre):

    2005: - 7,22 %
    2006: - 9,77 %
    2007: - 9,77 %
    ------========
    Minus 26,76 %

    der wird nicht umhin kommen, 31% als verhältnissmässig zu betrachten.

    Wie man eine Bahn zum Erfolg führt kann man hier nachlesen:
    Schweizer Bürgerbahn. Die Schweizer Lokführer verdienen übrigens 100%, nicht nur 31% mehr...

    Heute zerstören wir Deutschland und morgen (privatisiert) die ganze Welt?
    Es mag ja einige Menschen mit Lust am Untergang geben, aber das als wirtschaftlichen Fortschritt zu verkaufen, halte ich für sehr bedenklich.

    Wir erleben gerade an der Börse ein Fiasko. Profit über alles, damit die Zocker anschließend wieder den Steuerzahler via KfW zu Kasse bitten können.

    So verhält es sich mit Airbus , mit der.....(beliebig ergänzbar).

    Wenn der letzte billige Wanderarbeiter verschlissen ist - was machen sie dann? Noch billigere Marsmännchen engagieren?


    Quo vadis Deutschland ?

    "Dumm gelaufen" nenne ich das...

    Wenn mein Klo verstopft ist und ich den Handwerker nicht bezahlen will muss ich entweder selber ran oder mir nen Busch suchen...

    Wenn der Kapitalgenosse Mehdorn die Lokführer nicht anständig bezahlen will muss er selber fahren oder die Züge stehen eben still - das ist überall im Leben so... Schon mal Taxi gefahren und nicht bezahlen wollen? Da gibt es auch zwischen die Hörner...

    Wie (viel zu wenige imho) schon schrieben:

    Wenn die Lokführer (und Müllmänner und Ärzte und was auch immer) so wichtig sind - dann bezahlt sie anständig oder kommt ohne aus... Ich für meinen Teil plädiere dafür, daß Müllmänner (und -frauen) mehr Geld bekommen als so mancher Manager, der mit der Verbrennung von Geld beschäftigt ist.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. August 2007
  5. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Wenn mans ausreichend lange vorher weiss ist zumindest für längere Strecken der Flieger durchaus ne Alternative. München Hannover und Zurück kostet mitm Flieger sogar weniger. In England gilt das natürlich noch viel mehr. London-Glasgow mit der Bahn dauert wahrscheinlich nen halben tag Preis weiss ich nicht. Mit Ryanair wenns ausreichend lange vorher gebucht wird und man nicht unbedingt an nem bestimmten Tag dorthin muss 1Penny.
    Gilt aber bestimmt für andere Ziele ebenso.
     
  6. Dennis100

    Dennis100 Silber Member

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Wenn du breit bist, mehr Müllgebühren zu bezahlen, ist das sicherlich kein Problem...
     
  7. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Kein Thema, Du machst nur einen Fehler.

    Bezahlen wird das nicht der Mehdorn, sondern der Bahnkunde. Ich hoffe, Du meckerst dann nicht, wenn die Bahnpreise wieder einmal anziehen. denn wenn dir die Bahn so wichtig ist, dann bezahl auch den Preis :)

    Ich mag diese Argumentation: Auf der einen Seite die armen Lokführer, auf der anderen Seite die horrenden Bahnpreise.

    Wobei das Beispiel Bahn jetzt ein wenig speziell ist. Aber mehr Geld z. B. für die Müllmänner bedeutet auch ein Ansteigen der Müllgebühren. Wenn deine Solidarität so weit geht, das anstandslos zu akzeptieren, ist das ja auch ok. Ich hab da allerdings so meine Zweifel, auch was dich selbst angeht...

    Und die Lokführer selbst werden auch die Zeche zahlen. 30% mehr Lohn bedeuten in letzter Konsequenz auch Stellenabbau.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2007
  8. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Ich für meinen Teil halte die Bahnpreise im Moment sowieso schon für exorbitant teuer, ohne Bahncard ne Einfachfahrt nach Köln für weit über 100 €. Und warte mal ab, egal ob es zu dieser Lohnerhöhung kommt oder nicht, sobald die Bahn privatisiert ist und an der Börse, gibt es eh keinen Halt mehr bei den Preisen, da wird Mehdorn schon für sorgen!


    1) Die jetzigen Gehälter liegen gerade in der Grössenordnung der minimalen Lebenshaltungskosten - ein Witz bezogen auf die Ausbildung - und auf die Verantwortung die die Lokführer tragen. Man vergleiche einmal, der Mindestlohn in den NL liegt bei 1250 € , der der Lokführer liegt also grad über dem was Hilfskräfte in anderen Ländern verdienen.

    2) Die Bahn hat letztes Jahr 600 Mio Gewinn gemacht, H. Mehdorn strebt als nächstes 1,3 Mia Gewinn an .. damit er endlich an die Börse gehen kann. Nur ist die Börse Selbstzweck inzwischen? Was haben die Bürger davon? Oder die Lokführer? Nichts .. ausser dass das Geld wieder in neue Taschen fließt.

    Die Lohnkosten für alle Lokführer machen so etwas um die 100 Mio /Jahr aus .. sprich 30% sind da 30 Mio etwa, ein lächerlich geringer Betrag bei 600 Mio (20x soviel) an "Gewinnen", pauschal gerechnet.

    Und für die Fahrgäste, die natürlich vom Streik betroffen werden. Sie sollten auch daran denken das "Gewinne" - nicht alles sind, das "Geld" keine Lok steuert, und das wer immer nur den "Kapitalismus" , "Geiz ist Geil" oder "maximale Renditen" Strategien verfolgt irgendwann natürlich dann auch an die Grenzen dieses Systems stößt, dort nämlich wo dann keiner mehr Lust hat für Cents zu arbeiten, und das Geld ohne Arbeit sich um Euros vermehrt.

    Die immer wieder publizierte Gehaltserhöhung von 31% setzen sich aus Einkommensverzichten der letzten Jahre zusammen. Ursprünglich wurden Lokführer nach den Gehaltsgruppen E6 Stufe 1 (1.687,54 Brutto) als Einstiegsgehalt und in der Endgruppe E9 Stufe 3 (2.461,37 Brutto) eingruppiert. Vor einigen Jahren wurden von der Tarifunion Transnet/ GDBA und GDL angeregt, das Einstiegsgehalt eines Lokführers auf E7 anzuheben (1.742,66 Brutto). Im Gegenzug wurde die Endbesoldungsstufe E9 für den fahrenden Lokführer faktisch abgeschafft. Beamtete Lokführer trifft das auch- die Ämter A9 und A9z werden ebenfalls nur noch in der Verwaltung vergeben.

    Hierzu kommen noch durchschnittlich Zulagen für Fahrtätigkeit i.H.v. 250 bis 30 Euro im Monat. Allerdings schöpft auch hier das Finanzamt kräftig ab.

    Mit den zusätzlichen Kürzungen und Steichungen bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld, sowie Anhebung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 41 Stunden (ich kenne allerdings keinen Lokführer der so wenig arbeitet- meist werden es um die 50 Stunden in der Woche) und der stark gestiegenen Teuerungsraten ergibt das durchaus einen realen Einkommensverlust.

    Einkommenserhöhungen zumindest auf die gestrichene Entgeldgruppe E9 sind für diesen verantwortungsvollen und stressigen Beruf mehr als angebracht.

    Herr Mehdorn sollte bedenken wer seine Züge fährt. Nicht der Vorstand, der sich in den letzten Jahren selbst die Bezüge mehrfach um insgesamt knapp 400% erhöhte, nicht die im so genannten Overhead beschäftigten Führungskräfte mit Entgeldgruppen AT 1-4 (4.035,87 - 6.053,57 Euro brutto) mit ihren geregelten Arbeitszeiten, sondern die Lokführer und die Zugführer, die sich seit Jahren Wochenden, Feiertage, Nächte um die Ohren schlagen.

    Das Geld ist da- es kann durchaus in der seit Jahren unnötig aufgeblasenen Verwaltung eingespart werden- gebt denen, die für die Verwaltung, für die Bahn das Geld verdienen, etwas mehr ab.

    Dazu ein Kommentar eines Lokführers aus der Schweiz"

    "2100 € für einen altgedienten Lokführer, dafür steht bei uns ein Solcher nicht mal auf."

    Weiterer Kommentar zum Thema ob die Forderungen der Gewerkschaft berechtigt oder überzogen sind, dürften nunmehr überflüssig sein!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. August 2007
  9. superchango

    superchango Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Inklusive aller möglichen Flughafen- und sonstigen Gebühren kostet das auch mal schnell über 50 Pfund. Außerdem ist Stansted der Flughafen von Cambridge und nicht von London. ;)
    Was im UK fehlt sind schnelle Bahnverbindungen wie in Deutschland oder Frankreich wo man auch wirklich in der Stadt ankommt in die man hin will und nicht 100 km entfernt (um dann in teuren und langsamen Zügen oder mit billigen und noch langsameren Bussen über verstopfte Autobahnen zu eigentlichen Zielort gondel zu müssen).

    A propos Privatisierung der Autobahn: Warum so zimperlich? Wenn schon, dann Privatierung jedweder Straße. Warum sollen autolose Bürger das ganze Strassennetz finanzieren?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. August 2007
  10. Dennis100

    Dennis100 Silber Member

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    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Da hast du natürlich recht, nur der Aufwand dafür ist so hoch (z. B. Einrichtung der Mautstellen), dass es wohl kaum einen privaten Investor gibt, der darin investiert. Eine andere Möglichkeit wäre, den Investoren die Kraftfahrzeugsteuer zu überlassen. Aber dann würden wieder alle das gleiche dafür zahlen, egal ob sie wenig fahren oder nicht.