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Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von littlelupo, 1. September 2004.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Ich habe beide Erfahrungen gemacht: Problem der "Kleinen" ist in der Tat, dass sie selten dann geöffnet haben, wenn man sie wirklich braucht. Da ich auch zur arbeitenden Bevölkerung mit normalen Bürozeiten zähle, kann ich wochentags kein Geschäft aufsuchen, das nur bis 18 Uhr geöffnet hat. Und Samstags schlafe ich auch gerne mal aus, so dass 12 Uhr auch blödsinnig ist.

    Andererseits sehe ich den guten Service bei kleineren Fachgeschäften. Wenn ich in meine alte nordhessische Heimat fahre, besuche ich immer gerne dort einen bestimmten Jeans-Laden. Die haben nämlich in der Regel auch das da, was ich brauche. Vor allem gibt es da Verkäufer, die mir mit einem oder zwei Blicken sagen, welche Größe ich brauche -- vor allem, weil die ja von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen.

    Wenn ich genau weiß, was ich brauche, dann kann ich das sicher im Internet bestellen oder beim Großmarkt kaufen. Aber bei vielen Sachen ist man eben auf die Kleinen angewiesen, und ich kaufe da gerne ein.

    Einen Nachteil der kleinen Händler gibt es dann auch wieder: Die Auswahl an Waren ist meist sehr begrenzt. Gerade bei technischen Geräten stellen die sich ungern Vorführgeräte im Wert von mehreren tausend Euro in den Laden. Da punkten wiederum Medi-Blöd und Co., weil man bei denen fast alles sehen und ausprobieren kann.

    Gag
     
  2. HardyL

    HardyL Senior Member

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    @Gag und Gorcon

    Ich sehe keinen Unterschied im Service zwischen den Großen und Kleinen. O.K., die Kleinen Läden kümmern sich meist drum, was zu bekommen, aber das war's auch schon.

    Wenn es darum geht, was zurückzubringen, gibt's nur Probleme. Entweder es gibt einen Gutschein oder man muss ewig dikutieren, bis man sein Geld zurück bekommt.
    Ich überlege mir gerade, was das geworden wäre, hätten wir den Fernseher bei 'nem kleinen Fachhändler gekauft. Das hätte ein Heidentheater gegeben, da wir ca. 15 Geräte ausprobieren mussten, bis wir eins gefunden haben, das seinen Preis auch Wert war.

    Das nächste Problem ist einfach, dass viele kleinere Händler ziemlich unfexibel sind, was die Preise angeht. O.K., günstiger als MM etc. können die meist schon, aber gegen das I-Net haben die verständlicherweise keine Chance.

    Im Lebensmittelbereich sieht's doch so aus: Solange ein "Kleiner" versucht, den Diskountern Konkurrenz zu machen, kann er nur verlieren. Die Bäcker beschweren sich z.B., dass das Brot bei Penny etc. so billig ist. Na und, solange die Bäcker das gleiche Brot zum 4fachen Preis verkaufen, werde ich da auch nicht einkaufen. Es geht ja auch anders, die Bäcker, die noch wirklich nach althergebrachten Rezept backen, haben wenig Existenzsorgen und das, obwohl die Preise deutlich teurer sind.

    Man könnte viele Beispiele bringen, die Kleinen haben nur eine Chance, wenn sie agieren und sich eine Nische suchen, die von den Großen nicht abgedeckt wird und werden kann. Solange das Drumherum im Grunde schlechter ist (Öffnungszeiten, Service,...) und sich das Dienstleistungsspektrum nur minimal von den Großen unterscheidet, wird das "Laden"-Sterben weiter gehen.


    Gruß

    Hardy
     
  3. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Das liegt wederum daran das zB. Penny die "Backrohlinge" aus dem Ostblock für ein paar Cent bekommt. Daher muss der Preis dann auch niedriger sein.
    Ein Bäcker holt sich dort aber nichts (würde ich auch nicht machen!)
    Gruß Gorcon
     
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Hast Du schon mal erlebt das eine Marktkette ein Kilo Bananen für 20Cent verkauft haben weil sie schon etwas Reif (aber noch nicht braun!) waren? Ich nicht. Die schmeisen sie dann lieber weg und verkaufen lieber grün Bananen die keiner Essen kann.
    Gruß Gorcon
     
  5. HardyL

    HardyL Senior Member

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Naja, hier ist's so, dass die ganzen Discounter sich die Backrohlinge von der Großbäckerei Müller holen (in MD ist's soweit ich weiß Harry).
    Die Zutaten, die die Bäcker hier nutzen, sind haargenau die Gleichen, wie in den Großbäckerein. Warum also, sollte ich beim Bäcker holen?

    Naja, das machen die Kleinen doch auch...
    Ich habe hier auf'm Viktualienmarkt nur gaaaanz selten erlebt, dass die Sachen zum Feierabend günstiger geworden wären. Anders sieht's nur in den Türkenläden in der Stadt aus. Die Verscherbeln meist die Ware zum Ende.


    Gruß

    Hardy
     
  6. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Ich kenne das von sehr vielen Kleinen Läden hier, das sie die Ware zum Feierabend stark verbilligen. Weggeworfen wird da nie etwas.
    Gruß Gorcon
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Gerade bei Technik punkten die großen Märkte nicht!!!
    Meist sind dann inkompetente Leute "am Werk" und faseln sich was zusammen was zum Teil auch noch gelogen ist. Nur gerede den Umsatz im Sinn was man gerade loswerden will. (Geht nicht in den Mediamarkt Magdeburg!)
    Die Preisangaben sind auch noch ein Betrug. Angeblich billiger als der offizielle Verkaufspreis. Das ich nicht lache. Verhandeln geht meist nur noch bei den Plasmas und LCD-Schirmen. Ansonsten nicht.Da siehts beim Privaten schon sehr viel besser aus. (Abgeshen davon das ich sowieso nur einem Kumpel Technik kaufen würde) Aber das ist eine andere Sache.
     
  8. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Geht generell in keinen Mediamarkt!
    Gruß Gorcon
     
  9. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Hallo Lechuk,

    1. Das sollte kein Vorwurf sein, nur eine Feststellung. Wenn Du es als Vorwurf aufgefasst haben solltest, bitte ich um Entschuldigung.

    2. littlelupo schrieb von "Hartz-Debatte". Da fällt m.E. Hartz VII genauso herein wie Hartz IV. Aber Du zwinkerst ja auch schon;).

    Damit genug off-topic. Sonst bin am Ende noch ich schuld, wenn das Thema abgleitet...

    Obwohl, eigentlich ist das ja auch off-topic:
    Mir persönlich ist etwas zu viel Angst lieber als zu wenig, also wenn Menschen bis an die Belastungsgrenze Kredite abschließen und Ratenkäufe tätigen. Wenn dann überraschend ein Teil des Einkommens wegfällt, ist der Weg in den Privatkonkurs fast schon vorprogrammiert. Gerade in den USA soll das ja diesbezüglich schon ziemlich kritisch aussehen...


    Jetzt aber doch noch etwas zum eigentlichen Thema:

    Ich denke, es wird immer einen Mix aus kleinen und großen Läden geben. Die Kleinen haben den Vorteil, oft näher beim Kunden zu sein und eine persönlichere Beratung bieten zu können (etwas Engagement vorausgesetzt). Gerade im Lebensmittelbereich haben sie auch oft eine höhere Qualität (oder zumindest diesen Ruf), da sie "eigene" Herstellung statt industriell gefertigten Waren anbieten.

    Dennoch ist langfristig (und besonders in Zeiten, in denen "Geiz ist geil" zum Lebensmotto breiter Massen wird) ein Trend zu größeren Geschäften zu beobachten, dem natürlich viele Kleinere zum Opfer fallen. Einige gehen auch erst ins Fachgeschäft und lassen sich dort beraten, um dann doch - "Kauf, m*****, m*****" (handzensiert...;); hat die Kleine, die das ruft, wirklich ein K auf'm Hinterteil???) - zum großen Filialisten zu rennen, weil der u.a. wegen Einsparungen bei der Beratung doch billiger liefern kann.

    Gegen diesen generellen Trend zu großen Geschäften kann man leider wenig tun. Man kann ihn nur bremsen, indem man allgemein die Geschäftsbedingungen für Kleinunternehmer verbessert (darüber haben wir schon in einigen anderen Threads diskutiert).

    So ganz unrecht hat übrigens auch ibico nicht. Ohne die großen Ladenketten und Discounter wäre unser Preisniveau mit Sicherheit höher. Aber die kleinen Läden sind auch wichtig, wegen der Kundennähe und der Qualität und zum Besetzen von Nischen, die für die Großen uninteressant sind.
     
  10. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Einzelhandelssterben (inhabergeführter Einzelhandel)

    Völlig richtig, aber "Geiz ist geil", und vielen kommt es halt nur auf den Preis an. Billiger sind sie ja meistens schon als die Fachgeschäfte, aber du bekommst auch viel Schrott dort angeboten und mit Service ist nicht viel, da die meisten Verkäufer nicht vom Fach sind, sondern nur die Ware verkloppen wollen. Service kostet eben auch was.

    Besonders negativ ist der Trend, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen, dort nichts zu kaufen und statt dessen das Produkt im Inet oder MediaMarkt zu kaufen.

    Und genau dewegen gehts den meisten Fachhändlern heute bescheiden.

    EDIT: Hallo Idiot, da hatten wir ja mal den selben Gedanken, hat sich blos überschnitten!
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. September 2004