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Einschaltquotenermittlung

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von GoaSkin, 9. Januar 2010.

  1. AllBlackNZ

    AllBlackNZ Platin Member

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Die Ermittlung der Zahlen ist für die Privatsender sehr wichtig, denn ohne dieses Instrument könnte es sie wahrscheinlich nicht geben.
    Jedoch weiss ich aus meinem Studium heraus, da hatte ich Statistik als Grundlagenfach, dass man mit verschiedenen Methodiken andere Ergebnisse bekommen kann. Das ermittelte Ergebnis weicht besonders stark ab, je weniger TV schauen, d.h., die Fehlerquote dürfte hier zur Primetime am niedrigsten sein, und besonders nachts am höchsten. Über den Tag dürfte sie auch nicht gerade am exaktesten sein. Also je später der Tag, desto genauer dürften sie werden.
    Dennoch kann es durchaus mal höhere Fehlerquoten zur Primetime geben. Ich würde nicht ausschließen, dass ein Format in der Primetime, dass angeblich zu schlechte Quoten hatte und deshlab abgesetzt wurde, nicht doch besser war.
    Gefährlich wird es meiner Meinung aber für die Sendungen am Tag. Hier gäbe es bestimmt Überraschungen, wenn man die tatsächlichen Zahlen hätte. Schau ich mir hin und wieder die Quoten an, schwankt das ja schonmal etwas deutlicher.
    Eine Ermittlung ist also ziemlich schwer, und aktuell würde ich den Zahlen so auch nicht trauen. Es gibt bestimmt Sendungen, da ist die Fehlerquote sehr niedrig, während sie bei anderen bestimmt sehr hoch ist. Ich wüsste aber auch nicht, wie man das messen ändern will.
    Ich weiss nur, dass die Serie O.C. mal mittwochs auf ProSieben lief, dort aber sehr schwach abschnitt. Was man aber im nachhinein feststellte war, dass gerade die, die diese Serie schauten mit die am Einkommensstärkeren waren, also noch interessanter für die Werbeindustrie war, als die Masse bei RTL, die eher die Einkommensschwachen hatten.
    Hier ist mal wohl lange noch nicht am Ziel, aber für die Sender reicht es anscheinend um sich selber zu bejubeln.
     
  2. rom2409

    rom2409 Lexikon

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    ja, aber wie läuft das beim PayTV?
    Noch extremer...die Lokalsender..:confused:
     
  3. whitman

    whitman Wasserfall

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Nein, Sky hat ein eigenes Panel, also Zuschauer die eine Messvorrichtung haben und die Daten übermitteln.

    whitman
     
  4. ackerboy

    ackerboy Wasserfall

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Ich auch :winken:
    Der Hinweis auf die Zeiten, in denen wenig geschaut wird ist richtig. Denn dadurch wird das "Panel" natürlich viel kleiner und damit die Fehlerwahrscheinlichkeit höher.

    Zur Prime Time ist die Erhebung sicherlich in der Tendenz aussagekräftig in Bezug auf die Sender, die nennenswert Zuschauer haben. Für kleine Sender kann ein solches Panel nie ausreichend sein. Ein Zuschauer unter 5000 oder 0 Zuschauer unter 5000? Das hat keine Aussagekraft.

    Zum Thema Lokal-TV: Es gibt ja auch noch andere Marktanalyseinstrumente außer der GfK. So kann ein Lokalsender beispielsweise eine eigene (möglichst unabhängig beauftragte) Umfrage im Sendegebiet starten und die Ergebnisse als Referenz für die Werbekundschaft nutzen.

    Generell zum Thema Demoskopie und Wahlumfragen: Hier sind gleich mehrere Punkte zu beachten:
    - Anzahl der Personen bei der Sonntagsfrage ist im allgemeinen relativ klein (gut Tausend). Das genügt zwar statistisch für das repräsentative Ergebnis, sofern die Befragten rein zufällig ausgewählt werden, aber:
    - bei Wahlumfragen wird oft etwas anderes angegeben, als dann später gewählt wird. Gründe: Unentschlossenheit aber auch bewusste Falschaussage
    - die 18:00-Uhr-Prognosen (Wahltagsbefragungen) haben hingegen eine viel größere Basis und sind fast immer sehr nahe am Ergebnis. Nur bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen oder wenns um 5,1% oder 4,9% geht, sind sie nicht aussagekräftig genug.
    - dass verschiedene Institute bei gleicher Umfragebasis unterschiedliche Ergebnisse liefern liegt daran, dass natürlich nicht nur das reine Umfrageresultat ins Ergebnis einfließt, sondern dass dies gewichtet wird mit Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Im Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen wird ja immer explizit drauf hingewiesen, dass es sich dabei um eine Projektion handelt, die auch längerfristige Wählerbindungen etc einschließt. Und die sind institutsindividuell verschieden und offenkundig zum teil auch parteipolitisch motiviert (Allensbach = CDU, Forsa = SPD, etc.) Man darf nicht vergessen, dass Umfragen auch das Wählerverhalten beeinflussen. Ein Demoskop, der was auf sich hält, wird das zwar nicht manipulativ einsetzen, aber wer weiß ... :rolleyes:

    Und noch was:
    Wenn man mal weggeht von GfK und Sonntagsfrage: Bei Umfragen ist immer ganz entscheidend, wie die Fragestellung lautet. Beispiel:
    Umfrage 1: Was essen sie am liebsten?
    Ergebnis (vielleicht): 10% Schnitzel
    Schlagzeile BILD: "Nur noch jeder zehnte Deutsche mag Schnitzel"
    Umfrage 2: Mögen Sie Schnitzel?
    Ergebnis (vielleicht): 75% ja
    Schlagzeile BILD: "Schnitzel bleibt der Deutschen liebstes Gericht"
    :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2010
  5. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    @GoaSkin & Co:
    Bevor ihr irgendeine Messmethode verurteilt, solltet ihr erstmal eine Statistik-Vorlesung besuchen.

    Das Thema wurde hier aber schon x-mal diskutiert.

    Es gibt bei jeder Schätzung eine gewisse Spanne, innerhalb der das reale Ergebnis schwankt. Hinzu kommt eine Irrtumswahrscheinlichkeit, mit der das reale Ergebnis außerhalb dieser Spanne liegt. Je geringer die Irrtumswahrscheinlichkeit, desto größer ist diese Spanne.

    Wer hier aber sagt, dass 5000 Haushalte nicht ausreichen um die gesamte BRD zu schätzen, hat keine Ahnung. Der Mehrwert wenn man statt 5000 nämlich 10.000 oder gar 100.000 untersuchen würde ist minimal. Die Kosten dafür hingegen um ein vielfaches höher.

    Ich weiß nicht genau, welche Berechnungs-Methode die GfK für ihre Quotenmessungen verwendet. Aber sicherlich kann man von bis zu 5% Abweichung in beide Richtungen ausgehen. Dieser geschätzte Wert reicht aber völlig aus. Ob eine Sendung nun 2,1, 2,0 oder 2,2 Mio. Zuschauer hat spielt keine Rolle. Ob sie jedoch 4 Mio. oder nur 1 Mio. hat sehrwohl...

    Zur Wahlforschung:
    Die Ungenauigkeit der Sonntagsfragen hängen doch in erster Linie damit zusammen, dass der Anteil der Unentschiedenen immer größer wird bei denen es dann am Wahltag häufig spontan entschieden wird, ob man überhaupt wählen geht oder daheim bleibt. Wie exakt diese Befragungen sein können sieht man doch an den Prognosen die am Wahltag immer um Punkt 18 Uhr kommen. Das sind nämlich KEINE Hochrechnungen sondern dieselben Befragungen wie man sonst auch immer zu hören bekommt.

    Nur wurden diese am Wahltag durchgeführt mit Leuten die aus dem Wahllokal kommen.
    Diese weichen in der Regel nur noch minimal vom Endergebnis ab...

    Soviel von meiner Seite zu dem Thema.

    Greets
    Zodac
     
  6. LHB

    LHB Institution

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    man müsste schon ALLE zuschauer erfassen, ansonsten ist das alles humbug und nur für die werbeindustrie interessant!
     
  7. ackerboy

    ackerboy Wasserfall

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    5000 Haushalte sind mehr als genug, wenn fast alle den TV anhaben. In SChwachlastzeiten haben aber vielleicht nur 5% den TV an. Das sind dan 250 Haushalte und damit hast Du keine Aussagekraft mehr.

    Hochrechnungen sind das natürlich auch, genauso wie die Ergebnisse der tatsächlichen Hochrechnungen ab 18:20 Uhr oder so. Nur eben mit einem sehr großen Panel und damit sehr geringer Fehleranfälligkeit.
     
  8. bobi83

    bobi83 Senior Member

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    dann wünsch ich dir viel spass beim bezahlen über die gez oder wie auch immer. die einschaltquotenermittlung ist nicht gerade günstig.:eek:
     
  9. rom2409

    rom2409 Lexikon

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    gestern habe ich erfahren, dass eine bestimmte Sendung bei Eurosport 2 um 7.45 Uhr ca. 40000 Zuschauer hatte...im gesamten deutschsprachigen Raum. Ich frage mich echt, wie man so kleine Zahlen so genau berechnen kann, zumal es hier um 3 Länder geht:rolleyes:
     
  10. ackerboy

    ackerboy Wasserfall

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Das ist das, was ich vorhin ansprach. Da waren von den 5000 Haushalten vielleicht 3% aktiv. Und von denen hatte einer den Sender an. Und daraus errechnen sie dann die Zuschauerzahl (Anzahl der Haushalte, die schauen = 3% von 5000 hochgerechnet auf alle Haushalte, und dann Anteil des einen ES2-Zuschauers hochgerechnet auf alle Haushalte). Das ist natürlich vollkommener Blödsinn und hat null Aussagekraft.