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Einführung von DVB-T2

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Discone, 7. Juli 2008.

  1. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Wie man's nimmt - in Australien wird schon seit Jahren HDTV via DVB-T mit MPEG-2 ausgestrahlt. In Frankreich seit kurzem via DVB-T mit H.264/AVC.

    Das ist halt das Problem, dass es keine "globale" Definition von "HD fähig" gibt - je nachdem, welche Kombination aus Übertragungstechnik und Kompressionsverfahren sich wo etabliert (hat), variiert die Auffasung von "HD fähig" enorm.

    Für Deutschland:

    Satellit: DVB-S2 + H.264/AVC etabliert
    Terrestrik: DVB-T2 + H.264/AVC wahrscheinlich, könnte aber ggf. auch ein künftiger Codec werden, sofern noch einer entwickelt wird
    Kabel: DVB-C + H.264/AVC, könnte aber auch noch DVB-C2 + H.264/AVC werden
    IPTV: VDSL2 + H.264/AVC, könnte aber wegen mangelnder Bandbreite nicht ausreichen, sodass FTTH + H.264/AVC erforderlich sein könnte

    Da wird eigentlich klar, dass "HD fähig" nicht nur auf der Orts- sondern auch auf der Zeitachse variiert. Mit welchen Kombinationen von Übertragungstechniken und Kompressionsverfahren sich HDTV etablieren wird, kann man gar nicht abschliessend sagen, das ist alles noch im Fluss...

    ...und dann ist am Horizont ja schon als nächste Herausforderung "3DTV" in Sicht - und dann kann man munter über "3D fähig" reden...
     
  2. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Der Begriff HD ready bezog sich ja bisher nur auf die Darstellungseinheit, den Bildschirm. Wenn der mehr als 1368x 720 Pixel Auflösung hatte, hieß das Teil HD ready.
    Der Tuner war überhaupt kein Thema und ist es bis jetzt nicht. Das liegt wohl auch daran, dass die Entwicklung der Bildschirme schneller ging als der Übertragungswege bzw. Quellcodierungen.

    Im Satbereich waren eingebaute Sattuner sowieso immer unüblich, und DVB-T2 kommt erst gerade raus. Bei DVB-C machen die Netzbetreiber mit ihren proprietären Verschlüsselungen der Sache sowieso einen Strich durch die Rechnung, per Sat sehen wir bald dasselbe.

    Wieso soll ein TV Hersteller teure Tuner verbauen, wenn er nicht mal sicher sein kann, dass die auch nutzbar sind, außer für die braven ÖR ?
     
  3. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Und genau die wären sauer, wenn die TV-Hersteller auf den Einbau von Tunern ganz verzichten würden... ;)
     
  4. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    AW: Einführung von DVB-T2

    In manchen Ländern ist der Einbau von DVB-T-Tunern gesetzlich vorgeschrieben, in Frankreich von Dezember 2009 an auch HDTV-fähig. Da der Pay-TV-Anbieter Canal+ CI-plus unterstützen will, werden die dann wohl auch eine CI-plus-Schnittstelle haben.

    Und wenn sich jetzt mehr Länder (nach GB auch Nordeuropa) für T2 entscheiden, werden die Geräte spätestens 2010 werksseitig mit T2 ausgerüstet.

    Beim Audio-Codec kommt dann noch AAC+ und AC-3 und ... dazu.

    Dass die Geräte je nach Land unterschiedlich kastriert werden, dürfte wegen Einsparungen bei den Lizenzgebühren gemacht werden.
     
  5. TV_WW

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Ich halte es für sehr wahrscheinlich dass die ÖR in Deutschland bei der terrestrischen Verbreitung auf DVB-T2 setzen werden; alleine schon aus dem Grund der Begrenzung der ÖR auf drei Kanäle pro Region. Mit DVB-T(1) wäre trotz MPEG-4 nicht genügend Übertragungskapazität (für HD) vorhanden oder HDTV müsste terrestrisch mit "Kampfbitraten" gesendet werden.
    Weiterhin gehe ich davon aus dass die ÖR HDTV über DVB-T2 ausbauen werden um bei zukünftigen Verhandlungen mit SES Astra eine bessere Position über weitere Verträge für die Verbreitung der ÖR über Satellit zu haben.
     
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Teure TV-Geräte (> 1000 €), welche MPEG-4 & HD-Dekodierung ab Werk beherrschen, sollten austauschbare Empfangsmodule und updatefähige Firmware haben. Wäre meine Meinung dazu.
    Eingebaute DVB-T Empfangsteile sind trotz MPEG-4 & HD-Dekoder sinnlos falls in DVB-T2 gesendet wird.
     
  7. h.265

    h.265 Silber Member

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Ich vermute da wartet man sicherlich auf H.265. H.265 bringt zum einen Unterstützung für Kino HDTV Auflösungen (2K und 4K HDTV), zum anderen wurde die benötigte Rechenleistung auf der Decoderseite für jetzige SDTV und HDTV Auflösungen stark reduziert während die Encoderqualität vergleichbar mit H.264 geblieben ist. Damit währe H.265 ideal für mobiles HDTV via DVB-T(2) da hier mit längere Akkulaufzeiten gegenüber H.264 erziehlt werden können. Allerdings ist H.265 noch "Work In Progress" und niemand weiss wann siw Entwicklung abgeschlossen ist. Den aktuellen Entwicklungstand und auch den Sourcecode vom aktuellem Referenzencoder findet man unter H265.net
     
  8. TV_WW

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    AW: Einführung von DVB-T2

    H.265 muss dazu allerdings bei Echtzeitkodierung, also Singlepass, deutlich besser sein als H.264
    Die bisher bekannten Infos besagen dass H.265 für Twopass- und Multipass-Encoding optimiert wird, was aber für TV-Übertragungen nicht brauchbar wäre.
    Eine Unterstützung für Kino HD Auflösungen ist für TV Übertragungen nicht relevant.
     
  9. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Klingt ja eher ernüchternd, über Verbesserungen an H.264/AVC ist man demnach noch nicht hinweggekommen.

    Mich wundert, dass man (wenn ich mich nicht irre) immer noch an der diskreten Cosinustransformation (DCT) festhält - ist die nicht schon überholt? Man hat doch schon vor Jahren mit JPEG2000 einen Standard für das AFAIK bessere "Wavelet"-Kompressionsverfahren für Standbilder geschaffen.

    Warum also keine Wavelet-basierte Videokompression? Wäre das nicht genau der "grosse Schritt", den man mit H.265 machen wollte...?

    Hmm, die Frage sollte ich vielleicht besser in einem dafür geeigneten Forum stellen. Aber vielleicht hat ja auch jemand hier eine kurze Antwort für mich? :)
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Wavelet-basierte Videocodecs gibt es, z.B. Dirac, da ist sogar die BBC an der Entwicklung beteiligt.
    Der größte Nachteil ist dass die Wavelet-basierten Videocodecs deutlich mehr Rechenleistung bei der Kodierung benötigen als die DCT-basierten.

    Wavelettransformation wäre auch bei OFDM besser als die schnelle Fouriertransformation, aber wegen des nötigen technischen Aufwandes wird diese nicht verwendet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2009