Einführung von DVB-T2

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Ein Forenmitglied hatte doch neulich alle ÖR mit dieser Frage konfrontiert. Die glaubwürdigste Antwort war die, dass ein Teil der Sendeabwicklung, der Videotext etc. hinzufügt, nur einmal existiert und dies eben nur auf der 720p-Schiene tut. Da müsste also wohl investiert werden, was aber geplant ist.

 

Ich kann mich damals noch an die Diskussion erinnern. Man hat sich ja nicht unbedingt selber entschieden, sondern man ist damals einer Empfehlung gefolgt, die irgendwo aus Europa kam. Man dachte alle großen europäischen Sender würden dieser Empfehlung folgen. Und natürlich hatte man damals auch noch HD-Ready Fernseher, die man berücksichtigen wollte. Ich weiß auch nicht warum man jetzt noch an diesen Einstellungen festhält, aber vielleicht wartet man einfach auf UHD bevor man da noch einmal aktiv wird...

 

Das glaube ich nicht - selbst bei den schon in 4K engagierten Pay-TV-Kanälen herrscht Frust über die zersplitterte HDR-Entwicklung, von den finanziell klammen ÖR-TV-Anstalten ist m.E. maximal 1080p als Produktions- und Sendeformat zu erwarten...

 

Das ZDF wird auch weiter in SD senden, wenn ich tot bin.

Spaß beiseite, eine Umstellung auf progressives Full HD wird in den nächsten 5 Jahren definitiv nicht stattfinden.

Die ARD teilt dazu mit: Voraussichtlich Mitte 2020 wird ein erneuertes ARD-Austauschnetz zur Verfügung stehen. In diesem Netz sollen 3G-Video-Verbindungen möglich und auch für alle Videoverbindungen Standard sein. Das bedeutet, es werden dann alle Fernsehsignale im Format 1080p50 über die Austauschleitungen gehen. Die Hochrechnung erfolgt dann vom Produktionsformat 1080i auf 1080p50 am Quellort in der jeweiligen Landesrundfunkanstalt. Eine Umrüstung der gesamten Produktionskette auf 1080p50 ist in absehbarer Zeit finanziell nicht möglich.

Fast echtes Full HD gibt es also ab 2020 bei den ARD-Anstalten über DVB-T2. Ob das ZDF spätestens dann reagiert? Solange Bereczky im Amt ist sicherlich nicht.

 

Das mit den bewegten Bildern wird doch durch die Tatsache widerlegt, dass die Privaten es sehr wohl hinkriegen, bewegte Bilder nicht in abgehackter Form zu zeigen. Das war noch so bei den ersten Testsendungen in HD, wo ein geschossener Fußball nur noch in Stücken über den Bildschirm flog. Das lag wohl eher an zu schwachen Prozessoren an irgendeiner Stelle, ist aber schon lange kein Thema mehr. Selbst bei Bibel TV HD hat man zweitweise natives HD. Dass die ÖR auf das falsche Pferd gesetzt haben und noch stolz drauf sind, ist ein Armutszeugnis. Es ist die mittlerweile alltägliche Technikfeindlichkeit mit dem Motto: "Ihr seid auch mit nichts zufrieden".

 

Wieviel Produktionstechnik verwenden die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und wieviel die Privaten oder gar BibelTV??? Welche Programminhalte werden dann mit der Technik produziert???

Deutschland leistet sich eines der besten, öffentlich-rechtlichen Programmangebotes!!! Das findet man so europaweit oder weltweit nicht!!!

 

Die ÖR und die Privaten verwenden beide mittlerweile fast nur noch HD Technik. Aber und das ist halt der Witz - beide produzieren fast ausschließlich in 1080i, sowohl die Privaten, als auch die ÖR. Der Unterschied besteht einzig beim Ausstrahlungsformat - die Privaten strahlen das Bild so aus, wie es produziert wird, die ÖR konvertieren es auf 720p50 um. Alles andere, die Kameras, die Regien etc. läuft in 1080i.

Es ist schlicht eine physikalische Tatsache, dass 1080i Bilder mit viel Bewegung schlechter überträgt als 720p. Daran kann es gar keinen Zweifel geben, das wäre gegen die Naturgesetze
Der Witz ist, dass man den Unterschied nicht sehen kann, weil eben alles in 1080i produziert wird. Der eigentliche Vorteil von 720p kommt leider nicht zum tragen.
Wo man das gut sehen kann ist bei einigen US Sportkanälen, die tatsächlich in 720p60 produzieren.

 

Warum wird nicht in 1080p produziert?

 

Weil man dafür neue Technik braucht, wie auch für 4K-UHD, und das kostet alles viel Geld. Außerdem braucht man dann noch 1080i für den Austausch von Sendematerial zwischen verschiedenen Sendeanstalten, insbesondere grenzüberschreitend/international.

 

Wir reden hier nicht über das Programm, sondern über die Technik. Und wenn die Öff-Rechts zu viel Technik dafür brauchen, sollten sie mal Produktionstechniker der Privaten fragen, denn solche Situationen wie hier treten üblicherweise auf, wenn man zu viele Köche äh Fachidioten beschäftigt, die im Brei rühren.