Einführung von DVB-T2

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Wir reden hier über ca, 1,25 Millionen Haushalte, die DVB-T als ausschließliche Empfangsarten nutzen und 3,5 Millionen von 38 Millionen Haushalten die DVB-T überhaupt nutzen. Während man in den Regionen mit Privatsendern (Ballungsräumen) auf 16,5 % der Haushalte kommt die DVB-T empfangen können, davon 10,3 % ausschließlich DVB-T, sind es in Deutschland gesamt (einschließlich Ballungsräume) nur 10,3 %, davon 5,2 % ausschließlich. Diese technischen Reichweiten sind im Verhältnis zu den Kosten für reine Pay-TV Sender kaum interessant.

Technische Reichweiten
http://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/Download/Veranstaltungen/Präsentation_Digitalisierungsbericht/2016/Ergebnisse_TNS_Infratest_Digitalisierungsbericht_2016.pdf

Ich bin aber auch nicht unoptimistisch, dass Freenet sich auch durchsetzen kann. Das Angebot kann mit dem alten analogen Kabelfernsehen gut mithalten und ist zumindest für Einzelhaushalte deutlich billiger. Für die "Wenigseher" dürfte das keine schlechte Wahl sein.

 

Ich habe meinen älteren Nachbarn, die heute DVB-T nutzen, schon gesagt, dass ich ihnen nächstes Jahr nur die ÖR Programme einrichte, wenn sie Privatfernsehen wollen, sollen sie einen Fachhändler kommen lassen. Ich unterstütze Freenet jedenfalls nicht!

 

Ich glaube nicht daß es so viele "Wenigseher" gibt die da für das Werbefernsehen bezahlen daß sich das am ende für Freenet und die Sendeanstalten rechnet.

 

Also die Marktanteile bei den unter 50-jährigen sind da schon ziemlich eindeutig. Da liegt RTL2 sogar vor dem ZDF. Die Älteren sind ja vor allem Vielseher.

TV-Quotenbilanz 2015: Große Sender verlieren fast durch die Bank Marktanteile

 

In wie weit man diesen Statistiken trauen kann ist schwer zu beurteilen. Am ende wird erst Freenet zeigen wie viele das wirklich nutzen und bezahlen. Wenn man davon ausgeht daß dieses Angebot mit Zimmerantenne fast nur in den Ballungsräumen, die nebenbei bemerkt mit Kabel und schnellen Internet versogt sind, nutzen kann wird sich der Ansturm auf das DVB-T2 von Freenet in grenzen halten.
Natürlich werden die öffentlich-rechtlichen weiter jeden verkauften TV, Receiver und USB-Stick der einen DVB-T2-Tuner hat zählen und in ihre Statistik als potentiellen DVB-T2-Nutzer eintragen...

 

Wir wohnen im Ballungsgebiet, wo eine kleine Stummel-Antenne für DVB-T(2) vollkommen ausreichend ist, nicht mal 10km vom Berliner Alex entfernt und kann den Fernsehturm auch vom oberen Stockwerk unseres Hause direkt sehen, aber hier gibt es weder KabelTV noch schnelles Internet und freie Sicht nach Süden für Satellitenempfang haben wir leider auch nicht. Da bleibt nur terrestrischer TV-Empfang.

Wenn alle DVB-T empfangsfähigen Geräte von den öffentliche-rechtlichen Anbietern für statistische Zwecke mitgezählt worden wären, würde wohl die Anzahl der Haushalte mit statistisch möglichem DVB-T Empfang deutlich über den durchschnittlichen 10% liegen und bei durchschnittlich deutschlandweit bei 50% oder mehr liegen. Schließlich haben seit Jahren fast alle verkauften TV-Geräte auch einen DVB-T Tuner.

 

Wie habt ihr da in dem Haus vor der DVB-T Einführung (2003) Fernsehen empfangen? Wirklich noch analog-terrestrisch?

 

Ja, wir haben unser Haus seit 2001 und anfangs eben nur terrestrisches Analog-TV. Aber in Berlin gab es da auch schon mehr als nur ARD/ZDF analog. DVB-T hat dann immerhin 30... Programme bei uns, also im Prinzip alles, was DVB-T2 HD auch mal haben wird, nur eben z.Z. noch das meiste als DVB-T in SD. Man kann im Leben nicht immer alles haben (wollen) und zum Stadtzentrum nahes, aber bezahlbares Baugrundstück im Grünen war eben wichtiger für uns und insbesondere unsere Kinder als guter TV-Empfang.

 

Diese Schlußfolgerung ist falsch. Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich dem Vermieter einen Brief schreiben, dass ich mich gerne jeden Abend von Marcus Lamb inspirieren lassen möchte. Und dass es absolut selbstverständlich sein sollte, dass ich jeden Abend die Hauptnachrichten der Nachbarländer und anderer wichtiger Handelspartner sehen möchte. Da gehört das NOS-Journal genauso dazu wie die Schweizer Tagesschau, BBC Nachrichten, Sky News, das Journal von France 2, NBC Nightly News, die Sicht der Japaner, Chinesen, Inder, Israelis und Afrikaner. Weiterhin will ich die englischen Musik-Videostationen haben, die christliche sowieso, ein paar Bollywood-Stationen einschließlich Zee One, die koreanischen Serien auf 12476 H, das Papstfernsehen auf dem gleichen Transponder, das arabische Sportfernsehen aus Dubai, mein BFBS Radio, die 62 ARD-Hörfunk-Programme, Deutsche Welle, 20 Schweizer Radios, das holländische Sky Radio, VRT Radio 2 (was ich hier auf UKW habe), das katholische Domradio aus Köln und vieles mehr.

Ich nutze meine Satelliten-Anlage, um mir eine Vielzahl von Informationsquellen zu erschliessen. Richtig viele.

Verweigert mir der Vermieter den Betrieb einer Satelliten-Anlage, mit der ich die genannten Informationsquellen 24/7 kostenlos und unverschlüsselt nutzen kann, dann verletzt er mich in meinen Grundrechten, die mir die Verfassung garantiert.

Über Pay-TV und verschlüsselte Angebote haben wir dabei noch gar nicht gesprochen Es versteht sich von selbst, dass das Abonnement zeitgemäßer Pay-TV Pakete wie zum Beispiel Sky Deutschland zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Mietwohnung dazu gehört.

Der erste Schritt ist, dass ich diese Grundrechtsverletzung geltend mache.

Der Vermieter begeht eine Grundrechtsverletzung. Das werfe ich ihm vor.

Damit bringe ich den Stein ins Rollen. Der Vermieter muss Stellung nehmen.

Viele der Dinge, die ich einfordere - aber bei weitem nicht alle - könnte ich mit einem Kabelanschluss von Unitymedia realisieren.

Wenn der Vermieter in Sachen Rundfunk- und Fernsehversorgung ein Angebot macht, das deutlich hinter Unitymedia zurück bleibt, dann ist das inakzeptabel.

Der Vermieter muss ein Angebot machen, wie ich mein Informationsinteresse befriedigen kann.

In dem Moment, wo ich mich für internationales Fernsehen interessiere, ist der Verweis auf DVB-T vollkommen inadäquat.

Unitymedia hat extrem wenige kostenlose und unverschlüsselte HDTV-Programme, aber BBC World ist dabei.

Auf DVB-T gibt es das meines Wissens nicht.

Das Zauberwort heißt Teilhabe. Ich will an der modernen Mediengesellschaft teilhaben, und dazu bedarf es zumindest eines zeitgemäßen Kabelanschlusses.

Wenn du dich mit DVB-T zufrieden gibst, dann tust du das rein freiwillig.

Die Rechtslage ist klar: Jeder Deutsche hat das Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen frei und ungehindert zu unterrichten. Auch eine Antenne, die ich dazu brauche, unterliegt dem Schutzzweck des Gesetzes.

 

Man kann viel unzutreffende schreiben, wenn man nicht alles liest:

Wir sind der Hauseigentümer und ich könnte mich selbst verklagen. Aber selbst dann, es gibt bei uns keine sinnvollere Möglichkeit für TV-Empfang und die Grundversorgung ist ja mit DVB-T gesichert. Es geht mir auch nicht darum, viel mehr als die bisherigen DVB-T Programme sehen zu können. TV-Sehen ist nicht unser Lebensmittelpunkt, da reichen 30...40 TV-Programme vollkommen.