Einführung von DVB-T2

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AW: Einführung von DVB-T2

Ich sehe nicht, wo mein voriger Post zu den folgenden Erklärungen wirklich abweicht. Man verkennt gern die Martkmacht des Verbrauchers. In einem Land, wo Leute DVB-T Boxen gerichtlich gesponsert bekamen, weil sie sich nicht selbst haben eine leisten können und weiterhin reine Analagogtuner-TVs verkauft werden, könnt ihr nicht rein technisch argumentieren. So schön es wäre, es funktioniert leider nicht.

Für viele ist DVB-T absolut ausreichend. Das in Deutschland nicht gerade die tollsten Parameter gewählt wurden muss man akzeptieren. Für die meisten gemeinen Zuschauer wäre der Hauptvorteil lediglich in der erweiterten Kapazität zu sehen. Ob da nun ein Programm mehr hinzukommt oder die bisherigen in besserer Qualität ausgestrahlt werden wird eine komplette kurzfristige Umstellung nicht rechtfertigen. Klar, preschten die Privaten vor könnte Schwung in die Sache kommen, aber wenn die ÖR erstmal so weitersenden, werden nicht so viele Leute wegen anderer Möglichkeiten wie Kabel und Sat sofort umsteigen wollen. Henne-Ei Problem. Andere Möglichkeiten wie MIMO usw. interessieren den Durschnittskonsumenten nicht. Emotionen hin oder her. Auch heute noch wird auf Sat meist DVB-S, für D sogar noch analog verwendet, obwohl S2 schon viel länger verfügbar ist.

Sowas muss man leider eben auch mit berücksichtigen. Ironische Bermekungen helfen leider nicht.

 

AW: Einführung von DVB-T2

Mit DVB-T2 können in SD-Qualität sechs bis acht Programme pro UHF-Kanal übertragen werden, oder bis zu vier Programme in HD-Qualität.
Die Übertragung und die Fehlerkorrektur ist robuster, daraus resultiert ein Reichweitengewinn und die SFN lassen sich erweitern.

Zitat von Prof. Reimers:
... Damit würden etwa 50 Prozent mehr Daten pro Kanal möglich als das derzeitige DVB-T bieten kann. Die heute erlebbare Empfangsqualität auch beim portablen Empfang drinnen und draußen oder beim Empfang in fahrenden Autos würde dabei nicht leiden. Dabei müsste nicht in leistungsfähigere oder mehr Sender investiert werden. Insofern bietet DVB-T2 den Betreibern der Sendernetze und den Programmveranstaltern einen erheblichen Effizienzgewinn. In Ländern, in denen das terrestrische Digitalfernsehen noch gar nicht eingeführt ist, oder die sich für die HDTV-Ausstrahlung über terrestrische Sender entscheiden, ist DVB-T2 daher das System der Wahl. ...
http://www.tu-braunschweig.de/presse/presseinformationen?year=2008&pinr=131

Zitat aus VDI-Nachrichten:
http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-..._detail.asp?cat=1&id=40551&source=paging&cp=2 (Seite 2)
... Die Terrestrik rüstet auf, sucht Anschluss an Kabel- und Satellit. Wie in Australien, Japan, Korea, China, Brasilien und die USA, um nur die wichtigsten HD-Terrestrik-Länder zu nennen.
Nur in Deutschland wird nichts draus - medienpolitische Zögerlichkeiten dürften hierzulande hinderlich sein, der Terrestrik mehr Raum zu gewähren. Dabei gäbe es Möglichkeiten, auch spektrumsmäßig eine Evolution in Richtung DVB-T2 anzuschieben. Neugeräte könnten dann die moderne Empfangstechnik haben, das "alte" DVB-T läuft ja weiterhin.
Generell bedarf es seitens der Medienpolitiker mehr Flexibilität - schon jetzt sind Forscher und Entwickler dran, eine "dritte 2" zu entwickeln - nach DVB-S2 (für Satellit) und DVB-T2 (für die Terrestrik) geht es um DVB-C2 (für das Kabelfernsehen). Denn auch da könnte mehr Platz gut tun - HDTV sucht sich eben überall den Weg zu den Zuschauern.

Dem kann ich im Moment nichts hinzufügen, mal sehen ob den Privaten Sendern in zusätzlichen Ballungsgebieten der Anschub von DVB-T2 gelingt, und ab wann in Deutschland terrestrisches HDTV eingeführt wird (ab 2010 kommen erst mal die ÖR-Sender mit HDTV über Sat, also nur noch DVB-S2 Geräte kaufen).

 

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Ist da die Bandbreite breiter wie bei einem DVB-S2 Transponder? Ich glaub kaum. Ich würde maximal dann vieleicht 1-2 HD Sender dort aufschalten, denn per DVB-S2 kann man ja auch keine 4 HD Sender übertragen was der HD Transponder von Premiere ja beweist.

 

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Da muß ich dir recht geben, ich hatte da noch eine Aussage abgespeichert: http://forum.digitalfernsehen.de/forum/showpost.php?p=2891481&postcount=53
allerdings soll das lt. TV_WW nur mit dem H.265 Codec möglch sein.

Dazu auch: http://www.voip-info.de/news/newsartikel__5001.php
http://www.areadvd.de/news/2008/05/29/zdf-betrachtet-hdtv-via-dvb-t2-als-option/

Bleiben wir erstmal beim H.264 Codec, und da wären in Kombination mit DVB-T2 nur zwei Programme pro UHF-Kanal möglich.

@ Gorcon
Danke für den Hinweis

 

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Die beim Testsender Guildford erzielte Datenrate ist in Deutschland ohne Änderung des Systems (SFN für Zimmerantennen- und Mobilempfang) nicht möglich

Modulationsparameter des Testes in GB:
- 32k FFT
- Rotated 256-QAM constellations
- 1/128 guard interval (MFN)
- LDPC error correction (64800 size blocks) and BCH error correction
- 3/5 code rate
- Time interleaving
- Extended bandwidth

Mögliche Modulationsparameter in D:
- 8k FFT
- Rotated 64-QAM constellations
- 1/4 (teilweise 1/8) guard interval (SFN)
- LDPC error correction and BCH error correction
- 2/3 (oder 3/4) code rate
- Time interleaving
- Extended bandwidth

Bei Abschaffung der Möglichkeit zum Zimmerantennenempfang in Ballungsgebieten würde die Nutzung der Terrestrik unter den Stand vor der Einführung von DVB-T fallen. Und für ein paar Dachantennen-Freaks (DXer) sind die Ausgaben für die Terrestrik nicht gerechtfertigt.

In GB sind übrigens für die drei PSB-Muxe bei einigen Grundnetzsendern Sendeleistungen bis 200 kW in Planung. Dazu kommen noch ca. 1000 Füllsender. Das britische DVB-T (auch T2) ist so ausgelegt, dass die vorhandene (Kanalgruppen-) Antenne ohne Modifikationen für den Digitalempfang genutzt werden kann.

 

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Wieviel HDTV-Programme wären dann mit den von dir genannten Parametern in Deutschland pro UHF-Kanal möglich (Qualität im TV-Gerät wie 720P) ?
Und welche Effizenz- / Datenraten-Steigerung wäre durch den Einsatz von DVB-T2 im Vergleich zum heutigen DVB-T erzielbar?

Durch eine Leistungssteigerung (in GB bis 200 KW) wäre auch in Deutschland mit qualitativ höherwertigen Parametern noch Zimmerantennenempfang möglich, allerdings würden dann die Sender auch weiter in die Nachbarländer einstreuen; oder man könnte in D die Senderanzahl erhöhen (wie in Frankreich, dort sieht man allerdings in ländlichen Gebieten auch sehr aufwändige Dachantennen, 20 m Antennenmasten mit Abspannung).
"Es gäbe also viele Möglichkeiten zur Umsetzung, wo ein Wille ist, gibt es meistens auch einen Weg". Aber die Kabelnetzbetreiber wollen ja ein attraktiveres DVB-T verhindern, siehe die Situation in BaWü und Einspruch bei der DVB-T Finanzierung, die Lobbyisten regieren heute leider überall mit.

 

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(gelöscht)

 

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Ich hatte H.265 mal erwähnt, ja, vor 2012 wird dieser allerdings nicht einsatzreif sein. Das wäre nur eine Option falls DVB-T2 in Deutschland nicht vor 2012 zum Einsatz kommt.

Bei den gewählten Parametern muss man sich entscheiden ob man robustere Übertragung oder höhere Datenrate haben möchte.

Unter der Vorgabe: DVB-T2, 64-QAM, GI 1/4, 8 MHz wären

ca. 23 MBit/s bei Coderate 2/3 oder ca. 26 MBit/s bei Coderate 3/4 nutzbare Datenrate möglich.

Beides würde nur für zwei Programme in HD reichen (unter der Annahme von Livekodierung).

 

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Daraus folgt, mit DVB-T2 ist doch eine höhere Datenrate möglich
(im Vergleich mit dem heutigen DVB-T).

 

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(gelöscht)