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Einbaupflicht für smarte Stromzähler ausgesetzt

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 6. März 2021.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Weshalb sollten die Energieversorger Geld für die Nutzung fremder Datennetze ausgeben solange diese eigene Datennetze nutzen können für die angestrebten Zwecke?
     
  2. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Am Ende wird alles eine Frage des Geldes sein ;)
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Bitteschön. Das mache ich doch gerne.

    Stellt sich zunächst mal die Frage ob es in Deutschland überhaupt jemals 40 Millionen e-Autos geben wird, denn gerade die jüngere Generation ist nicht mehr so PKW-affin wie die letzten Generationen.
    Es gibt viele Leute die möchten gar kein eigenes Auto mehr haben und nutzen z.B. Car-Sharing in Städten.


    Das wurde bereits schonmal durchgerechnet basierend auf den derzeit gefahrenen jährlichen Strecken. Dadurch dass ein e-Auto deutlich energieeffizienter fährt würden e-Autos einen Mehrbedarf von max. 25% der derzeit in Deutschland ohnehin benötigten Menge an el. Energie verursachen.
    ...und das Potential an alternativen Energiequellen und Speichertechnik ist (in Deutschland) noch lange nicht ausgeschöpft. Erdöl war bislang preiswert genug und PV-Anlagen zu teuer. Aber das hat sich ja mittlerweile geändert.
    In den 1960er Jahren hat man beim Hausbau kaum Wert auf Wärmedämmung gelegt, denn Heizen war preisgünstiger als Geld in Wärmedämmung zu investieren. Heutzutage sieht das anders aus. Da macht sich Wärmedämmung recht schnell durch eingesparte Heizkosten bezahlt.

    Das Stichwort lautet hier: Gleichzeitigkeitsfaktor
    Die vorhandenen Tankstellen würden nicht ausreichen wenn jeder Autofahrer in Deutschland jedes Auto tanken wollte. Genauso werden auch nicht alle e-Autos gleichzeitig aufgeladen.
    Es muss nämlich nur die Menge nachgeladen werden welche auch gebraucht wird bzw. wurde.

    Mit 4 kW laden ist im Prinzip kein Problem, Ladeleistung ist in 4 von 5 Fällen kein Problem. Das Problem ist die Anzahl der vorhandenen Lademöglichkeiten.
    In Norwegen und den Niederlanden wurden bereits größere Erfahrungen mit der e-Mobilität gesammelt. Das Ergebnis ist dass sogar eine Ladeleistung von 2 kW ausreicht unter zwei Annahmen: Die Lademöglichkeit befindet sich an einem Stellplatz auf dem das Auto für mehrere Stunden am Tag steht und die Fahrstrecke beträgt max. 100 km am Tag.
    Eine tägliche Fahrstrecke von max. 100 km trifft auf 3 von 4 Autofahrern (in Deutschland) zu. Was fehlt sind nur Ladeanschlüsse an Stellplätzen, die müssen gar keine hohe Ladeleistung bieten, denn 9 von 10 Autos sind für min. 16 Stunden am Tag "Stehzeuge" und keine Fahrzeuge. Zeit zum Laden ist für die meisten Autofahrer genügend vorhanden.
    Beim e-Auto ist es wichtig dass möglichst jede Gelegenheit bei der das Auto für länger als eine Viertelstunde abgestellt wird an das Stromnetz angeschlossen wird.
    Eine hohe Ladeleistung ist nur für Langstreckenfahrten > 200 km (am Tag) wirklich notwendig, aber ein solches Fahrprofil haben höchstens 1 von 4 Autofahrern. Das wurde durch Studien des Kraftfahrtbundesamtes belegt.

    Bei e-Autos ist das eine etwas andere Philosophie. Da lädt man bei jeder sich bietenden Gelegenheit, nicht erst dann wenn der Akku fast schon leer ist.
    Am einfachsten ist es natürlich wenn man sein e-Auto auf dem eigenen Grundstück aufladen kann. Da steckt man das Auto ans Netz wenn man das Auto abstellt und steckt es ab wenn man wieder los fährt.
    Bei aktuellen Modellen kann man die Steuerung der Ladung per Smartphone-App von der Wohnung aus erledigen.
    Und man hat so nette Features wie Vorheizen oder Vorkühlen. Man steigt also in ein Auto ein welches die passende Innentemperatur hat.

    Wie ich bereits geschrieben habe. Ladeleistung wird in vielen Fällen überbewertet. Es gibt Leute die haben jahrelang ihr e-Auto an der Schukosteckdose mit 2 kW Ladeleistung aufgeladen und sind damit zurecht gekommen.
    Solange nicht mehr als ca. 150 km pro Tag gefahren werden und das Auto min. 16 Stunden am Tag mit Lademöglichkeit ungenutzt herumsteht ist das kein Problem.

    Wie ich bereits geschrieben habe das derzeitige Problem ist nicht die Ladeleistung pro Anschluss sondern die geringe Anzahl an Ladeanschlüssen überhaupt, v.a. im öffentlichen Raum.
     
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  4. b-zare

    b-zare Gold Member

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    Bei uns in Österreich gibt es auch eine Smart-Meter-Pflicht (bis Ende 2022 80% lt. EU, 95% nationales Recht) - mit dem Erfüllungsgrad sieht es regional unterschiedlich aus - von erledigt bis noch nicht mal begonnen.

    Grundsätzlich gibt es ein Opt-Out, das aber Netzbetreiber so auslegen, dass zwar ein Smartmeter hingeschraubt wird, Viertelstundenwertspeicher, Tageswertspeicher und Kommunikation/Fernsteuerung (Fernein-/ausschaltung, Bedientasten am Gerät) gerade mal auf (jährliche) Fernabfrage des Zählerstands beschränkt werden.
    Viele Smartmeter sind noch nicht fernablesbar, ansonsten wird Funk oder Powerline zur nächsten Trafostation (ab dort Glasfaser) genutzt.

    Dem Endkunden dürfen keine höheren Messentgelte als für die bisherigen Zähler abverlangt werden, auch der Stromverbrauch der Zähleinrichtung muss wie bisher vom Netzbetreiber getragen werden.

    Also ändert sich für den Kunden nicht viel, statt rotierender Scheibe mit rotem Strich blinken ab und an 2 rote LED. Das Display kann auf Knopfdruck zwischen aktuellem Verbrauch, Zählerstand (auch auf Tag-/ Nachtstrom 22-6h - meist nur zur Info), Datum, Uhrzeit und Displaytest durchgeschaltet werden. Zusätzlich wird angezeigt, ob alle Phasen anliegen und ob eine Kommunikationsstörung vorliegt. Zwei Tasten erlauben auch das Stromabschalten - vieles davon ist bei Opt-Out deaktiviert. Am Kundenportal des Netzbetreibers kann passwortgeschützt der Verbrauch abgefragt werden - nur auf Wunsch wird dabei die Viertelstundenzählung aktiviert - Standard ist Tagesverbrauch) - das kann aber bei anderen Netzbetreibern wieder unterschiedlich sein!

    In Hinblick auf eventuell kommende tageszeit- und stromverfügbarkeitsabhängige Tarife wurde in unserer Wohnungseigentümergemeinschaft die Hausordnung (Ruhezeiten) entsprechend geändert, um zu vermeiden, dass Sparfüchse mit Waschmaschinenschleudergeräuschen etc. um 3h morgens die Nachbarn um den Schlaf bringen.

    Bezüglich E-Autos gab es in unserer Stadt einen Modellversuch, wo eine gesamte Wohnanlage ihre Benzin- und Dieselkarossen für ein halbes Jahr gegen Elektrofahrzeuge tauschen konnten.
    In der Tiefgarage wurden untereinander vernetzte Wallboxen montiert - die sich gegenseitig über Ladezeitpunkt und -leistung abstimmten.
    Es gab keine Probleme mit Überlastung des Netzes oder dass am nächsten Morgen ein Auto nicht voll aufgeladen worden wäre.
    Das ganze wurde medial begleitet (Bewohnerinterviews...), viele Vorurteile gegen Elektro konnten abgebaut werden, viele überlegen die Rücktauschmöglichkeit auf den bisherigen Verbrenner nicht in Anspruch zu nehmen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. März 2021
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  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Vor einigen Jahren gab es auch in der Schweiz mal einen ähnlichen Modellversuch, bei dem jeder Haushalt für einen Zeitraum kostenlos ein E-Auto gestellt bekam. Auch hier stellte es für die vorhandenen Stromnetze kein Problem dar, die Ladeleistung aufzubringen. Es ist alles eine Frage einer "schlauen" Steuerung.
     
  6. Discone

    Discone Lexikon

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    Richtig, siehe:
    Damit ist eine Zählerdaten-Übertragung auch ohne fremde Infrastruktur möglich.
    Wie funktioniert neuer Zähler? | E.ON Community
    EON hat 20.000 neue intelligente Stromzähler eingebaut - und will weitere Milliarden Euro in die Technologie investieren

    BSI zertifiziert viertes Smart-Meter-Gateway
    PPC Smart Meter Gateway und Router für 450MHz-Funknetze - 450connect
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. März 2021
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  7. grummelzack

    grummelzack Platin Member

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    Doch, es ist möglich, dazu gibt es einen Gesetzentwurf:
    Zwangs-Ladepausen für E-Autos – Altmaier hat es sich anders überlegt - WELT
     
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  8. Insomnium

    Insomnium Wasserfall

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    LG OLED 77 CX6LA
    Samsung UE 55 KS 7090
    Panasonic DP-UB 824 EG
    Samsung H 6500 BD-Player
    Onkyo 656 AV-Receiver
    Dolby Atmos 5.1.2 von Canon
    Sky Roku Box, Fire TV Stick
    DVB-T2
    Aber nicht pauschal... Es gibt Sondertarife, die dann deutlich günstiger sind mit der Möglichkeit des "bedarfsgerechten" Abschaltens. Dazu wird ein zweiter Zähler benötigt.