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Ein Olympiaplakat fehlte

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 28. Juli 2012.

  1. Worringer

    Worringer Guest

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Falls (und auf dem 'falls' liegt die Betonung) sie dieser politischen Meinung anhängt: Dürfte sie dann Ihr Recht auf Meinungsfreiheit nicht wahrnehmen, nur weil sie in der Olympiamannschaft der Ruderinnen ist? Solange sie in ihrer Funktion als Olympiamannschaftsmitglied nicht agitiert, sollte das keinen etwas angehen.

    Du machst es Dir ein wenig zu einfach.
    Ich sehe das Problem in anderer Hinsicht: Es scheint wieder eine Gesinnungspolizei in Deutschland zu geben. Uns hat man in den letzten Jahren immer erklärt, daß es sowas nur in der pöhsen DDR gab: Nur wer linientreu war, durfte ins nichts-sozialistische Ausland. Aber wie man sieht, ist Deutschland im Jahre 2012 keinen Deut besser, was dieses Thema angeht.
     
  2. cable-guy

    cable-guy Platin Member

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    So einfach kann man es sich aber nicht machen. Die NPD möchte die Demokratie abschaffen, alle Demokraten sind deren Feinde.
    Wie Rechte über Juden und Ausländer denken kann man überall lesen und hören.
    Und von der Glorifizierung der Nazi-Zeit ganz zu schweigen...

    Man braucht sich NPD Mitglieder und deren Anhänger doch nur mal näher anschauen.
    Besonders hoher Anteil mit niedriger Bildung, viele Hartz4 Empfänger und Arbeiter, Selbständige in Handwerksberufen.
    Der Anteil von Abiturienten und Intellektuellen ist deutlich niedriger als bei anderen Gruppen. Warum wohl...?

    Aber dadurch lassen sich vielleicht die eigentlich schizophrenen Vorgänge erklären. Wie zum Beispiel das die NPD
    in Mecklenburg-Vorpommern bei den Wahlen in den letzten Jahren vor allem mit Ausländer-kritischen Themen erfolg hatte,
    der Ausländer-Anteil in Mecklenburg-Vorpommern aber lediglich 1,9 Prozent beträgt. Wie geht das... ?
    In Frankfurt oder Offenbach würde ich das vielleicht noch verstehen, aber komischerweise gibt es dort kaum Rechte.
    Die Rechten sind genau dort erfolgreich wo es die wenigsten Ausländer und kaum Juden gibt. :eek:

    Mir kann keiner erzählen das man mit einem Lebenspartner zusammen ist wenn man dessen Einstellung ablehnt.
    Ich halte es da wie der Tagesspiegel. Zitat:
    "Drygalla hat freiwillig an ein Milieu angedockt, das Deutschlands dunkelste Jahre als seine hellsten glorifiziert.
    Die Ruderin ist entweder unglaublich naiv oder dumm oder selbst vom braunen Ungeist infiziert.
    Keine Variante lässt es geboten erscheinen, Drygalla als Vorzeigesportlerin der Bundesrepublik auftreten zu lassen."
    Quelle: Skandal um deutsche Ruderin: Wer wissen wollte - Meinung - Tagesspiegel

    Edit: Endlich gibt es eine Stellungnahme. Von den Rechten distanziert und Freund Fischer aus der NPD ausgetreten.
    Hoffen wir das es wirklich stimmt und weitere Beispiele findet. http://www.zeit.de/sport/2012-08/drygalla-rechtsextremismus
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. August 2012
  3. suniboy

    suniboy Talk-König

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Ja und? Glaubst du ihr Freund wird jetzt ein Linker oder was? Und was heißt hier distanziert? Wer sich einmal mit solchen Leuten zusammentut, der wird so schnell nicht von Toleranz überzeugt werden können. Das ist alles nur eine Ente, um nach der Polizeikarriere auch nicht die sportliche zu verlieren. Ich werde es nie verstehen, wie leichtfertig Leute ihre berufliche Zukunft für ein paar Sprüche aufs Spiel setzen...:rolleyes:
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Ich hab da eine etwas andere Theorie.

    Auch ALGII Empfänger, Geringerverdienter und arme Renter wandern nicht zwangsläufig zu den Neonazivereinigungen.

    Sondern ich ich denke eher das der Erfolg der Neonazivereinigungen auf einem Rückzug bzw. Versagen des Staates basiert.

    Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sind zwar finanziell nicht übermässig gut aufgestellt, aber das man hat sich zusätzlich noch einen sehr hohen Sparwillen auferlegt.

    Das führt dazu, das der Staat abgesehen von Schwerin, Rostock und den Touristenorten bzw. Potsdam und dem Berliner Speckgürtel quasi nicht vorhanden ist.

    Das heisst es fehlt massiv an Infrastruktur. Zum Beispiel Jugendtreffs und auch kommerzielle Lokale für die jüngere Generation, Läden und nahegelegente Einkaufsmöglichkeiten für die ältere Generation, ÖPNV Verbindungen ... man lässt quasi die Leute mit ihren Problemen allein.

    Und die Neonazis springen da oft in die Presche, indem sie z.B. eine lokale Kameradschaft als Ersatz für Jugendtreffs etablieren, Senioren zum Teil mit Lebensmitteln versorgen, Fahrdienste anbieten, ...

    Tendenziell ist das fast mit der Camorra zu vergleichen.
     
  5. RPSmusic

    RPSmusic Talk-König

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Martyn, Du hast das Problem in deinen letzten zwei Absätzen mit der fehlenden Infrastruktur und dem fehlenden Freizeitangebot exakt beschrieben.
    Diese Lücke füllen die Vereinigungen mit ihrem rechten Gedankengut aus. Sie stellen kostenfrei Bierkisten an die typischen Jugendtreffs wie Parks, Bushaltestellen und laden sie zu gemeinsamen Grill- und sonstigen Treffen ein, wo diese Abwechslung und Unterhaltung geboten bekommen. Dann wird der Samen für die rechte Ideologie langsam ausgestreut, aus der das braune Pflänzchen immer mehr in die Höhe wächst.
     
  6. suniboy

    suniboy Talk-König

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Was ist denn das wieder für ein Blödsinn? Jetzt tut mal nicht alle so, als ob es nicht wo anders auf der Welt noch langweiligere Orte gibt und trotzdem keiner dort Nazi wird. Die Jugendklubs und die Infrastruktur sind doch nur ein politisches Alibi für geduldete Ressentiments, die jeder irgendwo aus seinem Bekanntenkreis kennt. Die Wahrheit ist doch, daß dieses Gedankengut immer noch weit verbreitet ist...:eek:
     
  7. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    [​IMG]

    ;)
     
  8. Union Jack

    Union Jack Platin Member

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Jaja, diese perfide Methode der Argumentation kennt man aus dem extremen Lagern. Du versuchst so zu tun als ob man ihr die Meinung verbietet. Das war und ist nicht der Fall. Die olympische Familie ist der Meinung, dass Nazis nicht zu einem Sportfest der Völkerverständigung passen. Das hat man ihr gesagt und sie hat deswegen die Heimreise angetreten.

    Nazis stellen sich immer gerne in die Opferrolle. Sie jammern und weinen, dass man ihnen angeblich Rechte vorenthalten würde oder sie einer Verfolgung unterliegen. Würde man ihnen nur die Rechte zugestehen, die sie selbst anderen Menschen zugestehen, könnte ich die Heulerei verstehen.

    Mir kommen die Tränen. Die lieben Nazis dürfen nicht ausreisen...


    Nur mal so nebenbei: Olympioniken vertreten unser Land, genauso wie z.B. Diplomaten. Wer möchte von Nazis vertreten werden? Nazis sind nicht Deutschland.
     
  9. UM-Patal

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Zu Jesse Owens eine Antektode:

    Immer wurde er auch nach Jahrzehnten gefragt, wie das war, mit Goldmedallien um den Hals und Adolf Hitler, der einem Gegenüber steht.

    Owens meinte, dass ungeachtet davon, was für eine Person Hitler war, er Owens die Hand geschüttelt hat und seinem Sieg gratuliert hat.

    Der amerikanische Präsident jedoch, der große Franklin D. Roosevelt, habe sich geweigert, Jesse Owens zu empfangen, geschweige denn ihm die Hand zu schütteln und ihm zu gratulieren.

    Owens sagte, dass Hitler ihm persönlich nie etwas böses wollte oder schlechtes getan hat, sein eigener Präsident aber schon. Das zeigt die Umstände, unter denen Schwarze in den USA leben mussten.


    Das macht die Sache für Hitler natürlich nicht besser, aber es lässt eben Roosevelt in einem sehr schlechten und peinlichen Licht erscheinen.



    Und diese Jungs haben 1968 Owens "gerächt" :

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  10. Hannover1980

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    AW: Ein Olympiaplakat fehlte

    Ich erlaube mir, darauf hinzuweisen, dass die Nazis (soweit ich weiß) nie die Flagge des Kaiserreichs verwendet haben.