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Ein Linux-Desktop für die Massen

Dieses Thema im Forum "Computer & Co." wurde erstellt von Gag Halfrunt, 23. März 2005.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Brainshare: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Vor einem Jahr verkündete Novell-Chef Jack Messman auf der Brainshare 2004, dass die Firma innerhalb eines Jahres alle Desktop-Rechner auf Linux migrieren und obendrein alle Büro-Anwendungen auf OpenOffice umstellen werde. Vom dieser Zielvorgabe ist Novell heute noch ein Stückchen entfernt. Nach Auskunft von Nat Friedman, bei Novell Vice President of Linux Desktop Engineering, sind etwa 75 Prozent aller Arbeitsplätze komplett umgestellt. Den ehemaligen Ximian-Entwickler stören die Verzögerungen nicht, denn der Knaller-Desktop für den großen Umstieg steckt noch in der Entwicklung: Mit dem "Desktop 10", der im nächsten Jahr erscheinen soll, wird Linux erstmals einen deutlichen Vorsprung vor Windows haben, da ist sich Friedman sicher. "Wir werden Dinge anbieten können, die Microsoft nicht hat."

    Die wichtigste Komponente demonstrierte Friedmann auf seinem Laptop: Beagle nennt sich die in den Desktop integrierte Suchfunktion, für die es in der Windows-Welt noch kein Äquivalent gibt. PC-Historiker werden sich an Lotus Magellan erinnern, Apple-Fans an Spotlight denken. Beagle indiziert alle Dateien auf der Festplatte, die E-Mail, gespeicherte Chats, besuchte Webseiten und Metadaten, etwa Kommentare zu Bildern: Während Friedman eine Mail über den Osterurlaub auf Maui schrieb, blätterte Beagle automatisch auf, was in seinem Laptop zu Maui steckte: Flugpläne, Fotos, ein IM-Chat und ein paar Webseiten waren im Nu geladen. Ausführlich spielte Friedman mit F-Spot herum, einem in Mono geschriebenen, sehr schnellen Bildbetrachter und Sortierer, der jedes proprietäre Programm vergessen läßt, das mit einer Digitalkamera mitgeliefert wird. Schließlich zeigte er noch die Tomboy Notes zum Anfertigen von Notizen, die an beliebige Dateien oder Ordner geklebt und über Hyperlinks verknüpft werden können. "Das alles sind Dinge, die typische Konsumenten brauchen, Dinge, die ihr Leben vereinfachen."

    Während der aktuelle Novell Linux Desktop eine eher karge Oberfläche für den typischen Büroarbeiter ist, ist der kommende Desktop 10 etwas für den Heimbereich. Zusammen mit den Verbesserungen, die der Linux Desktop 9.2. für mobile Nutzer brachte, glaubt Novell diesmal, ein besseres Angebot für den Durchschnitts-PC zu haben als Microsoft. "Was wir hier machen, ist, ungehemmt unserer Leidenschaft für das Vereinfachen zu frönen", erklärte Miguel de Icaza, Vice President Developer Platforms, der froh ist, dass Apples Andy Hertzfeld in seinem Team ist. Für ihn ist darum nicht Windows, sondern Mac OS X das System, das es zu übertrumpfen gilt. "Wir werden eine vollständige iPod-Kompatibilität bieten", fasste Icaza das Ziel zusammen.

    Auch die professionellen Anwender sollen bei Novell nicht leer ausgehen. Für sie ist zunächst einmal Suse Linux Professional 9.3 gedacht, der später zum Novell Linux Desktop 2 erweitert werden soll. Neben dem Groupware Client Evolution 2.0, OpenOffice, Firefox usw. soll der Profi-Desktop mit der Voice-over-IP-Anwendung Linphone und der Virtualisierungs-Software Xen ausgeliefert werden. Xen gestattet es, mehrere Linux-Instanzen auf einem Rechner gleichzeitig laufen zu lassen und soll vor allem dem Entwickler die Arbeit erleichtern.

    Quelle: heise.de

    Darauf bin ich ja mal gespannt. Wirklich. Wenn es Novell gelingen sollte, Linux zu bändigen und daraus ein bedienbares System zu machen, dann ist schon mal ein großer Schritt in die Richtung Massentauglichkeit getan.

    Gag
     
  2. MAx87

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Also ich hoffe Linux entwickelt sich jetzt zu einer echten Konkurrenz für MS.

    Man darf aber auf keinen Fall den Fehler machen sich zu sehr an Windows anzulehnen. Diese Gefahr sehe ich bei Novell und Suse.
     
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Welche Gefahr siehst Du denn, wenn die GUI sich "zu sehr" an Windows anlehnt? Kommt hier jetzt wieder diese kindische "Microsoft ist böse"-Kiste? :rolleyes:

    Außerdem: Die GUI von Windows ist bei weitem keine Microsoft-Erfindung. Vielmehr stellt sie ein buntes Potpourri aus allen möglichen GUIs dar. Microsoft hat sehr viele Elemente schlicht bei anderen abgeschaut.

    Allein das "fensterln" an sich ist schon mal eine Apple-Erfindung. Das haben sie damals sogar Digital Research erfolgreich verbieten können, die mit GEM die erste grafische Benutzeroberfläche auf dem PC herausbrachten. GEM auf dem Atari durfte so bleiben.
    Auch der X-Button stammt von Apple. Bei der Win3-GUI musste man noch auf das Fenster-Icon links doppelklicken, um das Fenster zu schließen.

    Man sollte weg gehen von dieser Denkweise: Sie müssen alles anders machen. Der Kunde hat sich an viele Dinge gewöhnt. Und was ist so schlimm daran?

    Ich verfolge die Entwicklungen der GUIs auf Linux schon seit einiger Zeit. Da werden ettliche Fortschritte gemacht. Und ich bin sehr gespannt, wo die Reise hingeht. Und da ist sicherlich auch einiges an Mut gefordert, mit einigen Linux-Traditionen zu brechen. Auch wenn sich gewisse Hardcore-Linuxer zwar vor den Kopf gestoßen fühlen werden.

    Gag
     
  4. LHB

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    also ich finde mit KDE hat man schon eine gute windows-alternative. und wem das nicht gefällt...es gibt noch andere WMs, wie z.b. FVWM 2, FVWM 95, XFCE, ICEWM, FLUXBOX usw.
     
  5. whitman

    whitman Wasserfall

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    BTW: Ist Blackwolf nicht online :cool:

    whitman
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Deswegen ist die Diskussion ja auch noch nicht ausgeufert... ;)
     
  7. foo

    foo Wasserfall

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Dieses Brainshare Teil hört sich zwar interessant an, aber es verwirrt den Markt auch, wenn man immer neue Desktop Varianten anbietet. Vielleicht hätte man die Energie besser in den KDE gesteckt um die Energien zu bündeln und nicht zu zerstreuen.
    Einen Index Dienst in das Betriebssystem zu integrieren ist sicherlich eine gute Idee, nur könnte man den bestimmt auch nachträglich in andere Desktops integrieren. Am besten wäre eine Plug-In Architektur, mit der jeder Anbieter (z.B. Adobe) einen PDF Indexer integrieren kann. So ist jede Firma in der Lage ihr eigenes Format in den Indexdienst mit aufzunehmen, wenn es der User wünscht.
    Aber vielleicht ist das dort ja auch so vorgesehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2005
  8. Gag Halfrunt

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Inwieweit diese GUI eine vollständige Neuentwicklung ist, kann ich auch nicht sagen. Aber ich weiß selber, dass es oft sinnvoller ist, etwas von Grunde auf neu zu entwickeln, als etwas vorhandenes anzupassen.
    Da mir aber der Einblick in die Strukturen von KDE & Co. fehlen, enthalte ich mich da einer Bewertung.

    Von den GUIs, die ich mir so zuletzt angesehen hatte, gefiel mir übrigens Gnome noch am besten.

    Gag
     
  9. LHB

    LHB Institution

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    ich finde GNOME ist zu instabil. da kamen mir teilweise error-meldungen entgegen, die ich bei KDE noch nie bekam. außerdem ist die bedienung (für meinen geschmack) nicht besonders. einzig daß man im panel das wetter anzeigen lassen kann finde ich interessant.
     
  10. whitman

    whitman Wasserfall

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    AW: Ein Linux-Desktop für die Massen

    Eine neue Desktop Variante bedeutet nicht, das der Window Manager neu entwickelt wird. So spricht auch Sun von Desktop (z.B. Sun Java Desktop), obowhl dieser auf Gnome bassiert.

    whitman