Ein Land, zwei Seelen?

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Da gab es hier aber wirklich schon sehr viel dünnere Diskussionsgrundlagen.
Und nicht ohne Grund habe ich das Thema nicht im Politik, sondern im Small-Talk-Bereich platziert.

 

Nun, ein wenig fadenscheinig ist es aber schon, gell?

 

Und in der DDR gab es keine Vorgesetzten oder andere Zwänge die eingeschränkt haben? War da nicht oftmals ein Zwang zur Teilhabe weil man so besser über die Runden kam?
Das man Geld braucht zum Leben ist ja richtig aber man muss sich dem Konsumzwang nicht unterwerfen.

 

Ich werfe mal in den Raum, dass in den "neuen Bundesländern" nur deshalb "Die Linke" lange so deutlich gewählt wurde, weil man den Wessis mal zeigen wollte wo "der Hammer hängt".
Jetzt hat die AfD diesen Posten übernommen.

Zwei Seelen. Wahr oder nicht wahr?

 

Natürlich gab es Vorgesetzte, deren Macht reichte in aller Regel aber nicht so weit, jemanden raus zu schmeißen und damit dessen Existenz zu bedrohen.

Heute hilft das Arsch lecken eher weiter, um seinen Job zu behalten. Im Osten verhalf es, und wenn überhaupt, lediglich zu mehr Ruhe vor dem System und auch nur dann, wenn wenn man überhaupt in einer entsprechenden Bredouille war. In 90% der Fälle reichte es, seine Arbeit zu tun und Konsum war für alle das gleiche Problem, das Lohngefüge war nämlich fast angenähert.

Viele haben heute ausnahmslos und hier im Osten damit zu tun, lediglich über die Runden zu kommen, Konsum findet dabei oftmals noch gar nicht statt.

 

Eben. Man muss angeben, mit welchen Kriterien man hantiert. Wenn auf ein Medikament 3% mehr Menschen positiv reagieren, ist das unter Umständen signifikant, falls andere Faktoren hinreichend ausgefiltert wurden. Man muss nur eben die analytischen Grundlagen kennen, darauf wollte ich hinaus.

Gruß
th60

 

Meiner Meinung nach nicht. Noch immer fühlen sich viele hier nicht nur abgehängt und wählen deshalb aus westlicher Sicht "falsch".
Uns persönlich geht es gut und meine "Partei" war die SPD. Leider ist sie zum völligen Ausfall mutiert. Inzwischen weiß ich zum ersten mal nicht, wo mein Kreuz bei der Wahl hin gehört. Obwohl ich dankbar für den Erfolg der AfD bin, bildet sie für mich aus unterschiedlichsten Gründen keine Alternative.
Die AfD ist allein ein Fall von gebetsmühlenartig gepredigter alternativloser Breitärschigkeit und das ausnahmslos in Ost und West.
Das soll auch nur meine bescheidene Sicht auf die Dinge darstellen.

 

Ich danke dir für diesen thematisch bezogen sachlichen Beitrag. Und das ist ausdrücklich nicht ironisch gemeint.

 

Das Wessis (Viel) Kaffeetrinker sind, weil der dort im Vergleich vor 89 so billig und verfügbarer sind, sieht man hier auch im Board.
Aufgedreht ist das Gegenteil was man sonst von kühlen Norddeutschen gewöhnt ist.
-
Eigenverantwortung, die angeblich fehlende, die in ggf. leichter - erheblicher Arroganz den "Ossis" von Wessis vorgehalten wird.
Nur waren die Veränderungen damals erheblicher, als das Ground Wessis jemals erlebt haben.
Die DDR wurde als stärkerer Sozialstaat definiert, wobei das in der Quantität stimmt, aber qualitativ war das Gegenteil der Fall.
-Erinnere mich an eine Sendung "Alltag im Westen", wo dort kritisiert wurde, das dortige Kinder nur sehr kleine Kinderzimmer hatte.
Bemerkenswert ist denn dahingehend, das Kinderzimmer in DDR Wohnungen eher wenig verbreitet waren, da der Wohnungsmangel dort größer war.

Dort ist der König Erfolg und Vorankommen, und so wird der Lebensinhalt über dieses Faktum definiert.
-> Mein Auto -> Mein Haus -> Die Länge des ...ach das ist jetzt zu weitgehend..
Also der bessere Mensch ist der, der hat, und was leistet.

AfD/Linke - die Parteien definieren den Mensch an die Hand zu nehmen, und ihn zu leiten, jeweils auf ihre Weise.
Das macht den von staatlicher Leitung gewöhnten Ostmensch empfänglicher für diese Parteien, die eine wegen Sozialen, auch DDR Mentalität,
das andere wegen Angst vor Flüchtlingen, Neues das als Gefahr gesehen wird. (neues ist per Definition nicht was besseres)

Jammer Ossi / Jammer Wessi: der Ossi jammert über den Wessi, und umkehrt, da nimmt man sich in diesen und anderen Dingen nicht viel.
Oder ist es kein jammern, sondern nur Kritik oder Wunsch nach Verbesserung diverser Situationen ? Tja...

Ansonsten wäre es hilfreich eine gewisse LMAA Mentalität aufzulegen, und sich nicht über jede und alle Meinungen
-auch wenn diese ggf. angreifend ist - aufzuregen, schont das Herz, und gilt für alle Spezies.

 

Doch es gab Vorgesetzte . Man konnte denen die Meinung sagen und Arschkriechen war da nicht außer die Genossen untereinander . Es gab auch kein Zwang zur Teilhabe um besser über die Runden zu kommen . Ich war zum beispiel fast Dauergast bei der Stasi , weil ich so manchen Genossen Beleidigt hatte , weil mir jene manchmal auf dem Sack gingen auf Arbeit und es waren meistens die Vorgesetzten . Und Geld hatte man eigentlich immer . Allein die Schwarzarbeit brachte ein Vermögen ein . Ein riesiges Vermögen .