Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

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AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Es ging hier aber nicht um Nachbarn, sondern darum, dass der TO an der Stichleitung nur EINEN Receiver betreiben möchte. Es gibt somit keine "Nachbarn" auf der Stichleitung oder habe ich da was gänzlich falsch verstanden?

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Hat es trotz dem intensiven Privatissimum noch immer nicht geschnackelt, dass eine Leitung mit mehr als einer Dose eben keine Stichleitung mehr ist?

Dabei ist es völlig wurscht, ob die Leitung an einem Verteiler oder einem Abzweiger dran hängt. Ein Multischalter ist letzlich auch nur ein schaltbarer Abzweiger. Auch an dessen mit mehr als einer Dose zur Stammleitung mutierten Sternleitung entstehen ohne impedanzgerechte Terminierung an vorgeschalteten Dosen Stehwellen. Die verursachen bei Gegenphasigkeit partielle Pegeleinbrüche, bei Gleichphasigkeit auch Pegelüberhöhungen.

Entsprechende Screenshots habe ich im Netzweltforum schon mehrfach eingestellt.

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Doch! Deswegen entschuldige ich mich auch bei dir!

Die Frage meinerseits war aber eigentlich eine Andere (auch Fragen verstehen und sich unterhalb seines eigenen, fachlichen Niveaus in andere Fragestellunge reinzuversetzen ist eine Kompetenz! ;-))! Es ging darum, ob ein angeschlossener Receiver eine Leitung terminiert. Wenn nur ein Receiver angeschlossen wird, können ja keine anderen Receiver gestört werden. Der Receiver selber kann aber durch vorgeschaltete, nicht terminierte Durchgangsdosen ein unsauberes Signal bekommen? War das deine Aussage?

Das Folgende ist jetzt persönlich, aber keineswegs als Angriff gedacht: vielleicht gelingt es dir ja demnächst, dich auch didaktisch auf dem gleichen Niveau zu bewegen, wie du es fachlich tust. Dann wäre alles einfacher zu verstehen! ;-)

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Hmm,
ich bin jetzt etwas verwirrt: Irgendwo weiter oben im Thread wird behauptet, daß der Tuner intern auch mit 75 Ohm abgeschlossen wäre.
(Ist das überhaupt wahr?)
Wäre unter diesen Bedingungen nicht eine Stichdose erlaubt, wenn immer ein eingeschalteter Tuner an der unsäglichen Stichdose am Ende der Stammleitung hinge?

Oder auf die Problematik des Thread-Erstellers bezogen: Wenn man immer auf die "leere" Stichdose als Ersatz für den woanders an die Stammleitung angeschlossenen Receiver einen externen DC-entkoppelten Abschlusswiderstand aufschraubte?

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Ich vermute, wenn man den Receiver irgendwo in der Mitte der Stammleitung anschließt, daß sich dann in dem "Wurmfortsatz" Richtung Ende der Stammleitung Stehwellen bilden, weil dieser Zipfel eben nicht abgeschlossen wäre.

Ich habe mal einen Artikel in einer Amateurfunkzeitung gelesen, wo ein genau abgemessenes Stück Koaxialkabel als "Saugkreis" für Störungen eingesetzt wurde.
Die Länge wurde so bemessen, daß die Störfrequenz und ihre Reflektion sich am Antenneneingang des Funkgerätes genau auslöschten....
"Feinjustierung" wurde mit dem Seitenschneider gemacht (dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz )

Edit - Gefunden:

http://db0sif.darc.de/cgi-bin/dpcmd?R%20GERAETE%2099
"Eine zusaetzliche Daempfung des 11m-Stoersignals bringt ein Sperrkreis aus einem Stueck Koaxialkabel, welches parallel zum Funkgeraeteeingang geschal- tet (z.B. ueber ein T-Stueck) und am anderen Ende offen gelassen wird. Hat das Kabel eine (elektrische) Laenge von einem ungeraden Vielfachen (1x 3x 5x 7x 9x ....) von Lambda/4 der Stoerfrequenz, dann wirkt es als Saugkreis fuer diese Frequenz (hier 27 MHz direkt, RX-Eingang ohne Mischung). "

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Genau deshalb habe ich mich das auch gefragt!

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Dann entschuldige ich mich meinerseits, dass ich bei einem langjährigen Mitglied dieses Forums zuviel Basiswissen vorausgesetzt habe.

An jeder offenen oder kurzgeschlossen Leitung entsteht eine Totalreflexion. Wird der Wellenwiderstand nur teilweise verfehlt, entstehen Mikro-Reflexionen. Eine nur als Kabelverbinder an einer Multischalter-Sternleitung gedachte Durchgangsdose beinhaltet stets das Risiko, dass irgendwann der Receiver versetzt und auch dort angeschlossen wird.

Eine Stichdose am Ende einer "regulären" Stammleitung ist und bleibt eine fachliche Todsünde. Eben das ist aber in Anlagen mit BK- wie auch Sat.-ZF für ahnungslose Installateure eine beliebte "Lösung" gegen Pegelmangel. Dazu trägt die seuchenartige Fehltitulierung von Stichdosen als "Enddosen" erheblich bei.

Die auch von KATHREIN für UniCable-Systeme publizierten Darstellungen mit verteilergespeisten Stichdose sind innerhalb einer Wohnung tolerierbar, weil dabei keine Stehwellenstörungen auftreten und sich UniCable durch die unterschiedlichen Userbänke intern entkoppelt. Sowie aber BK- oder terrestrische Signale mit eingespeist werden, stellt auch das einen Verstoß gegen geltende Normen dar.

Ein Reveiver als Stammleitungsabschluss ist Murks! Um eine Stichdose für alle Bänder korrekt zu terminieren, müssten auch alle Ausgänge impedanzgerecht abgeschlossen sein.

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Deshalb habe ich bei meiner bestehenden Schlafzimmer/Kinderzimmer-Verkabelung (eine Stammleitung) die alten BK-Dosen alle rausgeschmssen und die Kabelsegmente mit F-Verbindern zusammengestöpselt, als ich da einen Sat-Receiver anschließen wollte...

Meine Frau meckert zwar noch etwas über die rausbaumelnden Kabelstummel aber das wird auch immer weniger

Wollte keine Vierloch Twin-Sat-Stichdosen verwenden, weil ich da Ärger mit den Trennfiltern Terrestrisch/SAT erwartet habe, wenn man in die zweiten F-Buchse zur Weiterleitung mit einer Kabelbrücke einspeist.

Funktioniert tadellos. Das Einzige, was ich jetzt anders machen würde: Ich würde U-Förmig abgewinkelte F-Verbinder nehmen. Mit den geraden hat man Probleme, die Kabel in die Wanddose zu stopfen, ohne die min. Biegeradien zu unterschreiten.

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Die sind zwar für so einen Einsatz wirklich notwendig (Platzmangel in den UP-Dosen .... aussehen), sind aber richtig blöd zu installieren. Ein dicker Innenleiter muss richtig rein "gepresst" werden, einen Stecker da drauf schrauben ist nervig. Und dann sind wir schon wieder bei "Stecker". Kurze F-Stecker lassen dann genug Platz um das auch wieder da zu verstauen, wer nimmt aber solche ? Kompressionstecker passen auch nicht alle, viele viel zu "lang". Passen tun da echt nur die PPC EX6 Stecker, die sind etwas kürzer als viele andere.

 

AW: Ein Kabel mehrere Anschlußdosen ein Receiver?

Hier habe ich damals darauf bestanden, daß überall die vertieften Dosen genommen werden, die haben dann zumindest "nach hinten" etwas mehr Platz...

Leerrohre sind aber leider nicht verwendet worden, und vor 12 Jahren wusste ich es auch nicht besser...