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Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Schlupp, 28. Oktober 2004.

  1. Werna

    Werna Senior Member

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    @PapaJoe, Goto2, Siemm

    Stimmt nicht ganz, was Du da sagst.
    Es gibt sehr wohl Geräte, die in Deutschland produziert werden!! Mehr als manche denken!!
    Man muss sich natürlich informieren und nicht einfach denken "deutscher Firmenname = produziert in Deutschland". Das ist doch wohl sonnenklar!

    Natürlich produziert Jenoptik seine Consumer-Digicams nicht in Deutschland. Auch Rollei nicht. Dass die aus China kommen, kann man aber vorher an der Kamera lesen.

    Zufällig weiß ich ziemlich sicher, dass Miele die meisten seiner Geräte - wie z.B. auch die höherwertigen Staubsauger - WIRKLICH in Deutschland produziert.
    Und natürlich steht es auch auf meinem Staubsauger drauf: Made IN Germany.

    Technisat z.B. produziert auch in Deutschland. Steht auch drauf.
    Oder die Geräte vom OEM-Hersteller LaSat. Auch die werden in Deutschland produziert.

    AEG ist eine Marke im Electrolux-Konzern und hat selbstverständlich einige Gerätesparten mit zugekauften Konzerngeräten, die sonstwo produziert werden.
    ABER !!! Es gibt immer noch das AEG-Hausgeräte-Werk in Deutschland, in dem Trockner und Waschmaschinen produziert werden für AEG und teilw. auch Electrolux. Die sind tatsächlich "Made IN Germany".

    Auch die großen Hausgeräte von BOSCH und SIEMENS zum Beispiel werden in dem gemeinsamen Bosch-Siemens-Hausgeräte-Werk in Deutschland produziert.

    Und auch die Fernseher der Firmen METZ und LOEWE. Auch die werden in Deutschland produziert (abgesehen von den Kleinformaten, das lohnt sich nicht).

    Mit GRUNDIG hast Du leider recht, das ist eh ein sehr trauriges Kapitel :-(
    ABER !!!
    Der DVB-T-Receiver stammt meines Wissens von LaSat und die produzieren in D (siehe oben).

    Das sind nur EINIGE (!!!) Beispiele von vielen.
    Du siehst, gibt mehr "Made in Germany" als man denkt.
    Man muss sich nur mal informieren.

    Aber das ist wohl auch zu viel verlangt von den Kunden. Stattdessen wird oft einfach nur rumgesülzt "es gibt ja eh keine deutschen Geräte mehr", nur damit man ein Alibi hat, zum Billigsten zu greifen, was man im Baumarkt bekommen kann.

    Wie schon gesagt:
    Geiz ist geil. Alles andere zählt nicht. Und vor Fakten ("Qualität" oder "Wo wird das Gerät produziert") werden die Augen verschlossen.

    Traurig.

    Gruß
    Werna
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Oktober 2004
  2. mor

    mor Wasserfall

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    AW: Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

    ne goto2, es ist noch schlimmer die massgebliche Entwicklungschritte von DVB-T erfolgten im Inland. (Beispiel "MPEG" und Fraunhofer). Die Vermarktung erfolgt im Ausland....
    Gruss
    mor

    siehe auch:



    http://www.hr-online.de/website/fer...jsp?rubrik=3058&key=standard_document_2414696


    DVB-T: Die Geschichte

    1993:

    Das DVB-Projekt (Digital Video Broadcasting) wird gegründet. Die europäische Initiative unter der technischen Leitung von Prof. Ulrich Reimers von der Technischen Universität Braunschweig verfolgt das Ziel, gemeinsame Systeme für das digitale Fernsehen in Europa via Kabel, Satellit und Antenne zu entwickeln. Das Ergebnis des Projektes: u.a. die technischen Standards DVB-S für die digitale Satellitenübertragung, DVB-C für die digitale Verbreitung im Kabel und DVB-T für die digital terrestrische Ausstrahlung. Die DVB-Systeme sind heute weltweit im Einsatz.

    Dezember 1997:

    Die Bundesregierung gründet die Initiative Digitaler Rundfunk und beauftragt sie damit, eine Strategie für den Übergang von der analogen zur digitalen Rundfunkverbreitung in Deutschland zu erarbeiten.

    August 1998:

    Das Bundeskabinett beschließt auf Empfehlung der Initiative Digitaler Rundfunk die Einführung der digital terrestrischen Fernsehübertragung bis 2010.

    1. November 2002:

    Im Großraum Berlin/Potsdam startet der Umstieg von analogem auf digitales Antennenfernsehen.

    8. März 2004:

    Die Landesmedienanstalten von Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sowie die beteiligten Programmveranstalter unterzeichnen eine Vereinbarung über die Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

    24. Mai 2004:

    In den Regionen Hannover/Braunschweig, Bremen/ Unterweser und Köln/Bonn wird das digitale Antennenfernsehen eingeführt.

    4. Oktober 2004:

    Die Einführung des digitalen Antennenfernsehens im Rhein-Main-Gebiet erfolgt in zwei Schritten. Ab 4. Oktober sind zunächst 8 öffentlich-rechtliche Programme empfangbar (davon ein MHP-Datendienst). Am 6. Dezember wird das Programmangebot auf rund 20 TV-Programme ausgeweitet.

    8. November 2004:

    In den Großräumen Hamburg/Lübeck und Kiel wird das Antennenfernsehen digital – ebenso im Großraum Düsseldorf/Ruhrgebiet.

    6. Dezember 2004:

    In der zweiten Stufe der Einführung im Rhein-Main-Gebiet kommen private Programme hinzu und das öffentlich-rechtliche Angebot wird nochmals erweitert. Gleichzeitig stellen die Sender im Gebiet Rhein-Main ihre analoge Ausstrahlung über Antenne ein. Weitere vier private Programme folgen spätestens im Frühjahr 2005.

    2. Mai 2005:

    In den Großräumen Leipzig/Halle und Erfurt/Weimar wird das digitale Antennenfernsehen eingeführt.

    31. Mai 2005:

    In den Großräumen München/Südbayern und Nürnberg wird das digitale Antennenfernsehen eingeführt.

    bis 2010:

    Vollständige Digitalisierung der Übertragungswege Kabel, Satellit und Terrestrik und Abschaltung der analogen Übertragung.
     
  3. emtewe

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  4. stanislaw

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    AW: Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

    Ich mache es da ein wenig Anders. Ich definiere Anforderungen, die ein Gerät erfüllen muss. Das einzige Gerät im DVB-T Bereich, welches alle meine Anforderungen erfüllte, war zu dem Zeitpunkt der unverschämt teure TF5000PVRt von Topfield. Der steht nun bei mir im Wohnzimmer. Aber nicht nur das, ich habe sogar die Frechheit besessen und nicht bei Alternate etc. gekauft, sondern ich bin zu meinem Elektronikdealer um die Ecke gegangen und gefragt, ob und für wieviel er das Gerät besorgen könne. So habe ich zwar nochmal 20€ drauf gezahlt, aber ich habe bei Problemen einen Ansprechpartner vor Ort.
    Es gibt aber auch ein Beispiel von mir, wo ich mich bewußt für Billigkram entschieden habe: Staubsauger. Wir hatten eine Vorführung bei uns im Hause. Man kauft mit einem Vorwerk ein Gerät, welches viel Zubehör hat und manchmal sogar über 30 Jahre hält. Das stimmt auch so, aber das sehe ich nicht als Vorteil: Das Zubehör war nutzlos bis schädigend und das Gerät schweineteuer. Dann habe ich dem Vertreter vorgerechnet: Für den gleichen Preis (Anschaffung + laufende kosten) wäre ich in den 30 Jahren in der Lage gewesen, mir alle 3-4 Jahre einen neuen Staubsauger zu kaufen. Unsere alte AEG-Mühle für schlappe 150DM hatte damals bereits 11 Jahre auf dem Buckel und hat dem Vorwerk in Sachen Saugleistung in Nichts nachgestanden.
    Alles eine Frage des Anspruches. Für Leute, die tatsächlich nur die Anforderung haben, nach dem 08.11 mehr zu sehen, als den Spielfilm "Moskau im Winter" 24 Stunden 7 Tage, für die reicht der billigste Billigschrott doch aus. Und wenn das Teil nach nem Jahr (oder zwei) im Eimer ist, wird eben ein Neues gekauft. Da hat man sogar die Möglichkeit, die jeweils neueste Technik/Spezifikation nutzen zu können.
    Nebenbei: Der Topfield kommt auch nicht aus Deutschland.
    Letztendlich sind alle Schuld, denn alle "verlagern" ihre Kosten ins Ausland: Die Manager die Löhne und die Konsumenten die Kaufpreise.
    Siehe meine Vorgehensweise mit Vorwerk oben.
    Wobei ich jedoch auch nicht das billigste Teil gekauft habe.
    Übrigens: Viele Firmen proklamieren zwar noch "deutsche Wertarbeit" für sich. Aber oftmals wird nur die Endmontage und die Arbeiten, die von Maschinen gemacht werden können, hier in D gehalten.

    MfG Stefan Milcke
    42 ;-)
     
  5. stanislaw

    stanislaw Junior Member

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    AW: @PapaJoe, Goto2, Siemm

    Es wird weniger in Deutschland produziert, als manche denken. Man muss auch nicht nur den "Made IN" Hinweisen glauben. Laut diversen Hinweisen werden die Staubsauger von Miele, zumindest die Grundmodelle (z.B. S 711) in China gefertigt und tragen trotzdem "Made in Germany".

    MfG Stefan Milcke
    42 ;-)
     
  6. Werna

    Werna Senior Member

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    AW: Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

    Natürlich kann nie alles zu 100,0% aus Deutschland kommen. Ein Hersteller kann nun mal nicht alles bis zum einzelnen Widerstand oder Kondensator selber herstellen. Das war aber noch nie so.
    Aber mit der Baugruppen- und/oder Endproduktion in Deutschland sichert man wenigstens diese Arbeitsplätze.

    Zum Thema Staubsauger:
    Ich habe mir vorher die unterschiedlichen Geräte genau angesehen. Miele war in diesem Fall das Gerät mit einem tatsächlichen "Mehrwert" an Verarbeitung und durchdachter Details. Und dann auch noch deutsche Arbeitsplätze sichernd. Das waren mir die 40€ mehr wert.

    Bloß das interessiert die meisten Kunden heutzutage doch nicht. Die meisten sagen nur "der Staubsauger muss saugen können, alles andere ist mir egal".
    Das ist das Problem.

    Natürlich muss nicht alles, was aus Deutschland kommt, zwingend "das Beste" sein. Damit ich nicht falsch verstanden werde! Auch hier produziert man bisweilen am Markt vorbei bzw. nicht gut durchdacht....
    Genauso wie sehr gute Geräte wie der Topfield auch durchaus aus dem fernen Osten kommen können... ;)

    Trotzdem sollte sich jeder genau vorher informieren und vor allem sich darüber im Klaren sein, wofür er sein Geld ausgeben will. Dazu zählt neben Qualität/Service/etc. auch die Entscheidung, ob er lieber deutsche oder chinesische Arbeitsplätze sichern will.

    Gruß
    Werna
     
  7. lhmcfield

    lhmcfield Senior Member

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    AW: Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

    Der erste Grund, ein bestimmtes Produkt zu kaufen, ist m.E. niemals das Herkunftsland sondern der Nutzen, den ich mir von dem Produkt verspreche.

    Erst wenn diese Entscheidung getroffen wurde, überlegt der Käufer eventuell, ob er denselben Nutzen auch mit einem einheimischen Gerät erhalten würde.

    Somit ist die Erforschung des Marktes (Was will der Kunde?) eine conditio sine qua non.
     
  8. Watz

    Watz Gold Member

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    AW: Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

    Hallo Werna,

    mein Staubsauger ist ein SEBO von Stein & Co. eine Nobelmarke; gefertigt in deutschen Landen; genauer gesagt in Velbert - meiner Heimat.

    Das Jammern geht mir auch auf den Zeiger. Jeder will sparen und gefährdet dadurch seinen eigenen Arbeitsplatz.

    Zum Beispiel:

    Autokauf bei einem Japaner der nicht in Deutschland fertigen lässt.

    Einkauf in einen Futuer-Store, welcher durch Verwendung von RFID-Tags vollständig auf Kassiererinnen verzichtet.

    Das sind zwei recht unterschiedliche Beispiele. Machen aber eigentlich klar, daß wir nicht an Dingen sparen können die wir nicht selbst (in Deutschland) gefertigt haben.

    Da kommt dann aber leider der Einzel"kämpfer" der; der sich fragt: Wieso soll ich den Anfang machen? Sollen doch mal schön die anderen. Ich falle in der Masse ja eh' nicht ins Gewicht... Das ist aber die Einstellung welche auch diesen Mitläufern und Opportunisten ins Knie schießt....

    'n schönen Gruß aus dem Bergischen Land

    Watz
     
  9. Werna

    Werna Senior Member

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    @Stanislaw

    Stimmt, deshalb habe ich ja in meinem früheren Beitrag ja auch gesagt, dass Miele die HÖHERWERTIGEN Staubsauger in Deutschland produziert. Die Basis-Serien wie der S251i oder ähnliche, die kommen aus China.
    Aber: Da steht dann auch definitiv NICHT "Made in Germany" drauf. (ich habe extra am Typenschild nachgesehen bei meinen ausgiebigen Staubsaugerkauf-Recherchen ;) )

    Gruß
    Werna
     
  10. glamat

    glamat Silber Member

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    AW: Ein Beispiel, warum Manager schei*e sind und unser Land den Bach runter geht

    Also es gibt sehr wohl Fernseher mit DVB-T Empfangsmodul:

    Metz bietet neben DVB-T/C/S auch noch eine Festplatten-Recorder Funktion für ihre TVs an. Die kann in das modulare System jedes neueren Metzfernseher integrieren.

    Loewe bietet genau das selbe sogar eine Lösung mit Analog/Digital-Sat außerdem gibt es hier auch einen Premiere-geeigneten Zusatz.

    Grundig bietet auch ein solches Modulsystem an.

    DVB-T/C Kombigeräte sind auch schon kurz vor der Markteinführung, da glaube ich eher an ein anderes Problem - die haben wahrscheinlich damit gerechnet, dass Kabeldeutschland die Privaten doch noch digital einspeist (Übernahme von ish,..) und dann wäre diese Lösung am Markt wahrscheinlich nicht so interessant gewesen, zudem wären die kompletten Entwicklungskosten vergebens ausgegeben, da andere Twinlösungen auch nicht so gefragt sind.

    Das Problem was ich auch sehe ist, dass Elektromärkte oft immer die selbe Ware ordern und wenig Ahnung haben, so gibt es den T1 von Technisat (DVB-T Recorder) fast gar nicht im Laden zu bestaunen, obwohl ich schon mehrfach Kunden danach hab fragen hören. Ich habe eher das Gefühl das es am mangelden Service und Ahnung der Einkäufer und Verkäufer geht, denn es gibt eigentlich Highend/Normal/Billig-Teile für fast alle Gebiete, so gibt es in England eine ganze Reihe sehr guter DVB-T Receiver, die nicht zu vergleichen sind mit den in Deutschland erhältlichen Geräten.