Eichel besorgt über Tabaksteuer

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AW: Eichel besorgt über Tabaksteuer

Bei mir war das Aufhören eine Spontanentscheidung: ich hatte schon viele Versuche gemacht, die in die Hose gegangen sind. Aber aus gesundheitlichen Gründen (und natürlich auch aus finanziellen) wollte ich aufhören zu rauchen, obwohl ich - das mag blöd klingen - ein leidenschaftlicher Raucher war. Vor 2 Jahren waren wir in Hamburg auf Be
triebsfahrt und mit einer Gruppe von 7 oder 8 Leuten unterwegs; ich war der einzige Raucher. da habe ich mir gesagt, jetzt musst du aufhören und: einen Tag später war Schluß, bis heute habe ich keine Kippe mehr angerührt, obwohl ich noch des öfteren daran denke.
Und: uli - natürlich ist es dreiste Abzocke für eine Schachtel 4 EURO zu verlangen - da sage ich als Nichtraucher. Das ist genau so eine freiste unverfrorene Abzpcke wie die sog. "Oko-Steuer". Bei uns zahle ich derzeit für einen Liter Normalbenzin 1,099 EURO - Fragen???

 

AW: Eichel besorgt über Tabaksteuer

Viele reden hier, dass man z.B. MwSt erhöht werden sollte. Oder Vermögensabgabe...etc. Das alles wird überhaupt nix bringen.

Es ist ein Teufelskreis:

1. Steuern erhöhen
2. Bürger haben wegen höhere Steuern weniger Geld in der Tasche
3. Konsum wird weniger, denn die Bürger haben leider weniger Geld --> weniger Steuerneinnahmen
4. Firmen können nicht mehr viel verkaufen, weil die Bürger zu wenig kaufen --> auch weniger Steuereinnahmen
5. Firmen machen Verluste und entlassen Mitarbeiter
6. Entlassene Mitarbeiter erhalten Arbeitslosengeld/-hilfe --> weniger Geld in der Staatskasse und auch weniger Konsum
7. Nach allem Punkte hat der Staat sehr wenig Einnahmen gemacht und erhöhen wieder direkt oder indirekt Steuern und dann fängt es wieder bei Punkt 1 an

So geht es nicht weiter. Durch Steuersenkungen können zur Mehreinnahmen führen (siehe z.B. Amerika - Ronald R.). Naja. Irgendwie macht die Regierung verkehrt. Ich habe vom Regierung kaum das Gefühl bekommen, dass die für Erschaffung von Jobs tun oder kämpfen.

 

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Nur mal so als Anregung: In den Niederlanden hat es mal den Versuch gegeben, die Steuersätze einfach insgesamt zu senken, um damit die Binnenkonjunktur anzukurbeln. Rein rechnerisch wäre die Folge, daß der Staatshaushalt dort nicht mehr ausgeglichen ist, man also enorm neue Schulden aufnehmen muß. (So ähnliche Vorhaben hat es auch schon in den USA gegeben.)

Die Situation ist nicht eskaliert, sondern der Konsum wurde tatsächlich angekurbelt, dadurch entstanden halt mit den niedrigeren Steuersätzen insgesamt höhere Steuereinnahmen. Der "Mut" bei solchen Vorschlägen besteht halt darin, daß man erst einmal einen "ungedeckelten" Haushalt verabschieden muß, die Impulse müssen halt in Richtung Konsum gehen.

 

AW: Eichel besorgt über Tabaksteuer

Man sollte die ganzen Steuern reformieren und diese gleichzeitig senken.
Durch die Vermögensabgabe würde man 40 Mrd. Euro einnehmen. Mit diesen 40 Mrd. Euro könnte man an einer anderen Stelle den Bürger entlassen. Z.b. die Gewerbesteuer ganz abschaffen. Die Einkommensteuer auf 25% vereinheitlichen. Alle Abschreibungen und fast alle Subventionen streichen. Den Staat immer mehr zentralisieren um so die Zahl der Angestellten und Beamten zu senken. Soviel wie möglich privatisieren. Die GEZ Anstalt abschaffen. Der öffentlicher Rundfunk bekommt pro Person einen Betrag pro Einwohner.

Verwaltung stark reformieren und unnötige kleinst Parlamente abschaffen.

Als in einem die Staatsausgaben um min. 50% senken.

 

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Hallo Ibico,

was würdest Du eigentlich bei der Abgabe auf Geldvermögen mit Krediten machen? Diese stellen ja negatives Geldvermögen dar. Konsequenterweise müsste dann doch jeder Kreditnehmer 1% seines Kredits vom Staat als negative Vermögensteuer ausgezahlt bekommen, oder?

Genau genommen stehen dem Geldvermögen in exakt gleicher Höhe Kredite gegenüber. Wenn ich 1000€ auf meinem Sparbuch auf der xy-Bank liegen habe, hat diese Bank mir gegenüber einen Kredit von 1000€. Und auch wenn man es nicht so genau nimmt, verleiht die Bank den größten Teil des Geldes weiter. Das Netto-Geldvermögen dürfte demnach nur bei einem Bruchteil der von Dir genannten Summe liegen.

 

AW: Eichel besorgt über Tabaksteuer

Völlig richtig. Das bestätigt ja auch die Meldung, dass die Erhöhung der Tabaksteuer nicht den erwarteten Effekt hatte. Dabei dürfte der Ausweicheffekt bei der Tabaksteuer im Vergleich zu anderen Steuern noch eher klein sein.

Ich fürchte aber, dass es der deutschen Politik auch noch gelingen wird, Deine These scheinbar zu widerlegen. Das Problem ist die Hysterese. Wenn man z.B. ein Mischventil am Wasserhahn nach links und rechts dreht, ändert sich erst einmal wenig, weil in der Mechanik etwas "Spiel" ist. Wenn man vorher immer wärmer gedreht hat und dann noch ein Stück weiter dreht, wird das Wasser noch wärmer. Wenn man dann das gleiche Stück zurück dreht, wird das Wasser aber noch nicht wieder kälter.

Analog ist es auch in der Wirtschaft. Wenn z.B. die Steuerlast auf Einkommen weiter steigt, weichen einige Leute zusätzlich in die Schattenwirtschaft aus. Die meisten davon kehren aber nicht gleich wieder in die Legalität zurück, wenn diese Erhöhung zurück genommen wird. Gleiches gilt auch für Zigarettenimport, Auslandskonten, Heizöl im Diesel-PKW etc.

Es ist also gut möglich, dass sowohl bei einer Steuererhöhung als auch bei einer Steuersenkung erst einmal die Steuereinnahmen sinken. Die Politik kann es also fast nur falsch machen...

 

AW: Eichel besorgt über Tabaksteuer

Das Problem ist: Dein Wasserhahn muss kaputt sein!

Sorry, komme gerade aus "SmallTalk"!

 

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So mutig ist unsere Regierung doch schon seit Amtsantritt, allerdings sind die noch nie auf die Idee gekommen die Steuern zu senken ausser halt für spezielle Freunde.
Aber was willst denn mit nem Lehrer als Finanz und nem ex Ministerpräsidenten der sein Land fast ruiniert hat als Wirtschaftsminister. Hoffentlich hab ich jetzt nicht die beiden Ressorts verwechselt das macht in der Summe aber auch nix aus 0 und 0 bleibt null egal was auf welcher Seite oder was dazwischen steht.

Gruss Uli

 

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Heute steht im N24-Videotext, daß die nächste und übernächste Erhöhung der Tabaksteuer ausgesetzt werden soll. Ist mir auch klar warum: Erst ist Mr Eichel davon ausgegangen, daß hinter dem Zigarettenkonsum eine unflexible Nachfrage steckt. Soll heißen, wenn man die Tabaksteuer erhöht, bleibt die Anzahl der verkauften Zigaretten fast gleich, also Mehreinnahmen an Steuer. Ist aber nicht eingetreten.

Deshalb meinen Dank an alle hier im DF-Forum, die in den letzten paar Jahren mit dem Rauchen aufgehört haben! (Habe selber nie geraucht)

zu uli12us: Glaube nicht, daß Du die Ressorts verwechselt hast.

 

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@Kalle, wie ich schon mal geschrieben hab, der volkswirtschaftliche Schaden der durchs Rauchen entsteht ist 3mal so hoch wie die eingenommene Tabaksteuer. Ich hab keine Ahnung wie hoch die jetzt pro Schachtel ist sagen wir mal 2€ ist aber wirklich völlig aus der Luft gegriffen. Dann sind die Kosten die der Gesellschaft dadurch entstehen 6€ also höher wie der Kaufpreis. Inwiefern ist das für dich Abzocke wenn du (theoretisch) dafür dass du 4€ ausgibst 6€ zurückkriegst. Dieser volkswirtschaftliche Schaden setzt sich aus vielen Einzelpunkten zusammen nicht nur dass da irgendwer eine kostspielige Behandlung wegen Lungenkrebs bekommt. Diese Fälle dürften das wenigste ausmachen. Zum einen wird der tabakanbau subventioniert, dann wird während einer Zigarettenpause in aller Regel nix gearbeitet und nicht nur Lungenkrebs auch viele andere Krebsarten treten bei Rauchern (auch passiv) deutlich stärker als bei nichtrauchern auf. Von den bei uns recht beliebten Herz-Kreislaufkrankheiten ganz zu schweigen. Dort wo ich aufgewachsen bin laufen etliche nur mehr mit einem Bein rum, das andere wurde abgenommen wegen Raucherbein. Jetzt mal ganz davon abgesehen dass das kein sonderlich angenehmes Leben ist wenn du mit Holzfuss oder Krücken dein Leben fristen musst. Was meinst du wohl was so ein Mensch noch beruflich leisten kann.

Gruss Uli