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E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

Dieses Thema im Forum "Computer & Co." wurde erstellt von Gag Halfrunt, 23. März 2013.

  1. Discone

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

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  2. Eifelquelle

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Meine Meinung zum Thema DRM ist ja bekannt. Wer das akzeptiert und seine Dateien nicht durch Calibre "Alfen" lässt ist selber schuld. DRM ist kein Schutz vor Piraterie, sondern vergrault die Kunden. Gerade was Adobe DRM betrifft, wo mir mittlerweile mehrer Fälle aus dem direkten Freundeskreis bekannt sind, wo E-Reader wieder zurück gegeben wurden, da die Leute es einfach nicht geschafft haben gekaufte Bücher auf den Reader zu kriegen.

    Aber um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:

    Zum aktuellen Zeitpunkt muss man leider sagen, dass nur eine einzige Sache für den Tolino spricht und das ist der Preis, der aber nur noch bis Ende April gültig ist. 99,95 EUR für einen E-Ink Reader mit Touchscreen und intergrierter Beleuchtung ist ein sehr guter Preis.

    Dafür muss der Käufer aber einige sehr bittere Kröten schlucken, da der Tolino im aktuellen Softwarestand doch einige erhebliche Mängel aufweist.

    Der Kontrast ist sichtbar schlechter als beim Kobo Glo oder dem Kindle Paperwhite. Dazu kommt ein starkes "Ghosting" da der Tolino nur bei jedem 6. Blättervorgang einen kompletten Refresh der Seite durchführt und sich diese Funktion nicht wie bei der Konkurrenz abschalten lässt.

    Die automatische Silbentrennung ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Die verwendete Trenntabelle von Adobe veraltet und die Trennregeln ein schlechter Scherz. Lässt sich zwar recht einfach durch Editieren der entsprechenden Config Dateien korrigieren, aber welcher normale Nutzer editiert schon mit einem Texteditor in Config Files rum?

    Bei einer großen Buchsammlung wird es schnell unübersichtlich, da der Reader aktuell keine Möglichkeit bietet Sammlungen anzulegen.

    Die Shop-Integration ist ok, aber hier ist Tolino nicht gleich Tolino da immer der Shop fest integriert ist, bei dem der Reader erworben wurde, also Thalia, Weltbild, Telekom usw. Ein Wechsel des Shops oder gar die integration mehrer Shops ist nicht möglich. Der einfach Download über den integrierten Browser des Tolino bei alternativen Shops klappt meistens nicht wie versprochen. Schuld ist natürlich wie immer das dusselige DRM :eek:.

    Die Cloud funktioniert, aber auch hier werden nicht alle Versprechungen eingelöst. Generell sind automatisch nur die Bücher in der Cloud, die über den integrierten Shop geladen werden, aber auch da nur ca. 80% - beim Rest gäbe es noch ungeklärte Lizenzfragen. :D Bücher aus anderen Quellen müssen recht umständlich einzeln hochgeladen werden (keine komplette Synchro vorgesehen) und die Funktion klappt nicht gerade intuitiv.

    Dazu kommen diverse Abstürze, träges Verhalten und Reboots - besonders wenn eine SD Karte verwendet wird.

    Achja: Wörterbücher gibt es auch keine (absoluter Standard, selbst beim billigsten 69 EUR Kindle).

    Alles in allem muss da softwareseitig noch einiges nachgebessert werden. Den angepeilten Vollpreis von 129 EUR der dann ab 1. Mai fällig wird, ist das Gerät nach aktuellem Stand auf keinen Fall wert. Dazu ist die Software noch zu fehlerhaft und das Gerät weist zuviele Mängel auf.

    Die direkte Konkurrenz Kindle Paperwhite und Kobo Glo sind schlicht und ergreifend beides wesentlich bessere Geräte. In Sachen Handling, Shop Integration und Cloudservice bleibt Amazon nach wie vor die unangefochtene Nr. 1 und das mit weitem Vorsprung. Die Tolino Allianz macht einges richtig und orientiert sich in vielfacher Hinsicht an Amazon, macht aber nichts wirklich besser.

    Der einzige Vorteil des Tolino, nämlich die angebliche Offenheit ist dank DRM nur ein Lippenbekenntnis und nicht offener als bei anderen Epub Readern auch. Dank Buchpreisbindung ist es aber eh kein Vorteil für den Kunden, denn bei Verlagsbüchern ist es eh schei.ßegal wo man die Bücher kauft, denn schließlich kosten die überall das selbe und die Angebote sind zu 99,9 % identisch. Einzig im Selfpublisher Bereich gibt es Unterschiede, aber auch da hat Amazon die Nase vorne. Nirgendwo ist die Auswahl nämlich Größer und der Vorsprung deutlicher als im Bereich des "Selfpublishing".
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2013
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Der Testbericht in der aktuellen c't kommt auch zu einem eher ernüchternden Ergebnis, insbesondere was die Geschwindigkeit des Geräts betrifft.

    Aber immerhin kommt ein bisschen Bewegung in den Markt. Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es ja bekanntlich. :)
     
  4. Thunderball

    Thunderball Foren-Gott

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Eben. Und auch ein Kindle hat nicht perfekt angefangen ;)
     
  5. Eifelquelle

    Eifelquelle Sky, Streaming Dienste und Small-Talk Mod Premium

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Das ist richtig, allerdings war der Kindle, als er neu auf den Markt kam, auch praktisch ohne jede nennenswerte Konkurrenz, bzw. die die es gab war in der Regel noch schlechter.

    Beim Tolino ist das jetzt anders. Der Tolino ist der verzweifelte Versuch in ein Geschäft einzusteigen, welches die Buchhändler schlicht komplett verschlafen haben und zusätzlich von den Verlagen gar nicht gewollt wird.

    Wer solange verpennt muss schon einiges auffahren um den verlohrenen Boden wieder gut zumachen und aktuell ist der Tolino dazu nicht geeignet - vorallem dann nicht wenn die Gegner Amazon und Apple heißen.
     
  6. Teoha

    Teoha Lexikon

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Korrekt, Eifelquelle.

    Und da inzwischen auch die Kindlegeräte aggressiv vermarktet werden, sehe ich auch keine wirklich bahnbrechende Marktbedeutung für Tolino.
    Paperwhite bekommt man aktuell für teilweise für unter 110,- und das normale Kindle für 60,-.

    Das sich die Verlage mit DRM und E-Buchpreisbindung mit einem "gutenbergschen Kartoffeldruck-" Marktverständniss von 1880 Ihr eigenes Grab schaufeln ist für mich ohnehin nur logische Konsequenz.....oder wird es sein.
    "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit"
    Versprochen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2013
  7. horud

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Dieses "Selfpublishing" und ein gnadenloser Preiskampf führt, wie in der Musikbranche auch, nur zu einem: Unmengen von Schrott.

    Verlage verlegen Bücher, sprich, sie drucken diesen nicht einfach nur, sondern lektorieren und und begleiten die Entwicklung der Bücher. Mit 2 € für ein Buch (vor allem nur für den im Vergleich zum englischsprachigen Markt recht kleinen deutschen Markt gedachte Bücher) kannst du sowas nicht. Qualität hat seinen Preis. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben.

    Ich sehe die Forderungen nach amerikanischen Buch-Preisen, wie besonders Amazon das im wahrsten Sinne des Wortes dort einfach durchdrückt, sehr kritisch.

    Eine Buchpreisbindung halte ich dafür im Sinne der Qualität für unverzichtbar. Über die Art der Koppelung zwischen eBook und Papierbuch kann man diskutieren, aber nicht grundsätzlich.

    Im ersten Augenblick mögen Buchpreise wie 3-4 $ natürlich extrem attraktiv für den Verbrauch sein. Auf längerer Sicht leidet dagegen die Qualität, der Verbraucher schadet sich so nur selbst. Die Musikbranche hat es doch gezeigt, da wird nichts mehr groß aufgebaut, es werden schnelle 08/15-OneHit-Typen hervorgebracht mit Allerweltsgedudel. Wichtiger ist die Kürze des Rocks und die tiefe des Ausschnitts, nicht die gesangliche Qualität.
     
  8. Eifelquelle

    Eifelquelle Sky, Streaming Dienste und Small-Talk Mod Premium

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Tut mir leid, aber ich habe echt keine Lust über das für und wieder von Verlagen und das Thema "Self-Publishing" zu diskutieren.

    Es ging mir lediglich darum aufzuzeigen, das "Self-Publishing" im Prinzip der einzige "relevante" Faktor ist, in welchem sich die verschiedenen Shops unterscheiden. Der Vorteil der "freien Shopwahl" ist demnach ein absolutes Pseudoargument, da es für den Kunden keinen Unterschied macht ob er sein Verlags-Ebook bei Amazon, Thalia, Weltbild oder sonst wo kauft, da der Krempel durch die Buchpreisbindung eh überall das gleiche Kostet. Die vermeintliche freie Shopwahl bringt dem Kunden "NULL, NULL" Vorteile!

    Eine Sache aber noch. Bei folgenden Worten von dir:
    weiß ich nicht, ob ich angesichts der gefühlten 5000 "Vampir liebt junges Mädchen" und "Junge Frau kriegt es durch alten Bock im SM Bereich mal so richtig besorgt" Bücher, die aktuell den Markt überschwemmen, lachen oder weinen soll.

    Die deutschen Verlage produzieren trotz Buchpreisbindung zu 99 % genau so einen 08/15 Schrott wie du ihn der Musikindustrie vorwirfst. Risikobereitschaft und Aufbauen neuer Autoren - sorry, kann man mit der Lupe suchen.

    Über die Qualität des sogenannten Lektorats wollen wir dann sowieso mal den Mantel des Schweigens breiten. Aktuelle Romane sind mit Rechtschreib-, Druck- und teils Übersetzungsfehlern so dermaßen zugepflastert, dass man sich wirklich fragen muss, ob die Aufgaben die du aufzählst überhaupt noch wahrgenommen werden.

    Wenn dann noch so Verlage wie der Rowohlt Verlag ins Spiel kommen, die noch so unverschämt sind und für das Ebook exakt die selbe Kohle haben wollen, wie für das gedruckte Exemplar und dem ehrlichen Käufer dann als dankeschön durch irgendwelche Autotools konvertierte Ebooks vor die Füße werfen, bei denen man angesicht der Formatierungsfehler eigentlich nur noch von "lieblos dahingerot.zt" sprechen kann (gibt es bei den Verlagen überhaupt jemand, der sich die Dateien die die Produzieren am auf einem Reader anschaut?), bin ich der erste der laut applaudiert, wenn solche Verlage dank ihre Kundenvertreibungspolitik gegen die Wand fahren!
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2013
  9. horud

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Erstens, Eifelquelle, reden wir hier von richtigen Büchern und nicht von Groschenromanen, zweitens kann ich deine Kritik an Rowohlt nicht nachvollziehen. Das stimmt so nicht.

    Hast du vielleicht mit ner schlechten Kopie aus den Downloadforen verwechselt, kann passieren.
     
  10. Teoha

    Teoha Lexikon

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    AW: E-Book-Reader: Allianz gegen Amazon

    Zu Horuds "Stereotypen"

    Genau das ist die überhebliche und realitätsfremde Haltung der Verlage und der Buchindustrie. Wir sind was besseres und stehen über den Dingen. Und das wird deren Untergang sein.

    Literatur wird den gleichen Weg gehen wie andere Medien. Es gibt KEINEN Grund, der dagegen spricht.

    Wie das jeder für sich bewertet, ist eine andere Frage.
    Wer aber angesichts der kommenden Flut keine Arche in der Garage hat, sondern nur ein Siebdruck-Faltboot, der wird nasse Füsse bekommen.