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DVD-Kritik: Das Parfum

Dieses Thema im Forum "Kino, Blu-ray und DVD" wurde erstellt von Eike, 24. März 2007.

  1. Eike

    Eike Moderator Premium

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    Nach dem Kinoerlebnis stand für mich fest, die DVD wird Platz im häuslichem Regal finden. Eine Woche ist die DVD nun auf den Markt und in meinem Besitz.
    In drei Varianten ist der Film zu erstehen. In der Standard-Version als reine Filmausgabe, in der Premium-Edition mit umfangreichem Bonusmaterial auf einer zweiten DVD und in der HD-DVD-Variante. Alle Ausgaben kamen zeitgleich auf den Markt. Bewerten möchte ich:

    Das Parfum - Die Geschichte eine Mörders
    (Premium Edition)

    Darsteller: Ben Whishaw, Laura Richis, Dustin Hoffmann, Antoine Richis, Karoline Herfurth u.v.a.m.

    Drehbuch: Andrew Birkin, Bernd Eichinger und Tom Tykwer
    Regie: Tom Tykwer

    Roman: Patrick Süskind

    Der Film

    Ein Junge wird buchstäblich in den D r e c k geboren. Es ist Jean-Baptiste Grenouille der eigentlich als Nebenbei-Totgeburt der heruntergekommenen Fischmarktfrau geplant war. Die Zeit ist spätes Mittelalter 1738. Eine finstere ungesunde Zeit. Keiner will den Jungen haben und so kommt er in ein unwürdiges Kinderheim und wird später unter mörderischen Arbeitsbedingungen einer Gerberei arbeiten. Schon früh bemerkt Grenouille das er einen unnatürlich ausgeprägten Geruchssinn hat.
    Im jugendlichen Alter trifft er auf ein Mirabellenmädchen das über den Geruch seine sexuellen Gelüste weckt. Und so kommt es das das Ungeschick Ihn einen versehentlichen Mord begehen lässt. Beseelt vom Wahn den Geruch des Mädchens festzuhalten beginnt er durch glückliche Umstände eine Leere beim Parfümeur Baldini. Der Junge macht Ihn zwar wieder zu einem vermögenden Mann, aber die Kunst des Konservierens von Gerüchen kann er Ihm auch nicht beibringen. Und so wandert er nach Grasse aus, eine anerkannte französische Parfümstadt. Hier soll die Kunst des Konservierens erlernbar sein.
    Letztlich entwickelt Grenouille eigene Methoden der Geruchskonservierung. Ohne Skrupel, den er nie gelernt hat, bringt er junge Mädchen um, seine Obsession einen unvergleichlichen Duft zu schaffen muß in Erfüllung gehen...

    Kritik

    Obwohl der Film mit dem Anspruch startete sich genau an die Romanvorlage zu halten ist dies nicht gelungen. Gott sei Dank sage ich!
    Dieser Film muß als seperates Gesamtkunstwerk und vom Buch losgelöst betrachtet werden.

    Maßgeblich tragen gerade die Veränderungen dazu bei das der Film stimmig ist. Der ungewollte Erstmord und der junge unschuldig wirkende Hauptakteur machen gerade den Reiz dieser Romanumsetzung aus. So komisch dies klingt, noch nie hatten Morde eine so sinnliche Umsetzung erlebt. Ein erotischer Thriller sozusagen. Der bisher weitgehend unbekannte Jungschauspieler Ben Whishaw hat sich mit der Darstellung des scheuen Jean-Baptiste auf ein Himmelfahrtskommando eingelassen. Und das in einer Art und Weise die es erschaudern lässt. Die Schauspierische Ausdruckskraft ist grandios und macht diesen Film zu einem Meisterwerk. Fast verblasst da die putzige Darstellung des Parfümeurs gespielt durch Dustin Hoffmann. Aber auch diese Besetzung ist ein Glück des Films.

    Es gibt auch ein paar negative Ausrutscher die ich aber der Regie anlaste. So ist der Höhlenaufenthalt von Jean-Baptiste, der im Buch lange Zeit andauert und eine bestimmte Message hat, nicht sinnvoll und ohne Aussagekraft umgesetzt. Genausogut hätte man diese Szene weglassen können.
    Kritiker des Filmes zerreissen auch auch das Ende des Filmes auf dem Marktplatz wo die Hinrichtung des Mörders stattfinden soll. Durch den neuen Duft betört, beginnt eine sexuelle Massenveranstaltung und lässt den Mörder letztlich entkommen.
    Ich selbst finde gerade diese Szene genau richtig ausgeführt.

    Neben den Leistungen des Darstellers hat der Film eine weitere Stärke: Die Stimmung der Zeit hervorgerufen durch die detailtreue Darstellung der Zeit um 1700. Plötzlich riecht man fast den stinkenden Marktplatz. Und erst die stimmigen Farben in Paris und Grasse! Der Gesamteindruck lässt für mich nur den Schluss zu: Ein Meisterwerk!

    Technik

    Die DVD-Spezialedition warten mit umfangreichen wertvollen Bonusmaterial auf. So wird ein 55 Minütiges Making-of präsentiert, weitere Interviews, Motivsuche und die Visualisierung der Gerüche. Düfte zum Film werden vorgestellt und wie die Synchronisation des Filmes bewerkstelligt wurde bei diesem Film mit internationaler Besetzung.
    Für Filmliebhaber empfehle ich diese Edition die allerding 10 Euro teuerer ist als die Normalvariante.

    An der Bildtechnik selbst gibts aus meiner Sicht nichts auszusetzen. Scharfe Dartstellung, satte fein abgestimmte Farben und Kontraste die nur selten Nachzieheffekte aufweisen. Alles sehr stimmig umgesetzt.

    16:9 / 2.35:1

    Der Ton ist noch besser:

    DTS 5.1
    DD 5.1
    DD 5.1 - englisch

    Recht ordentlich im Druck, hochwertig in der Ochestralen Ausgabe von Musik.
    Auch hier hat man seine Freude.

    Bewertung

    Für Cineasten ein muß.
    Der Film hatte, animiert durch den Erfolg des Buches, unwahrscheinlichen Zuschauerrekord in den Kinos.

    Und auch von mir gibts:

    10 v 10 Pkt
    :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. März 2007
  2. kinofreak

    kinofreak Foren-Gott

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    AW: DVD-Kritik: Das Parfum

    ich hab auch die Premium Edition :D

    ich kenen das buch nicht und mir hat der film sehr gut gefallen!

    was mir im kino nicht aufgefallen ist, ist der fehlende eigen geruch von Jean-Baptiste Grenouille! es wird zwar in der Höhlensequenz erwähnt, hat aber auf die handlung kaum einfluss.... bei der inhaltsangabe des buches, die ich gelesen habe, wurde dieser punkt hervorgeboben weil dieser fehlende geruch auch mit verantwortlich war, das er von seinen mitmenschen abgelehnt wurde! schon von kindheit an... vielleicht kommt das im film etwas kurz oder bewerte ich das über??

    ansonsten bin ich nach wie vor begeistert...

    10 v 10 Pkt
    :D