DVB-T2-Strategie der Öffentlich-Rechtlichen

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Welche Mittel sollte Einsfestival durch den Jugendkanal verlieren, und warum?

Ansonsten würde ich Timesharing für die schlechteste Lösung halten. Wenn man durch DVB-T2 schon die realistische Chance hat, alle ÖR-Programme 24/7 zu verbreiten, dann sollte man das auch tun. Notfalls lässt man halt einige nur in 720p laufen.

 

Kommt auf die Qualitätsansprüche an. Was ich bei dem Münchner DVB_T2 HEVC Test so sehe, ist mit 4 MBit/s tatsächlich schon brauchbare 1080p50 Qualität drin. Bräuchte man aber halt mind. 24Mbit/s - das ist mit dem anvisierten Modus, den die ÖR einsetzen wollen, nicht ganz drin, da gingen nur 5. Denkbar wären aber vielleicht 4 in 1080p50 plus 2 in 720p.
Die Privaten bzw. Mediabroadcast will ja auf einen anderen Modus setzen, der 27MBit/s erlaubt.

 

Damit wäre ja schon viel gewonnen. In meinem Szenario würde ich dann ARDalpha, Tagesschau24, Phoenix und ZDFinfo auf 720p runterschrauben, dazu im regionalen Mux die beiden Dritten, die in der jeweiligen Region am wenigsten geschaut werden.

Ist aber natürlich alles nur Wunschdenken.

 

Naja man kann davon ausgehen, dass die ARD da selbst noch ordentlich grübelt, wie die das am besten einfädeln...

Bei den Privaten wird interessant sein, wieviele noch auf diese "SD Progressiv" Norm setzen werden, um FTA zu senden. Da dürften ja bereits Raten um die 1Mbit/s ausreichen, um mindestens die derzeitige DVB_T Qualität abzubilden. Um den Umstieg zu erleichtern gehe ich eigentlich davon aus, das man zumindest die Hauptprogramme wie Sat1 noch eine zeitlang in "SD neu" senden wird.

 

Ist bei P7S1 und bei der RTL-Gruppe eigentlich auch die Ausstrahlung von "echtem" Pay-TV denkbar, also z.B. SAT.1 emotions oder RTL Crime?

 

Das wurde in den Artikeln damals gesagt. Der Jugendkanal sollte mit 45 Millionen finanziert werden, die bei der ARD durch die Einstellung von Eins Plus und Eins Festival und beim ZDF durch die Einstellung von ZDF Kultur frei werden. Die 45 Millionen bleiben als Etat, aber eben auch Eins Festival.

 

Gut, dann gehe ich aber eigentlich davon aus, dass die ARD anderweitig Mittel umschichtet, um Einsfestival nicht zu schwächen. Da man nach dem Wegfall von EinsPlus ein Programm weniger haben wird, wäre es ja unsinnig, Einsfestival als "Karteileiche" ohne Budget weiterlaufen zu lassen.

 

Also technisch spricht nichts dagegen wenn man schon mal das System für das "HD PayTV" vorhält. Rein rechtlich müsste es eigentlich auch gehen, da DVB_T2 Privat ja im Plattformbetrieb von Mediabroadcast betrieben wird. Wenn die den Privaten auch das Modell "payTV" anbieten, könnten die davon Gebrauch machen.
Wir hatten das mit Viseo+ schon mal ähnlich, da wollte RTL ja auch schon PayTV mitvermarkten.... wurde halt nur nicht abonniert.

 

Warum einsfestival nicht gekappt wurde, versteht bis heute keiner richtig. Es gibt auch keine Begründung, warum er weiter läuft. Und wofür das Programm eigentlich zukünftig dienen soll...

 

Zumindest wird Einsfestival ab Ende Januar durch die tägliche Ausstrahlung der Tonight Show mit Jimmy Fallon aufgewertet (jeweils weniger als 24 Stunden nach US-Ausstrahlung).