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DVB-T Testsendungen in München ?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von axeldigitv, 9. September 2004.

  1. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    Meine Herren Leute, was soll man bitte anders machen ? Die Physik ist wie sie ist, und wenn man im Betonklotz wohnt, wird keine System funktionieren. Das ist so. Man setzt im Raum Südbayern sehr hohe Sendeleistungen ein, so wird jeder UHF Kanal mit 100kW abgestrahlt. Wer innerhalb der Stadt München kein Signal kriegt, der muss bei sich aufräumen. Das liegt nicht auf Senderseite.
    Analog wurden bisher die Privatsender mit gerade mal 1-3kW abgestrahlt. Als das UHF Fernsehen in den 60er Jahren kam, hatte man diese Startprobleme auch, da mussten auch Anlagen erneuert/umgebaut werden. Ohne das geht's nicht.
    Und nur weil manche bei ersten Probleme gleich losjammern, kann man eine 50 Jahre alte Technik nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag erhalten. Denn auch dann werden die physikalischen Gesetze gelten und im Betongebäude kein Empfang stattfinden.
     
  2. horst72

    horst72 Gold Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    Ich denke mal, wenn man bisher in München nur 3 Programme analog per Antenne bekommen hätte, würde sich fast keiner Aufregen. So heisst es ja oft, das man ja bisher auch "die wichtigsten Programme" einfach bekam. Hier in meiner Gegend bekommt man mit einer Zimmerantenne je nachdem ARD, ZDF, MDR und N3 und dies praktisch immer mit Störungen. Eine gute Aussenantenne musste bisher schon immer her. Ich verstehe nur nicht so ganz, warum man eine derart hohe Frequenz nutzt. K66 ist nicht gerade sehr reichweitenstark. Klasse finde ich auch, das sich viele über einen Handymast aufregen, der, wenn überhaupt, maximal 30 Watt sendet und in M mitten in der Stadt steht ein 100kW-Sender.
     
  3. tutzing

    tutzing Junior Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    ..wobei die Mobilfunkmasten ungefähr ein hunderttausendstel (1/100000) der Leistungsflußdichte des Handys senden.
    Und wie ich es den Tabellen entnehme, macht die Sendeleistung von DVB-T ein Drittel der bisherigen analogen Abstrahlung aus.
     
  4. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    DVB-T erlaubt eine Reduzierung der Leistung um Faktor 5.
    Also ein 500kW analog Sender wird äquivalent in einen 100kW DVB-T Sender umgewandelt.
    Sprich was da auf K66 vom Turm in München sendet ist soviel wie ein analoger 500kW Sender.
    Laut Chester kann man einen analogen Sender in einen digitalen umwandeln, wenn der digitale 7dB weniger Sendeleistung als der analoge hat.

    Für München heißt das konkret: bisher wurden ZDF und BFS mit je 200kW gesendet, jetzt werden sie mit 500kW gesendet (100kW digital) - die effektive Leistung wurde also mehr als verdoppelt.
     
  5. Achimito

    Achimito Senior Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    Nur mal so aus Erfahrung: Jedes mal, wenn ich am Oly mit dem Auto vorbeifahre (rechts neben dem O2-Gebäude, meine ich :) ), fällt bei meiner Navi (Becker HS 7820) der Sat-Empfang total aus. Und das, obwohl ich die Navi-Antenne als Außenantenne auf dem Kofferraumdeckel habe.

    Also so rein subjektiv bin ich immer ganz froh, wenn ich am Oly vorbeigefahren bin, he he...
     
  6. tutzing

    tutzing Junior Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    Das verstehe ich nicht!
    Es gibt keine digitale Sendung, in dem Sinne, daß die bits durch die Luft heranfliegen würden (genauso wie DSL keine digitale line ist)!
    Es werden Hochfrequenzsignale gesendet, deren Frequenzmodulation digital entkodiert werden kann.

    Die elektromagnetischen Welle wird einmal analog interpretiert, das andere Mal (DVB-T oder -S) eben digital.
    Daher scheint mir die obige Umrechnerei unzutreffend. 100 kW Sendeleistung ist und bleibt ein Drittel von 300 kW.
     
  7. fischefr

    fischefr Silber Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    du hast prinzipiell recht, aber beim Digitalen führt eben nicht jede minimale Abweichung des empfangenen Signals zu einer Abweichung in der Bilddarstellung. Selbst wenn das Signal etwas stärker verfälscht wird, kann das beim digitalen Empfang durch Algorithmen korrigiert werden, bei Analog äußert sich eben das sofort im Bild. Dann kommt beim Digitalen noch der Vorteil mit der Nutzbarkeit von Reflektionen dazu..
    Insgesamt lässt sich also ein digitales Signal (oder ganz korrekt: ein analoges Signal, das digitale Daten transportiert) auf Empfängerseite verarbeiten. Ob der Faktor 5 hier gerechtfertigt ist, weiß ich nicht - scheint wohl so eine Art "Erfahrungswert" zu sein.
     
  8. Achimito

    Achimito Senior Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    Hi,

    Endlich spricht´s mal jemand aus: Ich verfolge diese Diskussion um die (nach meiner Meinung angebliche) Verfünffachung bei DVB-T im Vergleich zu Analog nun schon seit Monaten hier im Board. Und ich kann nur sagen: Also rein meßtechnisch kommen 100kw DVB-T mit demselben Pegel an der Antenne an wie 100kw Analog. Daß DVB-T allerdings auch noch bei einem solch schwachen Pegel wie z.B. 38 dBµV auch noch funktioniert, ist wirklich ein Verdienst von DVB-T. D.h. dort, wo Analog schon längst schwer verschneit wäre, ist bei DVB-T noch ein (knapp) einwandfreier Empfang möglich.

    Just my 2 cents. :winken:

    Cu,
    Achim
     
  9. boina

    boina Gold Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    Das ist schon klar dass ein 100 kW DVB-T-Signal mit dem gleichen Pegel ankommt wie bei analog.
    Die Umrechnerei mit dem Faktor 5 hat ja auch überhaupt nichts mit der realen Leistung zu tun, sondern ist nur ein Wert mit dem man die Reichweite von analogen und digitalen Sendern vergleichen kann.
     
  10. tutzing

    tutzing Junior Member

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    AW: DVB-T Testsendungen in München ?

    ..auch das klingt irreführend!
    Die Wellen ab der UKW Frequenz breiten sich quasioptisch aus.
    Dadurch ist auch prinzipiell --wegen der Erdrundung-- ihre Reichweite gegeben: eine Funktion, die von zwei Variablen abhängt: der jeweiligen Höhe der Sende- und der Empfangsantenne. In dieser optischen Linie sind die Wellen kleinster Strahlungsleistung empfangbar. Vorausgesetzt: keine Überlagerung durch andere Strahler, z.B. Zündspulen usw.

    Natürlich werden elmagn. Wellen reflektiert (wie das Licht), was dazu führt, daß in mancheinem Tal TV, oder bei bestimmten Wetterlagen UKW Empfang aus Spanien zustande kommen soll. Und aber auch von anderen Wellen überlagert.

    Was man sich mit den Leistungen klar machen soll ist folgendes: herrschte im All absolute Dunkelheit und jemand knipste auf erdzugewandten Seite des Mondes eine Taschenlampe an, dann würde es hier auf der Erde, auf der mondzugewandten Halbkugel, zu sehen sein.

    Retour zu DVB-T.
    Es gibt keinen Grund für die Annahme, daß digital kodierte VHF/UHF Frequenzen in größerer Entfernung zu empfangen wären. Falls es real der Fall sein sollte, jemand empfängt jetzt Wendelstein, den er zuvor nie kriegte, dann kann es daran liegen, daß die Wellen so moduliert sind, daß sie von, möglicherweise trennschärfer gewordenen Empfängern (+ besserer Antennen, Kabel.. +vielleicht wg. der nunmehr vertikalen Polarisation) besser aus dem Gemenge der Schwingungen herausgefischt werden können.