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DVB-T ein gutes Geschäft ???

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Opp, 11. Dezember 2004.

  1. Piktor

    Piktor Senior Member

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    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    1. einen für alle Hersteller bindenden wirklichen Standard einzuführen dauert einfach.
    Der Vergleich mit der angeblich so innovativen IT-Branche ist m.E. nicht zutreffend. Es gibt z.B. viele die glauben, die USB-Schnittstelle sei mit Windows 95 auf den Markt gekommen und hätte dann erst mit Windows 98 richtig funktioniert. Das ist falsch. Die ersten Whitepapers zum USB-Standard las ich schon 1989. Also 7 Jahre bevor 1996 die ersten Geräte auf den Markt kamen, die dann aber erst mit den 1998/99 wirklich nutzbar wurden.
    2. Gerade die IT-Branche macht immer wieder vor, daß sog. "Quasi-Standards", die nicht von Normenkontrollgremien wie der IEC überwacht werden, ausschließlich dazu dienen, eine marktbeherrschende Position einzunehmen. Die Interessen der Verbraucher stehen dabei erstmal hinten an.

    Irgendwann in den 80ern hab ich mal einen Drucker gekauft und mich auf die Normierung des Parallelports verlassen mit dem Ergebnis, daß sowohl am PC als auch am Drucker die Schnittstellenbausteine zerstört wurden. Glücklicherweise gab es damals noch Fachhändler, die so einen Defekt diagnostizieren und beheben konnten. Allerdings blieb ich auf finanziell auf meinem Schaden sitzen, da beide Hersteller sich darauf beriefen bei der Beschaltung der Schnittstelle innerhalb der Spezfikation zu liegen und dies durch Dokumente belegen konnten. Wer strengt schon wegen eines Schadens in Höhe von damals 300,-DM ein Normenkontrollklage an?

    Hinter vorgehaltener Hand hat sich IBM schon lange aus dem Consumer-Markt zurückgezogen. Erst kürzlich wurde gemeldet, daß in Zukunft IBM-PCs ganz offiziell von der Firma Lenovo produziert werden. IBM ist dann nur noch im Server-, Midrange - und Mainframe-Bereich tätig. Ich hab da so meine Theorie warum sie das tun.

    Nein, die Integration dieser neuen Digitaltechnologien wird sicher noch viele Jahre dauern.

    Gruß

    Piktor
     
  2. König

    König Guest

    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    Moin,moin,
    eine gute Aussage, um mit einer Frage an Opp wieder näher zum ursprüglichen Thema zurückzukommen.

    Wie sieht es denn aus Sicht eines Händlers/Dienstleisters mit der Bereitschaft der Hersteller aus, auf Wünsche/Anregungen der potentiellen Kundschaft einzugehen, gibt es da irgendwelche Erfahrungen, ggf. aus Gesprächen auf Messen, Seminaren o.ä. ???

    Gruss
    König
     
  3. tarzaaan

    tarzaaan Silber Member

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    Zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2004
  4. tarzaaan

    tarzaaan Silber Member

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    Technologiesprung fordert Handlung von Industrie UND Kunden!

    Die Diskussion erinnert mich an die Einführung der CD vor vielen Jahren:

    Eine altgediente und sehr verbreitete Technologie (die Schallplatte) wurde innerhalb weniger Jahre fast vollständig von einer neuen, unter vielen Aspekten betrachtet auch besseren Technologie verdrängt. Jedem, der sich eine Musikkonserve neu zulegen wollte, wurde die neue Technologie aufgedrängt, ob er/sie wollte, oder nicht – die neue Scheibe gab's halt irgendwann einfach nicht mehr als LP. Trotzdem dürften die – vorallem praktischen – Vorteile der CD unbestritten sein: CDs sind einfach unumstritten Kompakt, nutzen sich nicht ab, können völlig ohne Verluste (Backup-) kopiert werden, fassen mehr Musik auf nur einer Seite, können (ohne manuelle Eingriffe) in beliebiger Stückereihenfolge abgespielt werden usw. usf... Eine zweigleisige Produktion von CDs UND LPs eines und desselben Titels dagegen, war für die Industrie auf Dauer nicht zumutbar!

    So erfordert häufig die Einführung einer neuen und besseren Technologie (unter bestimmten Aspekten dürften die ja bei DVB-T gegenüber dem analogen TV unbestritten sein), daß sich auch die Technikmuffel bewegen; und wenn es nur heißt, daß sie einem Fachmann einen angemessenen Betrag für die Einrichtung des Neuen bezahlen. Niemand dürfte heute z.B. die Einführung des elektrischen Lichts ernsthaft infragestellen wollen – obwohl es damals sicher genügend Leute gab, die die Investition der nötigen Leitungen, Lampen usw. scheuten und für die es sicher auch ungewohnt und schwierig war, mit der neuen Technologie umzugehen.

    Ein Problem bei der Geschichte ist sicherlich die – von der Werbung leider sehr aggressiv geförderten – Haltung, alles was Neu und irgendwie besser sei, dürfe eigentlich auch nichts kosten! Billig, billig werden die neuesten Technologien beim (Elektro-)Hökermarkt verscherbelt – wobei dann die Entwicklungskosten über die Menge der verkauften 'Einheiten' eingetrieben werden. Dabei muß natürlich auch die Entwicklungszeit möglichst kurz gehalten werden – man würde ja sonst den abfahrenden Zug sicherlich verpassen!

    Meiner Meinung nach ist sowohl vom Kunden, als auch von der Industrie ein Beitrag zu einem Technologiesprung zu leisten. Die Industrie ist gefordert, technisch funktionsfähige, aber auch einfach zu bedienende Produkte in einem angemessenen Zeitraum, zu einem angemessenen Preis auf den Markt zu bringen. Der Kunde dagegen muß sich auch mit evtl. Kinderkrankheiten einer neuen Technologie zurechtfinden können (eine gewisse Benutzerintelligenz kann man wohl grundsätzlich erwarten), und muß zudem auch bereit sein, einen echten Mehrwert auch mit echtem Geld zu bezahlen!

    Gruß, Torge.
     
  5. König

    König Guest

    AW: Technologiesprung fordert Handlung von Industrie UND Kunden!

    Die Einführung des Kabelanschlusses war seinerzeit auch so etwas wie ein Technologiesprung, für den deutschlandweit viele Konsumenten bereit waren/sind, monatlich "echtes Geld" zu berappen.... warum nur, vielleicht weil die "Technologie" stimmt, und einfach zu bedienen ist ???

    Zum Zwang, Kinderkrankheiten zu akzeptieren, kann man nur sagen, daß die Anzahl der Konsumgüter, bei denen man solche Kinderkrankheiten akzeptieren soll, mittlerweile die Schmerzgrenze überschritten hat (TV/Video, Auto, PC/Software/Betriebsysteme, etc.)

    König
     
  6. Birger*

    Birger* Senior Member

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    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    Bin kein Radio-Fernseh-Fachmann, möchte Opp aber raten, den Leuten mit DVB-T-Problemen immer wieder klar zu machen, dass du davon lebst Dienstleister zu sein und von Geiz ist geil nicht auf deine Kosten kommst. Ein großes Problem ist auch die Tatsache, dass sich mit DVB-T doch vor allem gerade die nicht so zahlungskräftige Kundschaft eindeckt bzw. die Schnäppchenjäger beschäftigen. Und die wollen doch sowieso kein Geld ausgeben, produzieren aber ganz viel "Rauschen". Neue Kunden wird man meist bei dieser Käuferschicht leider auch nicht finden. Sehe auch das Dilemma, dass eine Ablehnung zum Kunden zu kommen natürliche negative Publicty produziert und folglich schädlich ist.

    Zu den Geräten. Seit 15 Jahren gibt's Sat-Direkt-Empfang, seit fast 10 Jahren ist das übliche Empfangstechnik für Jedermann/-frau. Dennoch gibt's quasi keine Geräte, die entsprechende Empfänger bereits eingebaut haben. Jetzt haben sich doch weltweit die Käufer mehr oder weniger an das Obendraufkistchen gewöhnt bzw. damit abgefunden. Und für die Industrie ist das doch auch gut bis spitze, sie kann doppelt kassieren. Und niemand braucht darauf zu hoffen, dass DVB-T an der Situation in absehbarer Zeit was ändern wird. Diese Technik gibt's im Vergleich zu Satempfang global betrachtet gar nicht - selbst in Deutschland nicht. An der Situation wird sich möglicherweise erst dann was ändern, wenn das analoge Kabel als der Haupttransporteur für's Fernsehen weiter digitalisiert wird und dadurch wichtige analoge Programme weichen müssen.
    Ich bin zwar kein Hellseher, schätze aber, dass das noch mindestens 10 Jahre dauern wird.
     
  7. tarzaaan

    tarzaaan Silber Member

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    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    Vieles, was einem heute bei neuen Produkten so zugemutet wird, würde ich auch beim besten Willen nicht mehr als Kinderkrankheit bezeichnen – Kinderkrankheiten sind per Definitionem irgendwann ausgestanden...!
     
  8. Jörg S.

    Jörg S. Senior Member

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    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    Die Extrakiste an sich finde ich gar nicht so unsinnig: Sonst hätte man sich erst für 1D und dann für digital jeweils noch ein neues TV kaufen können, statt nur die Box zu wechseln.

    Was ich total blödsinnig finde ist, daß alle neueren TVs zwar durch ein Schaltsignal auf AV umschalten können, aber nicht vorher auch einschalten! Das wäre viel wichtiger, als ein eingebauter Tuner für eventuell schon weit vor Ende der Lebensdauer des Gerätes veraltete Empfangstechniken...
     
  9. Silas

    Silas Junior Member

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    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    Ich schließe mich meinem Vorredner an. Meine Situation: Ich bin im Sommer nach Mülheim gezogen. Als ich erfuhr, dass ab November DVB-T ausgestrahlt wird, habe ich schnell noch meinen Antrag auf Kabelnutzung widerrufen. Dies hätte ich aber nicht gemacht wenn ich mir dafür einen neuen Fernseher und einen neuen VCR hätte kaufen müssen. Deswegen finde ich die Extra Receiver Lösung ziemlich gut.
    Ein weiteres Argument für mich ist, dass ich vielleicht im Sommer ein neues Studium anfange und dadurch sehr wahrscheinlich wieder umziehe. Was wäre wenn in dem Gebiet dann noch kein DVB-T ausgestrahlt wird. Neuen Fernseher wieder in die Ecke stellen und analogen Fernseher wieder reaktivieren?
    Ich denke Fernseher im unteren Preissegment mit eingebautem DVB-T Tuner machen erst bei lückenloser DVB-T Ausstrahlung Sinn, oder erst dann, wenn zumindest 80-90% der Fläche mit DVB-T versorgt werden.
    Vor allem habe ich das mit dem Receiver jetzt so gelöst: Ich habe mir die Siemens Gigaset 740AV set-top box bestellt und somit mir nicht einfach eine Extra Kiste sondern quasi einen digitalen Festplattenrekorder geholt.
    Mit dem verkabeln und verschalten hatte ich noch nie Probleme, ich findes es sogar meistens sehr spannend wenn neue Technologien in den Haushalt einziehen.
    @OPP: Hmm, ich finde es schade wenn Leute für guten Service nix mehr bezahlen wollen. Und guter Service ist nun mal das gravierenste Argument für den Servicehändler um die Ecke. Wer Service bei Saturn oder Medimarkt sucht ist selber Schuld.
     
  10. Terranus

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    AW: DVB-T ein gutes Geschäft ???

    Der Hauptgrund, weshalb es noch kaum Fernseher mit digitalen Empfangsteilen gibt, liegt in der Software. Die TV Geräte Hersteller wollen sich den Aufwand mit Updates usw. nicht leisten.
    Überlegt doch mal: ein TV Gerät verkaufst du, dann hast du Ruhe. Bei digitalen Geschichten ist das anders: neue "Features" neue Software usw. Dazu kommt beim Kabel noch die Verschlüsselungsproblematik. Also überlässt man dieses Feld eben den Zusatzgeräten.
    Das ist aber keine Begründung für die fehlenden Satempfangsteile, das ist meiner Meinung nach Politik, man möchte eben 2 Geräte verkaufen statt eines.