-> DVB-T(2) in Mitteldeutschland

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Hast du so richtig verstanden und man verspricht sich davon eine bessere flächendeckende Versorgung. Aber es kann auch ganz das Gegenteil bewirken, wie bei uns teilweise in Berlin. Ob es besser oder schlechter ist, hängt da vom Empfangsstandort und der Empfangstechnik ab.

 

Ist das nicht "doof", wenn jemand zwischen den 2 Standorten wohnt? Denn wie/was machen die Geräte, wenn sie einen Sender 2x finden, der auch die gleiche Frequenz hat?

Ich selber bekomme z.Bsp. den Standort Löbau sehr sehr schwach - wenn überhaupt - rein. Das heißt, mein Fernseher findet manchmal das ARD-Boquet (wo u.a. tagesschau24 HD ist), aber man sieht nicht immer was...

Den Standort Bautzen bekomme ich gar nicht rein.

 

Nein, das ist nicht doof. DVB-T2 (und auch schon DVB-T) kann damit umgehen, wenn zwei Signale innerhalb eines gewissen zeitlichen Abstands beim Empfänger eintreffen. Damit sorgen Gleichwellennetze dafür, dass das Signal verstärkt wird. Ähnliches passiert, wenn ein Signal reflektiert wird und so zweimal beim Empfänger ankommt. Bei der analogen Terrestrik hat das für sogenannte "Geisterbilder" gesorgt.

 

Und bei DVB-T(2) kann es zu massiven Empfangsproblemen führen, wie bei uns zu Hause beim Indoor-Empfang mit einfacher Antenne ohne ausgeprägte Richtcharakteristik.

 

DVB-T2 hat bei den ÖR sogar ein noch längeres Schutzintervall, sprich das ist für Mehrwegeempfang bei großem Senderabstand noch besser geeignet als DVB-T.
Der Modus bei Freenet entspricht genau dem von DVB-T - 67km maximal Abstand, da gibt es keinen Unterschied.

 

Gerade in Mittelgebirgsregionen bringt ein SFN sehr viel, wenn dei Sender geschickt platziert sind.

 

So wirklich begeistert hat mit bei DVB-T aber das SFN-Konzept aber nicht. Kostet nur Bandbreite, bringt aber in der Praxis recht wenig.

Was natürlich schon sinnvoll ist, das ist ein SFN zwischen einem Grundnetzsender und seinen Füllsender. Aber da in Deutschland ja so gut wie alle Füllsender abgeschaltet hat, ist das ja eh nicht mehr relevant.

 

Wenn man sowas liest, meinst du das wirklich ernst oder ist das Ahnungslosigkeit oder einfach nur Getrolle ?

 

Naja Mitteldeutschland ist groß und hier kommt es auf die Lage an. Sachsen-Anhalt ist z.b. größtenteils schon Teil der Norddeutschen Tiefebene. Hier bringt ein SFN nicht viel. In Thüringen zum Beispiel schon mehr, aber hier setzt der MDR auch größtenteils auf Stadtsender. Einzig der Große Inselesberg ist ein sehr guter Standort.

 

Das SFN ist alleine schon deswegen notwendig weil die Frequenzen immer mehr an den Mobilfunk wandern. Es gibt keine 48 UHF Kanäle mehr in Zukunft fürs Fernsehen. Was ist denn besser, für deine 12 Programme in schlechter SD Qualität in jeder Stadt einen neuen Suchlauf starten oder landesweit knapp 50 HD Programme alle immer auf der gleichen Frequenz ohne Suchlauf. Meinst du da passen 12 HD Programme auf einen Mux? Das eine oder andere Programm kann natürlich vernachlässigt werden. Trotzdem, wenn sie es nicht so machen geht es gar nicht. Das neue DVB-T2 HEVC ist extrem wetterfest, da kann das alte auch einpacken. Auch die Reichweite ist deutlich höher, das haben gerade RAN1 und RBW bewiesen. Bei wem DVB-T2 HEVC schlechter wie das alte DVB-T ist, gerade denen fehlt wahrscheinlich ein Teil eines Füllsenders im SFN. Für mich ist T2 HEVC in allen Richtungen von allen Standorten deutlich besser geworden. Ich glaube nichgt das wenn Gera von DVB-T auf T2 umstellt das Weimar plötzlich nicht mehr bei mir ankommt. Derzeit sind beide noch getrennt empfangbar. Das SFN Halle Leipzig Wittenberg oder Brocken Magdeburg läuft auch.