DVB-T über alte Hausantenne in SAT einspeisen?

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AW: DVB-T über alte Hausantenne in SAT einspeisen?

Würd ich nicht unbedingt sagen. Wenn man nicht weit vom Sender entfernt wohnt und ein dementsprechend starkes Signal hat, dann kann es bei Unwettern schon robuster sein als Satellitenfernsehen.

 

Hallo,

Zunächst schon einmal vielen Dank für die rege Beteiligung an der Lösungsfindung!
Anbei sind schon einmal ein paar Bilder der Anlage, der Multischalter ist ein exr 156 von Kathrein.

Kennst sich noch jemand mit diesen Weichen und Antennen aus?

Besten Dank
Digikus

 

AW: DVB-T über alte Hausantenne in SAT einspeisen?

Eine schöne Anlage hast du da

Also, den Mehrbereitsverstärker von Schwaiger kannst du schon mal weiterverwenden.

Der Ausgang wird mit einem Koax-Kabel mit dem Eingang "Terrestrial" von deinem EXR156 verbunden (ein Ende IEC-Stecker, anderes F-Stecker).

So, nun Thema UKW-Radioempfang: Du hast leider keine UKW-Antenne auf dem Dach. Allerdings hast du eine VHF-Antenne für Band III, welche zwar nicht die optimalen Abmessungen für UKW hat, allerdings dennoch zumindest die starken Ortssender heranholen sollte.

Hierzu ziehst du das Kabel vom Eingang K5-12 ab und steckst es direkt auf den Eingang UKW, das Dämpfunglied fliegt raus.

Nun sollte, wenn an der Ableitung für den Sat-Receiver eine Dreilochdose montiert ist, zumindest mal ein bisschen UKW-Empfang gegeben sein.

Falls dir das nicht reicht, montiere die VHF-Antenne ab (die ganz unten, über der Schüssel) und montiere ein UKW-Dipol oder ein Ringdipol. Ich würde aber erst mal mit der VHF testen und sie vielleicht ein wenig drehen. Müsste hinhauen.

Nun zum Thema DVB-T:

Du hast nun oben drei Antennen, die in verschienene Himmelsrichtungen zeigen. Ich vermute mal, ihr habt früher HR3, SWF3 und BR3 gehabt.

So sollten auch ungefähr die Antennen grob in die Richtungen schauen.

Die eine Antenne, die in Richtung Spessart auf den Geiersberg schaut, hat wohl mal BR3 auf dem Kanal 51 herangeholt. Steckt auf deinem Verstärker direkt auf dem Eingang K51. Wird dir wahrscheinlich für DVB-T Rhein Main nix bringen.

Nun sind die anderen beiden Antennen noch interessant. Die, welche am ehesten in die Richtung von Großer Feldberg bzw. Europaturm oder Fernmeldeturm Hohe Wurzel schaut, wird dir wohl Empfang ermöglichen.

Hierzu würde ich mit einem DVB-T-Empfänger und kleinen Fernseher bewaffnet direkt auf den Dachboden gehen. Dann vom Eingang K21 - K54 die beiden Kabel abziehen und zum Testen je direkt an den Receiver anschließen. Suchlauf starten.

Entweder mit der einen Antenne wird gar nicht gefunden, oder nur schwaches Signal. Dann den Vorgang mit der anderen Antenne wiederholen.

Eine der beiden Antennen sollte zumindest ein schwaches Signal liefern.

Liefern beide Antennen ein Signal, entscheide anhand der Signalqualitätsanzeige, welche besser geeignet ist.

Diese steckst du nun DIREKT auf den Eingang für K21 - K54 (alles andere rausziehen).

Nun an der Sat-Dreilochdose testen, ob unten noch genügend Pegel kommt.

Wenn nicht, hättest du noch die Möglichkeit, den Schwaiger Vorverstärker VVS155 zwischen Antenne und K21-K54-Eingang zu hängen, er würde das Signal nochmals anheben. Ich würde es aber erst mal ohne testen.

Führt das nicht zum Erfolg, muss eine der Antennen auf vertikale Polarisation gedreht werden und in Richtung von Großer Feldberg bzw. Europaturm oder Fernmeldeturm Hohe Wurzel gedreht werden. In der Regel klappt es aber bei nicht zu großer Entfernung auch mit falscher Polarisation.

Viel Spaß beim Ausprobieren und bitte kurze Rückmeldung.

Gruß,

Wolfgang

 

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Du hast doch eine Dachantenne für auf dem Dach. Damit kannst du DVB-T empfangen und UKW Radio hören

 

AW: DVB-T über alte Hausantenne in SAT einspeisen?

Wow Wolfgang, vielen Dank für solch eine qualifizierte und detaillierte Hilfe!!

Ich habe mir die Zeit genommen mich diesem "Projekt" gleich anzunehmen.
Als Erstes habe ich meine Partnerin unten vor dem TV positioniert die via Skype die Veränderungen durchgab:
Zuerst hatte bereits gestern eine kleine aktive DVB-T Zimmerantenne an den EXR156 angeschlossen. Nach einigen drehen und ausprobieren hatte dies schon einmal funktioniert - gut, prinzipiell geht das ganze..
Danach gleich nach Deiner Anleitung die Dämpfungsglieder raus und das Ganze umgesteckt. Unten wieder ausprobiert - katastrophal, der Pegel lag bei 16 und nicht alle Sender wurden gefunden, Ausfälle, etc...

Alles klar, dann Plan B mit ausrichten und auf vertikale Polarisation umstellen:
Also bin ich heute früh mit TV, Receiver und Werkzeug bewaffnet auf den Dachboden gegangen, und habe die Richtantenne direkt an den Receiver angeschlossen - siehe da ein Pegel von 88 (die zweite Antenne hatte 85%) ! Wie kann das sein?!?
Wieder das Ganze mit dem EXR156 verbunden und am Ausgang den Receiver wieder angeschlossen - immer noch ein Pegel von 88!?!

Und jetzt kommt das Rätsels Lösung:
Ich habe für die Wohnung unten In-Line Verstärker verwendet, da im Schacht Slim-Leitungen liegen. Diese geben einen Max. Output von 950-2400MHz, somit werden die Frequenzen UKW und DVB-T herausgefiltert...
Kaum habe ich die Dinger entfernt, schon habe ich einen super Empfang von DVB-T UND UKW!

Also vielen Dank für den klasse Support!!

Vielleicht am Ende noch eine andere Frage, da ich es nicht ausprobieren konnte:
Könnte es auch funktionieren wenn ich die UKW Antenne mit der DVB-T Antenne direkt mit einem Zweigeräteverteiler an den terrestrischen Eingang anschließe, also ohne den Mehrbereichsverteiler? Oder stören sich dann die Frequenzen gegenseitig?

Digikus

 

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UKW = 87,5 bis 108 MHz
UHF-Band = 470–582 MHz

 

Schon klar, also könnte es praktisch auch ohne den Mehrbereichsverteiler funktionieren?

 

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Eingeschränkt, würde ich sagen.

Das ist nämlich so ein spezieller Städteverstärker, der relativ viele kanalselektive Eingänge hat. Da sich diese Kanäle aber mit der DVB-T Umstellung geändert haben, sind diese Eingänge somit nutzlos geworden.

Ansonsten hast du nur einmal:

1x LMK/FM (und evtl. Band I)
1x Band III (DAB)
1x Band IV/V (DVB-T, aber nur bis K54)

Um zu sagen ob das reicht, müsste man wissen wo du wohnst und welche Standort(e) du empfangen willst.

Ansonsten würde ich noch sagen:

- Wahrscheinlich reichen bei DVB-T jetzt eine oder zwei UHF Yagis, was bedeuten würde, das mindestens eine Antenne abgebaut werden kann.

- die untere VHF Antenne ist sowohl für FM als auch DAB geeignet. Das heisst entweder das Signal aufsplitten und sowohl in den LMK/FM als auch den Band III eingang führen oder eine Antennenweiche mit breitbandigen Eingängen verwenden.

- Vorverstärker sollen eigentlich möglichst nah an die Antennen montiert werden. Direkt vorm Hauptverstärker machen sie keinen so grossen Sinn mehr.

 

Ich wohne 10 km Luftlinie vom großen Feldberg entfernt, was wahrscheinlich erklärt warum ich bei nicht ganz exakter Ausrichtung und falscher Polarisation trotz allem einen Pegel von 88 habe.

So wie sich das jetzt anhört hole ich mir nun doch noch Kabel und Verbinder und Versuche es ohne den Mehrbereichsverteiler.
Brauche ich dann wirklich noch eine Weiche? Was macht die?
Langt da dann nicht ein einfacher Zweigeräteverteiler?

Ganz so tief bin ich in der Technik leider nicht

Danke
Digikus

 

AW: DVB-T über alte Hausantenne in SAT einspeisen?

Wenn Du so nah am Sender bist, kannst Du es auch erst einmal mit einer einzelnen UHF-Yagi ganz ohne Weiche versuchen, die fängt eventuell auch schon genug für UKW und DAB ein. Klappt wie gesagt bei mir in Berlin so.