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DVB-S2 Empfang mit Breitband-Antennendose möglich?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von linch, 23. November 2017.

  1. linch

    linch Junior Member

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    Und warum rutscht der Betonsockel nicht mit der Zeit nach Unten?
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Das Detail ist komplexer, denn die Klemmen sehen nicht alle gleich aus.

    Es gibt Dachsparrenhalter mit Fix-/KS-Klemmen die für Blitzableiterdraht mit 8 bis 10 mm Durchmesser konzipiert sind. Die sind für 16 mm² Cu mit 3,5 mm Durchmesser als Einzelmassivdraht wie auch mehrdrähtig völlig ungeeignet, auch wenn das in hilfreich gemeinten Youtube-Videos sogar mit unzulässigen feindrähtigen Erdungsleitern vorgestellt wird. Blitzschutzfachkräfte klemmen Antennenträger normalerweise nur oberhalb der Dachhaut mit einer massiven Schelle + Fixklemme an, womit auch Funkenbildung an gezahnten Übergängen von Quer- auf Längsrohre < 10 cm² Kontaktfläche auszuschließen ist. Wenn hier tatsächlich ein Rohr als Wärmebrücke durch die Betondecke verläuft, ist ein normkonformer blitzstromtragfähiger Erdungsleiteranschluss mit 100 kA m. E. das kleinere Problem.

    Für den Anschluss von 4 mm² PA-Leitern ist keine Blitzstromtragfähigkeit gefordert, die kann man an beliebig andocken, dafür reicht schon ein selbst eingeschnittes Gewinde für eine M5-Schraube mit Unterlagscheibe.

    Die Zeiten da man Antennenmasten mit sog. Flachdachdurchführungen hemmungslos durch Betondecken durchführten sind dahin. Damals waren aber Begriffe wie EnEV oder Wärmebrücken noch Fremdworte und Kältebrücken noch gebräuchlicher.

    Selbst bei einem Mast aus Edelstahl mit geringerer Leitfähigkeit kann es zu Schwitzwasserbildung kommen. Ein guter Planer hätte den Antennenträger schon vor Aufbringung der Flachdachisolierung setzen lassen. Jetzt kann man vermutlich nur noch Schadensbegrenzung betreiben, daher wenigstens die Kabel über eine solide Mastkappe einführen, mein Favorit ist die DURA Maka 48-52 aus Alu.

    So wie man Dachsparrenhalter auch von unten an Dachsparren anbringen kann, wäre das mitsamt Wärmebrücke auch unterhalb der Betondecke möglich gewesen. Den Betonkeil und Flachdachständer sehe ich als Notlösung an, damit allein ist auch noch nicht die wärmebrückenfreie und winddichte Kabeldurchführung gelöst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Gewöhnlich kann man den Vorschlägen von @Discone vorbehaltlos zustimmen, aber die Bauteile sind selbst auf einem topfebenen Flachdach für Satellitenantennen ungeeignet.

    Mittlerweile muss jeder Dachdecker bei der Verlegung seiner Dachplatten EUROCODE beachten, ebenso Blitzschutzbauer bei den Fangstangen. Einen Angehörigen meiner aussterbenden RFT-Gilde oder eine EFK die mit EUROCODE etwas anzufangen wusste, habe ich noch nicht getroffen, obwohl die Norm auch für Antennen gültig ist.

    WINDLASTVERGLEICH:

    Eigenwindlast Rohre mit 48 mm Durchmesser und 1,20 m freier Länge: 32 Nm
    CAS 80 Antenne mit Reflektormitte 1,20 m über oberem Befestigungspunkt: 540 Nm
    Summe Windlast: 572 Nm

    Eine 3 m lange Fangstange mit abgestuften 20/16/10 mm Durchmesser kommt auf knapp 57 Nm.

    Auch in Unkenntnis der nach EURODCODE noch vorhandenen freien Windlast, kann man davon ausgehen, dass Faktor 10 nicht zu verantworten ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017
  4. linch

    linch Junior Member

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    Entschuldigung Dipol, aber deinen vorletzten Beitrag habe ich leider kaum verstanden.
    - Eine Wärmebrücke stellt doch jeder Gegenstand dar, der durch die Dämmung durchdringt und eine deutlich bessere Wärmeleitfähigkeit aufweist. Nicht nur, wenn der Beton durchdrungen ist. Wenn mein Verstand mich aber dies mal nicht im Stich lässt, muss der Mast so oder so durch die Dämmung durch. Es geht nur darum, ob der auch durch die Betondecke selbst durchgeht und der Halter sich unterhalb der letzteren befindet, oder oberhalb stimmt's? Also darum, wie gravieren die Wärmebrücke sich auswirkt, und nicht darum, ob es eine gibt?

    - Was hat die Mastkappe mit der Wärmebrücke zu tun? Sie beeinflusst doch nicht die Wärmeleitfähigkeit des Mastes?

    - So wie es auf dem Bild aussieht, ist die Erhöhung unter der Dampfsperre vermutlich der Antennenträger. Also wurde er vor Aufbringung der Flachdachisolierung gesetzt. Ist also bei diesem Punkt alles richtig gemacht worden? Oder kann die leichte Erhöhung kein Antennenträger sein?
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Korrekt, eben deswegen sind Masten auf Schrägdächer wie durch Isolierungen oder Flachdachdecken ja out.

    Der Vorteil von Dachsparrenhaltern ist, dass sie oberhalb der Dämmung bleiben und die nur von Schrauben und selbstverständlich den winddicht abgeklebten Antennenleitungen durchdrungen wird.

    Da geht es nur darum, dass zu Schwitzwasseranfall nicht noch Feuchtigkeit durch eine spröde Mastkappe dazu kommt.

    Orakel, Orakel, so sage mir wahr!

    Das kann durchaus sein, dass hier eine Platte eingebaut wurde auf welcher der Antennenträger angebracht werden soll. Wie das im Detail aussieht und welchen Antennenträger man sich vorgestellt hat, ist beim Architekten und Dachdecker zu erfragen. Wenn ich etwas zu sagen gehabt hätte, wäre der Antennenträger vor der Abdichtung montiert und im Zuge der Dachdeckungsarbeiten fachgerecht abgedichtet worden.
     
  6. linch

    linch Junior Member

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    Das Wort "Dachsparrenhalter" verwirrt mich immer wieder, da es beim Betondach keine Dachsparen gibt. Kann man so einen Halter oberhalb der Dämmung anschrauben, ganz ohne Dachsparren oder eine ähnliche tragende Konstruktion? Also einfach mit langen Schrauben durch die Dämmung bis in den Beton rein?

    Unser Antennenmast ist knapp 8 cm dick. Das habe ich am WE feststellen müssen, als ich versucht habe die Schüssel daran zu befestigen. (Leider geht die Doppelschelle nur bis 63 mm, muss mir also was einfallen lassen.) Gibt es überhaupt Dachsparrenhalter mit solch dicken Mästen?

    Verstanden. Übrigens war die Kappe gar nicht mehr vorhanden, hat sich in ein paar Monaten komplett aufgelöst. Ich habe die Öffnung provisorisch mit Tape abgedichtet. Eine Mastkappe bis 80 mm muss ich erst mal finden.

    Es ist ein Haus vom Bauträger. Da kann man leider nichts erfragen. Nicht mal die uns rechtlich zustehenden Unterlagen kriegen wir vollständig. Alle Anfragen werden mit "Geben wir grundsätzlich nicht raus" beantwortet.

    Ok, das wäre wohl die optimale Lösung. Gibt es jedoch, außer persönlichen Empfehlungen, irgendwelche Normen oder Vorschriften, die es untersagen, den Mast durch die Dämmung durchzuführen? Falls ja, könnte ich dies als einen weiteren Mangel dem BT anzeigen und sehen, was er dazu sagt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017
  7. Discone

    Discone Lexikon

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    Ich habe nirgends geschrieben, dass ich Fangstangen-Betonsockel
    auch für die Sat-Antenne nehmen würde. Das waren alles nur Beispiele
    für die Aufstellung von Betonsockeln auf dem Dach, natürlich auch eine
    Empfehlung für die Fangstangennutzung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Selbst bei einer vergleichsweise festen Dämmung aus PUR wäre ein Dachsparrenhalter ohne druckverteilende Konter- und Dachlattungen darüber die falsche Wahl und auch unter der Decke eine schlechte Lösung.
    Da hat es jemand besonders gut gemeint, aber selbst 6 m lange Schiebemasten kommen beim Unterteil mit max. 60 mm Durchmesser aus. Bevor hier eine Bastelei an der Schelle stattfindet besser eine andere Antenne nehmen die auch zu 80 mm Rohrdurchmesser passt.
    Man darf sich auch straffrei ins eigene Knie schießen.

    Jede Wärmebrücke ist eine zuviel und widerspricht dem Stand der Technik, der höherwertiger als die Anerkannten Regeln der Technik (= Minimum nach Normen) ist. Ich habe es einmal an einem EnEV-Dach mit zwischen den Sparren eingeblasener Zellulose-Dämmung riskiert einen Edelstahlmast zu setzen, der innen mit 100 mm Steinwolle isoliert wurde. Trotzdem trat an kalten Tagen so viel Schwitzwasser auf, dass der gegen einen Dachsparrenhalter gewechselt werden musste.

    Zur Vermeidung weiterer Spekulationen bitte mal ein Bild des Masten einstellen, dann bekommt man auch ein Vorstellung ob Optimalschutz mit getrennter Fangstange an GFK-Abstandshaltern oder nur eine HVI-Lösung wie z. B. DEHNcon H möglich ist. Die Berechnung und Montage getrennter Fangstangen ist qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten, konzessionierte EFK ohne Zusatzausbildung sind keine Blitzschutzfachkräfte. Dass nicht jede EFK ein echter Antennenprofi ist, hast du ja schon selbst bemerkt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. November 2017
  9. linch

    linch Junior Member

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    So wie es aussieht, kann ich auf den Stand der Technik nicht pochen.

    Ich steige spätestens am WE wieder aufs Dach und mache paar Fotos.
     
  10. linch

    linch Junior Member

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    Hallo zusammen und ein kleines Update zum Blitzschutz-Thema:

    Darauf habe ich nun von BT die Fogende Antwort erhalten:
    Was sind eure Meinungen dazu? Bedeutet "blitzstromtragfähig nach Klasse H =100 kA mit dem Schutzpotenzialausgleich und einem normkonformen Erder vom Typ A oder B (= Fundament- oder Ringerder) zu verbinden" nicht automatisch "Blitzschutz"?