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DVB-S2 Empfang mit Breitband-Antennendose möglich?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von linch, 23. November 2017.

  1. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Das zweite Kabel war früher das Mittel der Wahl. Es gibt aber schon seit Jahren Empfangsgeräte, die sich auch mit noch so vielen Kabeln nur mit einer anderen Art der Signalaufbereitung durch ein teilnehmergesteuertes Einkabelsystem (wie "Unicable") vollumfänglich nutzen lassen.

    Das zweite Kabel brächte auch nur wenig, wenn für vier Hausanschlüsse ein Quad-LNB vorhanden ist:
    Woran sollte man das dann fünfte Kabel anschließen? Für diesen noch beschränkten Umfang wäre ein Unicable + 2 Legacy-LNB wie dieses (Preisvergleichsseite, da im Moment irreführende Herstellerseite), welches über drei Ausgänge zusammen sechs Tuner versorgen kann, die bessere Wahl gewesen. Am Unicable-Port können über nur ein Kabel vier Tuner kompatibler Empfangsgeräte betrieben werden. Und wenn man für Uniable splittet, reichen die drei Ausgänge für vier Wohnräume.
     
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  2. linch

    linch Junior Member

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    Hallo Dipol,

    vielen herzlichen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar samt Quellenangaben.

    Das Wort "Vergleich" fällt fast immer, sobald es um Rechtsstreitigkeiten beim Bau geht. Aber ich kann als Laie ehrlich gesagt nicht immer ganz nachvollziehen, warum. Wenn ich ganz banal bei der Wikipedia nachschlage, finde ich zum Vergleich fogende Erklärung:

    "Als Vergleich bezeichnet man in der Rechtswissenschaft einen Vertrag, durch den der Rechtsstreit oder die Ungewissheit der Parteien über ein Rechtsverhältnis im Wege gegenseitigen Nachgebens beseitigt wird."

    Nicht dass ich den Rechtsstreit suche (im Gegenteil, zögern wir bereits seit fast einem Jahr mit der Klage), aber es klingt für mich so, als würde der Vergleich Kompromisse von beiden Seiten bedeuten. Und wenn die Lage laut mehreren Experten einschließlich dich eindeutig zu sein scheint (bei der nicht-erdfühligen weißen Wanne ist der Potentialausgleichsleiter nach DIN 18014 erforderlich), warum sollte ich Kompromisse eingehen? Also noch mal um nicht missverstanden zu werden: das ist keine rhetorische Frage, die meine aggressive Sturr-Haltung ausdrücken soll, sondern eine ernst gemeinte Verständnisfrage, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen sollte.

    Und wenn ich den Vergleich suchen sollte, was sollte ich vom Bauträger dafür verlangen? Der BT wird, wenn überhaupt, von sich aus bestimmt einen lächerlichen Betrag anbieten, der nichts mit der Realität zu tun hat. Da ich mich auf dem Gebiet jedoch nicht auskenne, weiß ich weder welcher Betrag in diesem Fall angemessen wäre, noch wie ich diesen Betrag dem BT gegenüber begründe.
    Die Bodenplatte ist etwa 10 x 14 Meter groß (2 DHHs), also unterhalb 20 x 20 m. Das Material des Ringerders ist mir jedoch nicht bekannt. Die Baugrube ist verfüllt und das Haus ist bereits bewohnt. Wie könnte man die Antenne in diesem Fall erden?

    Und die letzte Frage zur Erdung: ist in diesem Zusammenhang etwas beim Querschnitt der Koax-Kabel von der Antenne in den Keller zu beachten? @raceroad hat bereits erwähnt, dass die vom BT verlegten 4 mm Kabel zu dünn sein könnten.

    Danke schön und viele Grüße
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. November 2017
  3. linch

    linch Junior Member

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    Hallo raceroad,

    danke für den Tipp. Aber bei den vier Anschlüssen habe ich bereits zwei für das Wohnzimmer mitberechnet. Eigentlich hätte ich theoretisch sogar mehr Leerdosen, aber die 2x Kinderzimmer brauchen in den kommenden Jahren erst mal keinen Fernsehanschluss. Sollten sich das in einigen Jahren ändern, könnte man immer noch über das Splitten nachdenken. Aber erst mal bleibe ich wahrscheinlich bei Quad-LNB, da dieser auch schon seit einem Monat im Keller liegt. Vorausgesetzt natürlich ich kriege zwei Kabel durch das Rohr durch.

    Aber neugierig bin ich trotzdem geworden. Wie würde man das Signal splitten und welche zusätzlich Hardware (abgesehen vom LNB) bräuchte man dafür? Wenn es mit dem zweiten Kabel nicht klappen sollte, wäre das eine Alternative. Vorausgesetzt der Fernseher-Tuner unterstützt unicable.

    Viele Grüße
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. November 2017
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Dass unterlassene Funktionspotenzialausgleichsleiter nachträglich nur mit immensen Aufwand durch Abbruch der Bodenplatte herzustellen sind, dürfte klar sein und auch, dass so eine Aktion nach einem Gebäudebezug noch aufwändiger wird.

    Bislang habe ich erst von einem VNB mitbekommen, dass der bei der Zähleranmeldung auch die Dokumentation nach DIN 18014 verlangt. Die anderen geben sich mit der Zähleranmeldung zufrieden, wohl wissend, dass die meisten gelogen sind. Das betrifft schließlich auch deine Zähleranmeldung, denn wenn der Eli korrekt vermerkt hätte, dass die Messdokumentation und der Funktions-PA der Bodenplatte fehlen, hättest du schlimmstenfalls keinen Starkstromanschluss.

    Für die Bewertung der Minderung ist dein Sachverständiger der richtige Ansprechpartner. Am einfachsten ist die Bewertung des eingesparten Material- und Zeitaufwands. Bei dem was darüber hinaus als Schaden geltend gemacht werden kann, spreizen die Ansichten auseinander und ich kenne bislang kein Musterurteil aus dem sich eine Größenordnung für weitere Ansprüche ableiten ließe. Womit wir wieder beim Thema Prozessrisiko angelangt sind.

    Wie bei anderen Bestandsbauten auch: Mit min. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht an die HES.

    Das Thema wurde im gepinnten Erdungsthread einschließlich Optimalschutz über getrennte Fangstange und PA der Kabelschirme und Komponenten in allen Varianten durchgenudelt, nur ist der mangels einer ordnenden Moderatorhand kaum noch überschaubar.

    Je dünner ein Kabel, umso größer die Dämpfung und problematischer die Schräglage.

    Über die "Sparmaßnahme" kann man an einem Neubau nur den Kopf schütteln, solche Mini-Kabel sind Notlösungen für Nachrüstungen an Bestandsbauten mit geringen Leerrohrquerschnitten. Sofern die Pegelfenster und max. zulässigen Pegelschräglagen eingehalten sind, wäre allerdings auch dieser fachliche Nonsens nicht untersagt.

    Zitat der DIN 18015 wonach TK- und Antennenkabel in zugfähigen Leerrohren zu verlegen sind, damit auch nachträgliche Auswechslungen möglich sind. Um die Kenntnis und Akzeptanz dieser Norm ist es leider auch nicht besser bestellt.

     
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  5. linch

    linch Junior Member

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    Danke Dipol,

    ich hab's gerade nachgeschaut: an der HES liegen drei Kupferleiter an. Einer geht an die Gasrohre, einer zum Sicherungskasten und der letzte verschwindet im Versorgungsschacht. Dieser könnte sogar tatsächlich aufs Dach gehen, das kann man leider aus dem Keller nicht sehen.

    Wenn das tatsächlich die SAT-Erdung sein sollte, muss auf dem Dach eine Anschlussfahne sichtbar frei liegen? Oder kann der SAT-Mast an sich "von unten" unsichtbar an die Erdungsleitung angeschlossen sein, so dass man von Außen nichts davon sieht? Wenn es gerade nicht regnen würde, würde ich aufs Dach klettern und nachsehen. Aber bei dem Wetter warte ich lieber bis morgen / übermorgen.
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    In dem Thema bleibt offenbar keiner der im Antennenbau leider üblichen Fehler unerwähnt.
    Klassische Antennenmasten sind auf EnEV-gedämmten Dächern eine Wärmebrücke und als Schwitzwasserspender out. Stand der Technik sind Dachsparrenhalter und darauf achten auch Architekten, welche die Erdungsanlagen entgegen DIN 18014 von den Maurern verlegen lassen.

    Bislang gibt es aber keinen Dachsparrenhalter mit einem blitzstromtragfähig zertifizierten Standrohranschluss. Allen Anbietern von Dachsparrenhaltern, mit denen ich mich über die fehlende Blitzstromtragfähigkeit der Klemmen unterhalten habe, ist die Zertifizierung in einem Hochspannungslabor zu teuer. KATHREIN behauptet im Katalog sogar angebliche Blitzstromtragfähigkeit nach DIN 0855-300 für Funksende-/empfangsantennen, obwohl die Norm dafür völlig unzuständig ist und keinerlei Prüfungsdetails benennt. Normkonforme Erdungsanschlüsse sind zumeist nur am Standrohr mit einer Schelle möglich, trifft man in der gelebten Montagepraxis fast nur bei Direkterdungen an Blitzschutzanlagen an..

    Monteure, welche 16 mm² Erdungsleiter ohne Bammel mit gefährlichen Näherungen innen als Blitzeinleiter verlegen, bereitet es auch kein Kopfzerbrechen, ob HES oder Klemmen von Dachsparrenhaltern blitzstromtragfähig zertifiziert sind oder nicht. :rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. November 2017
  7. linch

    linch Junior Member

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    Also haben Dachsparrenhalter normalerweise Anschlussklemmen für die Erdung, die jedoch nicht zertifiziert sind, habe ich das richtig verstanden? Also sind die Anschlüsse vorhanden, dürfen aber nicht verwendet werden?

    Unser Dach ist ein Betondach, Dachsparren haben wir also nicht. Daher weiß ich nicht, wie der SAT-Mast befestigt ist. Bis zur Fertigstellung waren wir auf dem Dach nur zur Kontrolle der Dampfsperre und zur Kontrolle der Abdichtungsbahnen. (Bei der Dampfsperren wurden übrigens ebenfalls gravierende Mängel festgestellt, auch die Dachterrassenabdichtung war nicht fachgerecht ausgeführt und es ist schon während der Bauphase zum Wassereinbruch gekommen. Der Dachdecker hat also reichlich Mist gebaut.) Hätte ich es damals gewusst, dass das Thema SAT-Halterung ebenfalls ein empfindliches Thema ist, hätte ich einen zusätzlichen Termin gesucht. Das ist auch das blöde beim Bauträger, dass man nicht jederzeit die Baustelle besuchen darf und mühsam um Termine mehrfach bitten muss.

    Ich habe jetzt nur eine Foto nach der Nachbesserung der Dampfsperre und darauf erkennt man irgendwas rechteckiges unter der Dampfsperre, dort wo heute der SAT-Mast steht.[​IMG]

    Wenn ich das Bild richtig deute, geht also der Mast schon durch die Dämmung und durch die Dampfsperre durch, die Wärmebrücke wäre somit vorhanden. Wie würde man aber ordentlich den SAT-Mast auf einem gedämmten Betondach installieren? Über der Dämmung gibt es ja keine tragende Konstruktion wie Dachsparren, wo man den Mast befestigen könnte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017
  8. Discone

    Discone Lexikon

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    > Standfüsse für Flachdach und Balkon aus feuerverzinktem Stahl - rostfrei
    Allerdings müsste auf einem schrägen Flachdach noch eine "Unter-Platte" betoniert werden,
    zum Ausgleich vom Schrägwinkel, der Antennenmast muss exakt im Lot sein / senkrecht stehen.
    Bleibt dann noch die regendichte Dachdurchführung für die UV-beständigen Koaxialleitungen
    und für den mit den Koaxialleitungen gemeinsam geführten PA-Leiter. Der Erdungsleiter sollte über das Dach bis zur Gebäudekante, danach dann an der Fassade bis zum Erdungsanschluss geführt werden. Bei der Neu-Montage von einem aufgesetzten Antennenmast könnte dann auch gleich zusätzlich eine Blitzschutz-Fangstange vorgesehen werden (mit Trennungsabstand zum Antennenmast). Eine am Antennenmast befestigte terrestrische Antenne könnte die Nutzungsmöglichkeiten erweitern, zusätzliche TV-Geräte und Combo-Receiver nutzbar (für die unverschlüsselten DVB-T2 HD Programme, UKW und DAB+).
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017
  9. linch

    linch Junior Member

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    Hmm... das sieht auf den ersten Blick irgendwie nicht so logisch aus. Stellt man diesen Standfuß einfach so auf die Dämmung? Kann ich mir irgendwie kaum vorstellen. Oder ankert man ihn im Beton fest? Dann würde der Mast doch ebenfalls durch die Dämmung durchgehen und eine Wärmebrücke darstellen.

    Und wenn man auf einem schrägen Dach eine ebene Unterplatte betoniert, so eine Art Betonkeil, dann fehlt in disem Bereich ebenfalls die Dämmung und das ist ebenfalls eine Wärmebrücke. Oder habe ich den Aufbau nicht richtig verstanden?
     
  10. Discone

    Discone Lexikon

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    Der Betonsockel / Standfuss wird auf die Dämmung gestellt, so bildet sich keine Wärmbrücke.
    Das Dämmmaterial und die Dachstatik muss dann für die dauerhafte Druckbelastung bzw.
    für das Gewicht geeignet sein.

    Hier werden Betonsockel für freistehende Blitzfangstangen angeboten:
    DEHN Fangstangen freistehend 2,5 m bis 3,5 m
    Bei Foliendächern ist eine Unterlegplatte für den Betonsockel dringend erforderlich:
    Fangeinrichtung / Dimensionierung von Blitzschutzsystemen nach ... - vdb Blitzschutz
    Windbelastung > ETZ | Dimensionierung von Blitzschutzsystemen nach Eurocode
    > Sockel Blitzschutz-Fangeinrichtung - mg-elektro24
    > Isolierter Blitzschutz - OBO Bettermann
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. November 2017