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Durchgangsdosen, Enddosen, Stichdosen, Splitter, Verteiler - ich blick`s nich

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von NullChecker, 20. November 2005.

  1. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Durchgangsdosen, Enddosen, Stichdosen, Splitter, Verteiler - ich blick`s nich

    Ob man das aus dem Wikipedia-Artikel so herauslesen kann oder nicht, sei dahingestellt. Ich lese es nicht so. Jedenfalls stimmt das nicht.

    Beispiel Durchgangsdose: Die hat für bauseitig fest angeschlossene Kabel einen Stammeingang und einen Stammausgang. Die meist als Anschlussdämpfung, manchmal aber auch als Auskoppeldämpfung (Dieser Begriff wird häufiger für Abzweiger als für Antennensteckdosen verwendet.) spezifizierte Dämpfung vom Stammeingang zum jeweiligen Geräteanschluss der Dose (z.B. einer F-Buchse für ein Kabelmodem oder einen Satreceiver) ist genauso groß wie die Dämpfung in Gegenrichtung, also vom Geräteanschluss zum Stammeingang (Signaleinkopplung in die Stammleitung).

    Wenn bei Antennendosen von Entkopplung die Rede ist, meint das ohne weiteren Zusatz die Dämpfung zwischen den Geräteanschlüssen, also z.B. bei Dosen primär für Kabel-TV die Dämpfung zwischen dem Koax-Stecker der Dose (Stiftausgang) und der Koax-Buchse. Potenziell kann diese doseninterne Entkopplung größer sein, wenn es sich um eine Doppelrichtkopplerdose handelt. Eine Doppelrichtkopplerdose hat für jeden der beiden (oder auch mehr) Geräteausgänge einen eigenen Richtkoppler, der Signalanteil aus der Stammleitung herausfischt. Eine Einfachrichtkopplerdose hat nur einen Richtkoppler. Das von diesem ausgekoppelte Signal wird mittels Verteiler beiden Geräteanschlüssen zugeleitet und / oder frequenzselektiv aufgeteilt.

    Seltener wird für Antennensteckdosen auch eine externe Entkopplung angegeben. Damit meint man die Dämpfung vom Stammausgang zum Geräteanschluss, die wiederum der in Gegenrichtung vom Geräteanschluss zum Stammausgang entspricht. Bei Abzweigern ist hierfür der Begriff Richtdämpfung gebräuchlich, der teils auch für Antennensteckdosen verwendet wird.

    Eine Richtungsabhängigkeit gibt es in dem Sinn, dass die Richtdämpfung größer als die Auskoppel- bzw. Anschlussdämpfung ist. Das wirkt sich fatal aus, wenn ein Monteur beim Anschluss der Dose Stammein- und Stammausgang verwechselt: An den Geräteanschlüssen kommt noch Signal an, aber es ist stärker als geplant gedämpft und damit schwächer. Außerdem sinkt die Entkopplung zu den Geräteanschlüssen der nachgeschalteten Dose. Denn die Gesamtentkopplung zwischen zwei in Reihe geschalteten Dosen ist die Summe aus der Richtdämpfung der ersten Dose, der Dämpfung des Kabels zwischen den Dosen und der Anschlussdämpfung der zweiten Dose. Schließt man die erste Dose falsch an, fließt in die Gesamtentkopplung nicht mehr die Richtdämpfung der ersten Dose ein, sondern deren niedrigere Anschlussdämpfung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2013
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Durchgangsdosen, Enddosen, Stichdosen, Splitter, Verteiler - ich blick`s nich

    Wow, so eine alte Post von mir ausgraben...
    raceroad hat eigentlich schon alles geschrieben. Ein paar Kleinigkeiten möchte ich aber noch hinzufügen:
    Bei der "Entkopplung" ist bei Antennendosen wie schon richtig geschrieben die Dämpfung zwischen den Anschlüssen gemeint. Diese muß aber nicht unbedingt durch einen Koppler gegeben sein, sondern kann auch mit Hilfe eines Filters erreicht werden (oder aus einer Kombination von beidem). So ist bei einer Multimediadose im Rückwegbereich eine Entkopplung größer 70 dB zwischen Modem-Port und TV-Port gewünscht (damit das Kabelmodem den Eingang des Fernsehers nicht übersteuert).

    Sinn der Richtwirkung eines Richtkopplers ist es, Störungen zu unterdrücken, welche entgegen der üblichen Signallaufrichtung laufen. Diese werden z.B. durch Reflektionen oder Störeinkopplung verursacht. Nehmen wir links eine Quelle mit guter Rückflußdämpfung (also exakt 75 Ohm) an. In der Mitte eine Dose mit Richtwirkung, an der wir angeschlossen sind. Rechts eine weitere Dose beim Nachbarn. Die Leitung von der Quelle bis zur letzten Dose nennt man Stammleitung. Diese ist nach der letzten Dose terminiert (mit 75 Ohm abgeschlossen).
    Der Nachbar hat nun ein defektes TV-Gerät, welches irgendwelchen Unfug ins Netz einspeist. Dieses Störsignal wird vom TV über seine Dose rückwärts in die Stammleitung eingekoppelt. Da die Signallaufrichtung wie geplant verläuft, wird das Störsignal zu unserer Antennensteckdose weitergeleitet. An dieser kommt es nun aber am Stammausgang an, d.h. zu unserem Fernseher ist die Signallaufrichtung falsch. Durch die Richtdämpfung wird das Störsignal kaum an unseren Fernseher ausgekoppelt. Auf der Stammleitung aber läuft das Signal aber weiter in Richtung Quelle (um die Durchgangsdämpfung unserer Dose abgeschwächt). Da die Quelle eine hohe Rückflussdämpfung hat, schluckt diese das Störsignal. Es treten also keine Störungen auf.
    Hätte die Quelle eine schlechte Rückflußdämpfung, würde diese das Störsignal reflektieren und es würde nun die gleiche Signalrichtung wie unser Nutzsignal haben. Dadurch wird es an unserer Dose genau wie das Nutzsignal ausgekoppelt, weswegen wir nun Störungen im Bild hätten.
    Störungen treten also üblicherweise immer dann auf, wenn ZWEI Dinge nicht gut sind.

    Packt man Abzweiger und Stichdose in ein Gehäuse, hat man eine Durchgangsdose.