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Doping in der BRD

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 3. August 2013.

  1. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Doping in der BRD

    Der Kapitalismus hat sich seit Marx weiterentwickelt. Da fehlt einiges an Aktualität.

    Mein Reden, wenn diese "Kapitalismuskritiker" daher kommen und anprangern, wie grausam doch ärmere Länder ausgebeutet würden, gleichzeitig aber rundum mit derart produzierten Gütern versorgt sind. Wer vom Kapitalismus profitiert (und das sind wir alle in Deutschland) sollte ihn nicht heuchlerisch so anprangern, als hätte er selbst nichts damit zu tun.

    Du bist also doch für den Kapitalismus, noch dazu für den (einst west)deutschen? Das kam in Deinen bisherigen Beiträgen nicht so richtig rüber...
     
  2. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Doping in der BRD

    Genau, und deshalb sollten wir am besten alles so alles, wie es ist.

    In Ansätzen waren diese Ideen in regional (und ausschließlich bezogen auf) Westdeutschland bzw. Teilen Europas verwirklicht, ja, global jedoch nicht.

    Zwischen dem jetzigen System und "meiner" Utopie liegen Lichtjahre.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. August 2013
  3. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Doping in der BRD

    Und genau das glaube ich nicht. Die Geschichte der Menschheit ist nicht von Anfang an eine Geschichte des Kapitalismus gewesen.
     
  4. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Doping in der BRD

    Das habe ich nicht geschrieben. Natürlich sollte man Verbesserungsmöglichkeiten finden und umsetzen.

    Dass es global noch viel politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsbedarf gibt, darauf können wir uns einigen. Aber dem hilft man bestimmt nicht nach, indem man das hierzulande so erfolgreiche System schlecht redet. Vielmehr sollte man das beste davon ebenfalls "exportieren". Und das scheinst Du ja auch so zu sehen.
     
  5. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Doping in der BRD

    Und genau das geht nicht so ohne weiteres, weil der "Rheinische Kapitalismus" die genannten Anforderungen nur im Innenverhältnis erreicht hat. Global war das Kapitalismus der alten Prägung.
     
  6. Worringer

    Worringer Guest

    AW: Doping in der BRD

    Das ist das Problem: Man reduziert eine Epoche ausschließlich auf deren negativen Aspekte.

    Hier verklärt niemand etwas, nur sollte sich der Westen nicht immer zur einzig moralisch richtigen Instanz aufschwingen. Wie man aktuell bei den Überwachungsgeschichten und nun auch beim Doping sieht, war die BRD diesbezüglich keinen Deut besser als die DDR. Und je mehr davon rauskommt, desto kleinere Brötchen sollten sprücheklopfenden "Wessis" backen.

    Weshalb fängt man bei den Dopingvorwürfen bereits im Vorfeld an, die verantwortlichen BRD-Funktionäre zu schützen? Weshalb wurde den DDR-Funktionären dies verweigert? Weshalb dürfen nicht die Namen der BRD-Funktionäre genannt werden, aber die der DDR-Funktionäre durften und dürfen genannt werden? Von einem etwaigen Berufsverbot für die fürs Doping verantwortlichen in der BRD, wird man wohl nur träumen. Bei den DDR-Verantwortlichen gabs da keine Diskussion drüber.

    Zufälligerweise wurden wohl auch wichtige Akten hierzu kurz vor Studienbeginn vernichtet. Irgendwie scheint die Westverwaltung ein Problem mit Reißwölfen zu haben.

    Letztendlich ist das Doppelmoral und scheinheilig.
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Doping in der BRD

    Vergiss es einfach, es wurde und wird mit zweierlei Maß gemessen. Nicht umsonst gilt die Einheit bis heute als Misslungen, zumindest wirtschaftlich und in Köpfen.

    Woher der Optimismus kommt die BRD hätte die Moral an seiner Seite, das ist mir wirklich ein Rätsel.

    Es ist nahezu jeder Punkt wiederlegt der diese Aussage stützt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. August 2013
  8. Schulger

    Schulger Senior Member

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    AW: Doping in der BRD

    Ich habe die Hoffnung, dass spätere Generationen zu einem objektiveren Urteil kommen werden. Und Personen, die sich nicht mehr an die Zeit vor 89/90 erinnern können, spielt die Teilung ohnehin kaum noch eine Rolle.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. August 2013
  9. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Doping in der BRD

    Nein, das Problem ist, dass Leute einzelne positive Aspekte herausgreifen oder negative Aspekte der "anderen Seite", um damit das ganze System zu verharmlosen.

    Warum darf man nicht die Autobahnen oder die Familienpolitik der Nazis (siehe Frau Herrman) als positiv hervorheben? Weil sie inhärenter Bestandteil einer menschenverachtenden Gewaltherrschaft waren. Dann spielt man denen in die Hände, die glauben machen wollen, der Nationalsozialismus wäre nur wegen des verlorenen Krieges schlecht gewesen. Das entspricht nicht der Wahrheit. Er war in seinem Kern schlecht.

    Ebenso wie das System der DDR im Kern schlecht war. Dass er nicht "perfekt schlecht" war und nicht jeder DDR-Bürger jeden Tag pausenlos gefoltert wurde, sondern tatsächlich auch mal das eine oder andere glückliche Erlebnis zuließ (z.B. Republikflucht...), ändert nichts an der menschenfeindlichen Ausrichtung des Regimes.

    Doch, jeder, der hier glauben machen will, dass DDR-Regime sei doch gar nicht so schlecht gewesen, und es womöglich noch auf eine Stufe mit der BRD zu heben versucht.

    Auf jeden Fall moralischer als die DDR. Der Anspruch auf Perfektion kann hier natürlich auch nicht erhoben werden und wird es auch nicht.

    Und schon kommt der Verklärer raus. "Keinen Deut besser"? Willst Du ernsthaft behaupten, PRISM & Co würden das ganze Ausmaß der Stasi erreichen? Was ist mit IMs, Denunziation, systematisch geöffneter Briefpost, Geruchsproben, Mordanschlägen?

    Kleinere Brötchen sollten vor allem die DDR-Verklärer backen. Am besten ganz schweigen.

    Die Aufklärung von Missständen in der BRD ist eine (richtige) Sache, das zum Anlass zu nehmen, die DDR zu verklären, ist dagegen inakzeptabel.
     
  10. Martyn

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    AW: Doping in der BRD

    Sicher hätte sich ohne den Kalten Krieg die Raketentechnik nicht so schnell entwickelt, aber die Mondlandung und auch Raumsonden hätte es auch ganz ohne Kalten Krieg gegeben. Vielleicht 10 oder 20 Jahre später.

    Aber das Problem ist eben, das das Geld das in die Dritte Welt fliest dort sehr, sehr unfair verteilt wird. Einige wenige streichen fast alles ein, und für die Breite Bevölkerung bleibt nur sehr, sehr wenig.