Doku-Spezial zur DDR: Sozialismus, Stasi, Sex

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In diesem Punkt stimme ich dir absolut zu. Ich bin zwar ein Wessi, aber bin genauso an die Biografien der Ossis sehr interessiert, wie sie ihr Leben in dem anderen Teil Deutschlands gelebt haben. Mir geht es überhaupt nicht um die Vorurteile, weil ich nicht einsehen möchte, dass ich die Leute, die dort gelebt haben, schlechtes nachsagen soll. Solche Meinungen stehen mir überhaupt nicht zu. Deshalb sollte man auch ein wenig mehr Vorsicht walten lassen.

 

Muß noch schnell etwas sagen zu den Mieten und Wasser und Brot.Genau solche Aussagen kommen von denen die keine Ahnung haben.Wenn ich
als Betonbauer 2,55 Ostmark verdient habe dann kann ich nicht eine Miete bezahle von 700 Mark wie es jetzt ist.Also das Verhältnis ist eben so gewesen und nicht 40 Mark Miete und der Putz hat gebrökelt.Solche Aussagen können eben nur von denen kommen die keine Ahnung vom Osten haben.Ich wohne seit 1990 in Rheinland -Pfalz und habe hier auch gearbeitet.Ich kenne alle beiden Staaten also erzählt nicht so ein Stuss von wegen wenig Sicherheit und Wasser und Brot.So,habe fertig.

 

Nein, müssen tust du das nicht. Du wirfst "dem Wessi", der ja diese Dokus nur macht (tatächlich?) vor, die mit dem "Blick von Wessis" gemacht zu haben. Somit, nach deiner Ansicht, dürfte nur der eine Doku übers Mittelalter oder ausm alten Ägypten drehen, der auch dort gelebt hat. Naja....lassen wir das.

Okay. Nur ist eine "Dokumentation" etwas anderes als dein oder mein Leben.

Da gebe ich dir - das was ich unwissender und dummer Wessi wissen kann - Recht.

 

Eigentlich wünschen sich doch so mancher Bürger aus den Ostdeutschen Ländern wieder die DDR, die Diktatur, die Mauer, die Stasi, die Aktuelle Kamera, Karl-Eduard von Schnitzer, Erich Honecker, das ganze Unrecht, die marode, so gut wie nicht konkurrenzfähige und komplett veraltete Industrie und Wirtschaft (es gab wenige Ausnahmen) wieder herbei. Jetzt könnten die natürlich das positive herausstellen, aber da muss man sich auch selber fragen wie man diese Errungenschaften in den ganzen Jahren/Jahrzehnten erkauft hat. Die DDR war pleite. Vieles wie Kriminalität, Drogenkonsum, ... wurde totgeschwiegen, gab es offiziell nicht.

Wenn die DDR das Paradies war, warum wollten dann Menschen ausreisen oder flüchten und wurden daran gehindert oder sogar dabei erschossen?

Wer natürlich in der DDR gut gelebt hat, eventuell sogar Teil des Systems/der Diktatur war, und nach der Wende und Wiedervereinigung nicht mehr, der wird der DDR immer nachtrauern. Da wird halt das (West-)Deutschland und das Wiedervereinigte Deutschland schlecht gemacht als herrsche hier nur noch Anarchie.

Das ist meine persönliche Meinung, als "Wessi".

 

Allein die in der DDR geförderte Umweltverschmutzung bzw. eher -vernichtung mangels Innovationen sollte den Nostalgikern hier zu denken geben. All das wäre einfach weitergegangen. Dass neben der Natur sogar viele Menschen darunter gelitten haben und der Staat das so akzeptiert oder unter den Tisch kehrt, sagt doch alles.

 

Also wie aktuell auch.

 

Der Kardinalfehler war, dass der Osten es zugelassen hat, dass der Westen kurz nach der Wende die komplette Berieselung für ganz Deutschland an sich gerissen hat. Das hätte niemals passieren dürfen.

Besonders nicht vor dem Hintergrund dass der Westen die eigene Vergangenheit, besonders die im kalten Krieg, nicht öffentlich macht. Massenweise Dokumentationen über die Stasi die NVA oder die Russen in der gewohnten Machart, aber keine über westliche Einrichtungen. Immer nur eine Sicht der Dinge aber jede Medaille hat zwei Seiten.

 

Ähm ja. Sowas wie "Honecker muss weg" konnte man sicher nicht laut herum schreien oder sich versammeln ohne Anmeldung. Wenn man natürlich SED konform war und / oder Bekannte hatte, dann konnte man seine Meinung frei äußern. Soll jetzt keine Unterstellung sein. Ich kenne auch Leute, die drangsaliert wurden da drüben, weil sie "verbotene" Bücher hatten und mit dem Job unzufrieden waren. Paar anti DDR Sprüche und schon kam der Lieferwagen.

 

Das übliche Geplärre.

In der DDR gab es Leute die wir Systembüttel nannten und ich hätte nicht gedacht, dass es die heute auch wieder gibt. Die gibt es in jedem System und da nimmt sich das jetzige nicht aus.

Ich hatte von vielen Dingen nicht gedacht, dass es diese im wiedervereinigten Deutschland auch geben wird. Natürlich ist man da als Ostdeutscher enttäuscht.

Wenn ich an den möglichen neuen Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Biographie denke, dann kann ich nicht glauben, dass dieses Land eine Demokratie sein soll.

 

Heute wird der von der Politik enttäuschte Bürger als Reichsbürger oder Querdenker diffamiert.

Und man muss es nur lange genug tun, vielleicht wird jener welcher bald weggesperrt.

Auch wieder ein System.