DJV kritisiert Parlamentskanal als "Staatsfernsehen"

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AW: DJV kritisiert Parlamentskanal als "Staatsfernsehen"

Inhaltliche Benachteiligung? Was soll das in diesem Zusammenhang sein? Man kann höchstens noch die Dauer der Interviews mit einbeziehen. Und selbst das wird nichts an der Benachteiligung (zumindest bei diesen beiden Formaten) ändern.

Übrigens: Es geht nur um eine quantitative Benachteiligung. So oft durften Regierungsvertreter zu Wort kommen und so oft Oppositionsvertreter. Was haben Inhalte damit zu tun?

 

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Es geht doch im Kern darum, dass die Partei den Eindruck erwecken will, dass sie durch zu wenige Auftritte einen Nachteil denen gegenüber erleidet, die öfter interviewt werden. Das ist alles, was die PM sagt.
Wir wissen in diesem Zusammenhang aber einiges nicht: Wurde das durch PK-Material ausgeglichen, in dem die Partei ihre Meinung kundtat? Mit was für Beiträgen reagierten die aktuellen Magazine auf welche Ereignisse? Welchen Inhalts waren die 55 Interviews? Betraf es auch andere Sendungen? Welche Folgen hat das Verhältnis von 55 zu 7 wirklich? Betrifft der Verwurf nur die nackte Anzahl von Interviews oder auch in Beiträgen angesprochene Themen?
Das wären alles Fragen, die sich für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem durchaus schweren Vorwurf stellen. Aber die werden nicht zur Sprache gebracht. Im Gegenteil. Man wirft mit zwei sehr unterschiedlichen Zahlen und versucht damit unreflektiert einen Skandal zu erschaffen.

 

AW: DJV kritisiert Parlamentskanal als "Staatsfernsehen"

Es geht grad um was ganz anderes.

 

AW: DJV kritisiert Parlamentskanal als "Staatsfernsehen"

Das ist genau das Problem. Es _findet_ offensichtlich eigene Berichterstattung statt bzw. es ist so geplant. Und ab da wird es problematisch! Bevor alle weiterreden, hier die Original-PM des DJV:

DJV gegen Pläne zum
Parlamentsfernsehen


Berlin, 3.12.2007 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich gegen Pläne von Bundestagspräsident
Norbert Lammert ausgesprochen, einen parlamentseigenen Fernsehkanal bundesweit für die
Öffentlichkeit ins Leben zu rufen. Ein solcher Sender verstößt nach Ansicht von Europas größter
Journalistenorganisation gegen das Gebot der Staatsferne, das für den Rundfunk in Deutschland gilt.

Der Bundestagspräsident sowie zahlreiche Abgeordnete haben sich dafür ausgesprochen, im Rahmen der
Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Bundestages einen Fernsehkanal zu betreiben. Er soll nicht nur
die Debatten des Parlaments übertragen, sondern auch Ausschusssitzungen sowie vom Gesetzgeber oder
der Bundestagsverwaltung verantwortete Interviews, Streitgespräche und politische Talkshows. "Das
ist nicht Öffentlichkeitsarbeit, sondern staatlicher Rundfunk in Reinkultur", sagte
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Hier würde das Parlament sein eigenes Fernsehprogramm machen
- mit der Gefahr der tendenziellen Berichterstattung je nach herrschenden Mehrheitsverhältnissen."
Ein solches Staatsfernsehen stehe in krassem Widerspruch zur Rundfunkfreiheit im dualen
Rundfunksystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. Weder dürften staatliche Stellen
selbst Rundfunk veranstalten noch bestimmenden Einfluss auf Rundfunkprogramme nehmen. "Das duale
System hat sich bewährt. Für ein Parlamentsfernsehen besteht kein Bedarf, weil die
Bundestagsdebatten nach journalistischer Auswahl bereits live von bestehenden Nachrichtenkanälen
ausgestrahlt werden." Ein zusätzlicher Parlamentskanal sei daher überflüssig.
---------------Zitat Ende------------

Ich verstehe die Bedenken meiner Berufsorganisation voll und ganz.

Ditmar

 

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Wer in Berlin wohnt kann ja das Parlamentsfernsehen empfangen:

Btw: Wen es interessiert welche Menge an Fernsehsendern ins analoge Fernsehen reinpassen sollte mal den Bundestags-Text im Parlamentsfernsehen nutzen - Seite 850! Das sind die Sender die man als Fraktionsmitarbeiter der Parteien in den Büros im Bundestag bzw. auf allen Fernsehern in den Gebäuden des Regierungsviertels empfangen kann. Da sollte sich die KDG mal ein Beispiel nehmen.

72 Sender, dagehen im analogen Kabel der KDG nur so 40 Sender.
Warum die im Bundestag Eurosport nd DSF für parlamentarische Arbeiten brauchen ist mir Schleierhaft, genauso auch ProSieben und RTL.