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Disney+ V.I.P Ticket - Die neue Art von Kino?

Dieses Thema im Forum "Disney+" wurde erstellt von Spooky, 21. August 2020.

  1. linux-tv

    linux-tv Gold Member

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    Was hier noch niemand geschrieben hat: Der Film war am ersten Tag vormittags schon in bester Qualität (UHD/DTS) als illegaler Donwload verfügbar.
    Bei Kinostart ist das natürlich nicht der Fall.
     
  2. samlux

    samlux Wasserfall

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    deswegen fände ich einen gleichzeitigen Start von VOD/Kino eigentlich ne gute Lösung.
     
  3. Wambologe

    Wambologe Board Ikone

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    Natürlich kann man das. Wenn die geschätzten Einnahme von 261 Millionen Dollar alleine in den USA stimmen, hat Disney die Kosten für Mulan schon wieder eingespielt.

    Relevant sind die Einnahmen, die bei Disney ankommen. Aladdin hat eine Milliarde in den Kinos eingespielt. Wenn Mulan eine halbe Milliarde übers Streaming umsetzt, sind die Kinos in ziemlicher Bedrängnis. Das wird dann dazu führen, dass sie künftig mehr Geld abtreten müssen oder mit einer Parallelverwertung im Web rechnen müssen. Eventuell auch damit, dass weniger Filme ins Kino kommen.

    Man wird das Kino aber nicht ganz abschreiben, selbst wenn Disney mit Mulan bei Disney+ mehr Geld in die eigene Tasche wirtschaften sollte als mit Aladdin im Kino. Einige Filmpreise wie die Oscars setzen in der Regel eine Kinoausstrahlung voraus, weshalb ja auch Netflix seine Filme teilweise ins Kino bringen wird. Und auf so einen Oscar wird keiner verzichten. Der Trend könnte sich auch nochmals verschärfen, weil es ja schon jetzt einige Leute gibt, die sich auch an der Netflix-Methode der limitierten Kinoauswertung stören. Das Cannes-Filmfestival und Netflix liegen sich da ganz besonders über Kreuz.

    Hinzu kommen Filmförderungen, die teilweise eine exklusive Erstausstrahlung im Kino vorschreiben. Und das ist auch ein gutes Tool, mit den im Zweifel ausländische Regierungen ihre heimischen Kinos (und Steuereinnahmen!) schützen können.

    Filmpreise und Filmförderung schützen die Kinos vor einer Komplettabwanderung von Blockbustern ins Web. Höhere Einnahmen, die wegen des Anteils der Kinobetreibers für Disney nicht so hoch ausfallen, dagegen weniger.
     
    Benjamin Ford, AlBarto und samlux gefällt das.
  4. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    Kino ist ein Kulturgut. Ob ein wiederaufbereitetes "Mulan" unbedingt dazugehört, darüber kann man streiten. Kino wird aber auf keinen Fall sterben. Vielleicht wird es anders aufgestellt werden als noch zu Beginn des Jahres. Es kommt etwas darauf an, wie lange die Situation noch die Kinos zwingt, die Kinos zu schließen, oder die Leute davon abhält, ins Kino zu gehen.

    Sollte es noch länger dauern, dann müssen sich die Studios ein neues Geschäftsmodell überlegen. Dann wird es ähnlich wie bei Netflix eben mehr original produzierte Filme für "Disney+", "HBO max", etc. geben. Blockbuster wie bisher werden dann nicht möglich sein. Und in großer Breite Geld auf einzelnen Diensten abzukassieren wie früher bei Kinos: Vergiss es.
     
  5. AlBarto

    AlBarto Talk-König Premium

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    Naja, das Kino ist eben eine gute Werbeplattform. Ohne das Kino gäbe es so viele Hits nicht. Insofern wird es weiterhin bleiben.
     
  6. samlux

    samlux Wasserfall

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    Ich schliesse mich hier eher @Wambologe an. Ich denke die einzelnen Verbreitungswege werden neu geordnet. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es bald Neustarts sowohl im Kino, als auch via VOD bei den Streaminganbietern geben wird. So hat der Zuschauer die Wahl, wie und wo er seinen *Kinoneustart* sehen will. Warum sollten die Studios diese Möglichkeit nicht nutzen, weil bei den VOD Starts das Geld direkt in deren Kassen fliesst?
     
  7. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    Überschätzt das Streaming nicht. Wenn laut Umfragen die Deutschen nicht mehr Geld ausgeben wollen, als dass es für 1 oder 2 Monatsabos reicht, dann werden sie nicht plötzlich tonnenweise Geld für Einzelabrufe ausgeben. Und mehr als 2 Abos im Schnitt haben. Der Rest der Anbieter schaut dann in die Röhre.

    Wer richtig Geld verdienen möchte, wird u.a. auch weiterhin auf z.B. auf physikalische Medien oder Kino setzen müssen.
     
  8. Wambologe

    Wambologe Board Ikone

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    Bei Disney+ sind es keine Einzelabrufe.

    Aber das ist ja auch kein anständiger Vergleich. Wenn die Leute sagen, dass sie maximal zwei Abos abschließen werden, dann bezieht sich das ja auf die heutige Situation, in der sie paarmal im Jahr ins Kino gehen und sich auch nicht mehr Dienste holen, weil sie gar nicht so viele Serien schauen können. Und Serien ist das, womit Netflix & Co. in erster Linie Aufmerksamkeit generieren.

    Aber wenn der Testlauf jetzt Erfolg hat, dann könnte die Zukunft jedoch anders aussehen. Was ist, wenn dann weniger Filme ins Kino kommen und ggf. auch weniger Blurays auf den Markt kommen? Dann haben die Leute mehr Geld in der Tasche, das sie dann eben für solchen Kram wie VIP-Access ausgeben könnten. Ich würde stark davon ausgehen, dass Disney mehr VIP-Access anbieten wird, wenn es erfolgreich ist. Wenn es nur eine Notlösung wäre, hätte man auch zu iTunes & Co greifen können. Aber wenn man die eigene Technik und eine zusätzliche Bezahlschranke erweitert, wird man das sicher öfters nutzen wollen.

    Und abgesehen von etwaigen Zugeständnissen, die man den Kinobetreibern evtl. rausschlagen wird (wie ein größerer Anteil an den Kinoeinnahmen, kürzere Verwertungsfenster oder fehlende Exklusivität), ist genau das eben ein disruptives Geschäftsmodell, das Disney entwickeln könnte. Es könnte den Markt komplett ändern.

    Angenommen, Mulan finanziert sich tatsächlich alleine durch VIP-Tickets und signalisiert Disney: "Man kann auch mit höheren Budget produzieren und das durch Zusatzkosten wieder einspielen. Wir sollten das unbedingt öfters machen, von hochwertigen Exklusivtiteln profitiert schließlich unsere Plattform." Im Idealfall würde das natürlich dazu führen, dass einfach zusätzliche Titel zum Kino-Output produziert werden. Wenn die Qualität nicht leiden soll, ist das jedoch unwahrscheinlich. Disney würde dann natürlich schlagkräftige Titel suchen, die sich online von selbst vermarkten und schon eine gewisse Fanbase haben. Es werden aber nicht die extremem Blockbuster sein, mit denen man Filmpreise abstauben und auf irgendwelchen Hitlisten landen wird.

    Das könnte dann zu etwas führen, wo z.B. große Marvel-Filme weiterhin den traditionellen Weg gehen, aber Ableger aus der zweiten Reihe würden dann z.B. exklusiv bei Disney+ verwertet werden. Wer sagt dann ernsthaft "Ach ne.. den neuen Captain Marvel guck ich jetzt nicht. Für die 30 Euro geh ich lieber ins Kino und gucke "Brave Lügen tun das nicht", "Jim Knopf", "After Truth" oder was auch sonst immer laufen würde.

    Wenn der Hype da ist, wird auch zugeschlagen. Man sieht das ja auch an anderer Stelle. Es gibt auch genug Leute, die überzogene Preise für Videospielkonsolen (oder Spiele mit besonderem Equipment) bei eBay ausgegeben haben, weil sie Schiss haben, dass sie sonst unter Umständen 2-3 Monate länger warten müssen bis die nächste Ladung von Spielen oder Konsolen auf den Markt kommen.
     
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  9. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    Das VIP-Ticket bezieht sich auf einen speziellen Film. Und in knapp 3 Monaten ist es wertlos, da der Film dann bereits schon für alle Abonnenten freigeschaltet wird. Mal abgesehen davon: Kaum jemand schaut den Film mehr als einmal. Und die wenigen Male, die mal ein VIP-Kunde den Film während der 3 Monate öfters anschaut, kann Disney verkraften. De facto ist es ein Einzelabruf.

    Ich glaube nicht, dass die Leute das an der Kinokasse direkt gesparte Geld komplett in Streaming-Dienste schießen. Dann vielleicht doch lieber einnmal mehr zum Italiener gehen. Wenn Kino zur Zeit nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich ist, heißt das nicht, dass Streaming zu 100 Prozent in die Bresche springen kann. Das ist nur ein Bruchteil davon. Kino ist für viele Leute ein besonderes Erlebnis, das Streaming nicht ersetzen kann.

    Noch ein Wort zu den Filmfirmen. Sie sind nicht in der Position, Kinos Forderungen zu stellen. Denn ganz ehrlich: Wenn die Kinos kaputt gehen, haben auch die Filmfirmen einen erheblichen Schaden. Große Blockbuster werden so nicht mehr möglich sein.

    Es sei Disney+ natürlich freigestellt, exklusiv für Disney+ Spielfilme zu produzieren. Nach Netflix-Manier (was die gerade für Inhalte raushauen, ist atemberaubend - als gäbe es den Virus nicht). Das tut der Plattform gut.
     
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  10. AlBarto

    AlBarto Talk-König Premium

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