Disaster für RTL und Sat.1

Anzeige

Das ist falsch, da es mit Sicherheit auch Leute geben wird, die ein Abo haben, nur um die Privaten überhaupt sehen zu können. In der Statistik fehlen laut Terranus ja schon mal absolute 5%, die DVB-T2 empfangen, aber eben nicht durchgängig in HD sehen, weil z. B. der Fernseher kein HD kann.

Woher willst Du das wissen? Wieviel konnten vorher die Privaten sehen und wieviel davon haben sie überhaupt eingeschaltet?

90,2% - (53% + x%) = 37,2% - x%

Soviel zu Deinen mindestens 40%.

... die Du nicht in der Lage bist zu verstehen.

 

nein, ein Desaster ist es vor allem finanziell nicht - bei über 1,2 Mio Zahlern kriegt die Kosten für die Betrieb fast wieder rein. Wenn es bei der Abozahl bleibt oder sogar noch steigt, wird die Terrestrik jedenfalls noch länger erhalten bleiben. Lohnen tut es sich nämlich dann schon, gerade auch für die TV Sender.

 

Vollkommener Quatsch, denn der Großteil hat die Privaten auf DVB-T gar nicht empfangen ausser man wohnt direkt im Ballungsraum wie Berlin, München und Co.

 

Jeder hat seine eigene Meinung und darf sie auch haben. Ich bestehe nicht darauf, dass meine Sicht der Dinge, wirklich die Realität wiederspiegelt. Ist nur einfach meine Sicht in meinem Umfeld und da gibt es aus verschiedensten Gründen eben viele Terrestrik-Nutzer, die alle, wirklich alle für freenet.TV bezahlen, weil sie keine andere, sinnvolle Alternative haben (keine Sat-Empfangsmöglichkeit und kein KabelTV oder eben teurer als Terrestrik).

 

Ich zahle die Gebühr für freenet auch obwohl ich es relativ wenig nutze .

Kabel TV in HD mit vergleichbarem Senderangebot würde ungefähr das vierfache kosten ...

 

Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe dann wären das etwas über 1,3 Mio Haushalte die freenet.tv nutzen. Freenet.tv hat im März 2,5 Mio Kunden gemeldet, rechnerisch bezahlen da die 1,3 Mio Haushalte nahezu alle mindestens für zwei Geräte, also das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.
In dem Digitalisierungsbericht steht dazu noch auf S.39 daß die Terrestrik 2012 von 12,5% und 2018 nur noch von 6,4% der Haushalte genutzt wird. Also auch als Zweitempfangsweg ist DVB-T(2) auf dem absteigenden Ast...

 

Die Zahl ist korrekt berechnet; darauf bin ich auch gekommen. Du darfst aber nicht vergessen, dass vielleicht auch Guthabenkarten gekauft wurden, aber noch nicht eingelöst wurden.

 

Was erzählst du da?

@mischobo hat immer wieder darauf hingewiesen, dass die Terrestrik nur da ein Erfolg war, wo auch die Privaten dabei waren. Das waren bis 2/2017 alle großen Ballungsräume im Gebiet der alten Bundesrepublik. Allein Rhein- / Ruhr hat 10 Millionen Einwohner.

Du kannst davon ausgehen, dass der ganz überwiegende Teil der zweieinhalb Millionen DVB-T-Haushalte, die im gestrigen Digitalisierungsbericht befragt wurden, bis 2/2017 Empfang der Privatsender hatten.

@Terranus schrieb, dass allerlei Ex-DVB-T-Kunden den Empfangsweg gewechselt haben, weil sie keine Lust auf das Bezahlmodell hatten.

Diese Behauptung deckt sich mit der (veröffentlichten) statistischen Feststellung, dass der DVB-T-Kuchen insgesamt kleiner geworden ist.

Von den zweieinhalb Millionen, die der Terrestrik treu geblieben sind, haben 40% bzw. eine Million Haushalte jetzt kein RTL und kein Sat.1 mehr (obwohl sie es vorher hatten).

Die Privatsender haben somit durch den DVB-T2 Zwangsumstieg bis zu einer Million Zuschauer verloren.

Die Privatsender sind nicht dumm und haben das mit Sicherheit besser recherchiert als ein paar Hobby-Foristen.

Da das mit Abstand wichtigste Standbein für die Privatsender der Verkauf von Fernsehwerbung ist, drängt es sich auf, dass der Verlust von bis zu einer Million Zuschauern für die betroffenen Sender ein Disaster ist.

Anders sieht es für die Firma Freenet und für die Zukunft der Terrestrik insgesamt aus.

RTL und Sat.1 sind die Geschädigten. Das habe ich in der Thread-Überschrift gesagt.

Für Freenet sieht die Sache anders aus. Freenet hat grundsätzlich gute Wachstumschancen, und zwar genau dann, wenn es zu einem Umverteilungskampf zwischen den Empfangswegen kommt.

Das potentielle Opfer in diesem Kampf sind die Kabelfirmen. Diese zocken seit Jahren - durch Mauschelei mit der Wohnungsindustrie - wehrlose Bürger ab und kassieren bis zu 21 € im Monat - für ein Produkt, dass es auch kostenlos gäbe, wenn man vernünftige Satelliten-Gemeinschaftsantennen bauen würde.

Beispielsweise kostet mich meine Antenne für 28º Ost mit 200 SD- und 15 HD-Programmen ca. 30 Cent im Monat.

Das Fernseh-Kabel ist also viel zu teuer - und hier könnte Freenet dem Kabel Kunden wegnehmen.

Die beteiligten Privatsender hätten von diesem Freenet-Wachstum rein gar nichts, weil die neuen Freenet-Kunden bisher RTL und Sat.1 über Kabel gucken konnten.

Ich sehe also grundsätzlich eine goldene Zukunft für Freenet. @mischobo weist allerdings darauf hin, dass das nicht funktionieren wird. Denn Terrestrik als quasi kostenlose Alternative zum Kabel gibt es seit 20 Jahren.

20 Jahre lang war das kostenlose Antennen-Fernsehen keine Bedrohung für Unitymedia. Es ist schwer zu erklären, warum sich das jetzt, wo DVB-T Geld kostet, ändern sollte.

Die veröffentlichten Daten zeigen keinerlei Hinweise für eine Wanderbewegung weg zum Kabel und hin zu Freenet.

Das könnte sich ändern, wenn die Gerichte den Vermietern verbieten würden, die Kosten des örtlichen Kabel-Monopolisten als Betriebskosten den Mietern zwangsweise aufzuerlegen.

Wenn diese korrupte Bevorzugung der Kabel-Mafia gerichtlich gestoppt würde, könnte Freenet 5 Millionen Abonennten haben.

 

Es gibt immer eine Fluchtmöglichkeit vor der Pay-TV Abzockstrategie, einfach RTL und Co. aus den Programmlisten löschen,
die Anzahl der konsequenten Pay-TV - Verweigerer kann RTL nicht schätzen.
RTL ist / war lernresistent, das große Desaster für RTL : Pay-DVB-T schon mal gescheitert > Ende von Viseo Plus
Würden mehr als 50 % aller heutigen RTL-Nutzer bei Pay-TV Zwang ganz auf RTL verzichten?

 

Da wurden doch nicht 2,5 Millionen DVB-T(2) Haushalte befragt!!! Statistiken beruhen auf einer mehr oder weniger gut gewählten Auswahl an einigen typischen Nutzern, die dann statistisch hochgerechnet werden. Schon die Auswahl ist da bestimmend, was zum Schluss rauskommt. Wahllos herausgesuchte Befragte, die die Allgemeinheit der Gesamtheit darstellen sollen, müssten wenigstens mehr als 50% der Gesamtheit umfassen, damit man nicht „erratene“ Statistiken aufstellt. Solche verschiedene Dinge zusammenfassende Statistiken wie der Digitalisierungsbericht liefern bestenfalls Trendergebnisse, aber kaum glaubwürdige Gesamtergebnisse der einzelnen Teilgebiete.