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Digitalradio in NRW

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Manfred Z, 5. April 2010.

  1. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

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    Diese Anordnung der WDR 2 Versionen wird niemals so stattfinden. Wenn der WDR zwei unterschiedliche DAB Frequenzen erhält, dann dürfte eine Splittung in Ost-NRW und West-NRW oder ggf. in Nord und Süd NRW vorgenommen werden. In dem Falle werden dann eben die einen vier in dem einen Mux gesendet und in dem anderen Mux die übrigen.

    Ich rechne keinesfalls damit, dass der WDR auf EEP2-A geht. EEP3-A oder schlechter ist (leider) nun fast immer Standard.
     
  2. Nicoco

    Nicoco Gold Member

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    Die Anordnung der WDR 2 Versionen ist relativ wumpe. Es geht erstmal nur ums Prinzip.
    Bedenke aber, dass in meinem dargestellten Fall beide Muxe landesweit senden würden.
    Eine Teilung des WDR-Muxes kann ich mir kaum vorstellen, da man dafür den 11D teilweise abgeben würde.
    Und so einen "Gold-Kanal", der nahezu uneingeschränkt selbst an der Landesgrenze noch rund mit 10kw senden darf, gibt der WDR wohl kaum so leicht her.

    Zum Thema Fehlerschutz, wenn man nicht auf 2A gehen will, was soll man dann mit den ganzen CU machen? Bevor man alle WDR Sender mit 144kbps sendet, wäre 2A wohl sinnvoller.
     
  3. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    Na ja wünsche mir auch das das alles klappt. Aber andererseits denke ich auch an meinen Daniel. Das sind andere Probleme.
     
  4. Nicoco

    Nicoco Gold Member

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    Hier mal ein paar Gedanken meinerseits.
    Erklärtes Ziel des WDR ist es, alle seine acht WDR 2-Lokalstudios auf DAB+ zu bringen.
    Wie genau man das Umsetzen will, ist öffentlich jedenfalls nicht bekannt.
    Meiner Meinung nach, weiß der WDR das selber noch nicht mal, da über dieses Thema bisher nie eine verlässliche Aussage getroffen wurde.

    Mal ein paar Szenarien, die mir so durch den Kopf gegangen sind.

    Szenario 1 - Den bestehenden Kanal 11D bis aufs Maximum ausnutzen
    Das wäre wohl die Option, die am schnellsten Umzusetzen ist.
    Allerdings müsste der WDR hier eine verlässliche Möglichkeit finden,
    wie man variabel die Datenraten verändern kann,
    denn durchgehend 8x WDR 2 zu senden, ohne dass die Datenrate zum wegrennen ist,
    kann man das nicht umsetzen.
    Aus früheren Tests weiß man, dass einige Empfangsgeräte ihre Probleme haben,
    wenn im laufenden Programm sich die Datenraten ändern.
    Es gäbe aber mit Sicherheit eine Lösung für dieses Problem, man muss nur etwas Arbeit investieren.

    Fazit: Unterm Strich wäre das für den Hörer aber wohl auch die schlechteste Lösung.
    Denn schon heute musste man WDR 2 von 96 auf 80 kbps drosseln,
    um zwei weitere Lokalstudios aufschalten zu können.
    Um vier (und in der Lokalzeit acht) Lokalstudios verbreiten zu können, müsste man die Datenrate bei anderen Sendern wie Event und VERA drosseln.


    Szenario 2 - Zwei landesweite Multiplexe (11D + 9A?)
    Entlang der Grenze D/NL ist der 9A immer hin schon koordiniert,
    was eine zeitnahe Nutzung beschleunigen würde.
    Allerdings kommen hier zwei Probleme auf.
    Es ist fraglich, ob die KEF dem WDR die Gelder für zwei landesweite Multiplexe freigibt.
    Dann müssen auch hier zunächst Gespräche mit der BNetzA geführt werden,
    ob der Kanal 9A wirklich genutzt werden kann.
    Die jüngsten Beispiele (LfM NRW, Thüringen, Saarland) dürften den WDR eher abschrecken als ermutigen.
    Allerdings wäre in Sachen Empfangsqualität diese Lösung am Besten.
    Denn mit zwei landesweiten Einheitlichen Kanälen lassen sich die Vorteile eines Gleichwellennetzes (SFN) wunderbar nutzen.

    Fazit: Für den Hörer wäre diese Lösung aber mit Abstand die Beste.
    Denn der Fehlerschutz und die Datenrate könnten erhöht werden.
    Ohne Erhöhung des Fehlerschutzes, könnten dazu weitere Plätze für neue Programme des WDR geschaffen werden.
    Der WDR plante ja vor einiger Zeit mal eine Schlagerwelle nach Vorbild von NDR Plus, MDR SchlagerWelt und Bayern plus.


    Szenario 3 - Zwei getrennte halb-landesweite Multiplexe
    Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, ähnlich dem SWR in Baden-Württemberg den Mux in Nord/Süd- oder West/Ost-Aufteilung zu splitten.
    Bei diesem Szenario, wäre man ziemlich nah an dem, was heute der 11D mit drei Lokalzeiten darstellt.
    Da Domradio bekannterweise in Kürze weg fällt, wird in naher Zukunft wohl auch ein viertes Lokalstudio aufgeschaltet. Dann würde der 11D mit vier Lokalstudios einer Hälfte eines geteilten Multiplexes entsprechen. Die Datenraten wären in dem Fall wohl gerade noch am Limit, denn unter 96 kbps sollten die ÖR m.M.n. nicht senden.
    Allerdings kommt auch hier wieder ein Problem aus Szenario 2 auf.
    Gespräche mit der BNetzA zur Koordinierung passender Kanäle sind unvermeidlich.
    Eine Möglichkeit wäre hier im Westen den 9A zu nutzen, der wie erwähnt, in dem Bereich schon koordiniert ist. Im Osten nutzt man weiterhin den 11D und lässt nebenbei eine Koordinierung bei der BNetzA laufen.
    Bis ein neuer Kanal zur Verfügung steht, nutzt man den 11D weiter.
    Sobald ein neuer Kanal koordiniert wurde, kann man auf diesen wechseln und hätte den 11D wieder landesweit zur Verfügung.
    Man könnte diesen Kanal an die LfM abgeben, welche diesen dem Privatfunk zur Verfügung stellen könnte.
    Jedenfalls ist es m.M.n. unverantwortlich den 11D nicht landesweit zu nutzen.
    Die Koordinierung dieses Kanals ist schon sehr lange her, weshalb bei allen zukünftigen Koordinierungen stets auf diesen Kanal geachtet wurde. Dadurch hat der Kanal ein relativ groß mögliches Sendegebiet.

    Fazit: Für den Hörer ergibt sich hier fast kein Unterschied zu Szenario 1, außer das hier mögliche Probleme mit der variablen Datenratenänderung entfallen.


    Szenario 4 - Doch eine Zusammenarbeit mit der LfM?
    Die letzte Aussage des WDR, dass man mit der LfM bei den Regio-Muxen nicht zusammenarbeitet,
    stammt meines Wissens nach von 2018.
    In der Zeit kann sich natürlich einiges getan haben.
    Es wäre aus meiner Sicht am sinnvollsten, wenn es hier doch noch zu einer Zusammenarbeit kommt.
    Erstens, ist es deutlich günstiger für den WDR sich nur 72 o. 96 CU (96 kbps in EEP 2A o. 3A) in einem Regio-Mux anzumieten, als gleich einen ganzen Multiplex aufzubauen, mit dem man dann zwar WDR 2 Aachen auch in Bielefeld hören könnte, aber sinnvoll scheint mir das nicht.
    Zweitens, würden auch Hörer der Privatradios davon profitieren.
    Mit einem Zugpferd an Bord, werden beim Thema Netzabdeckung ganz andere Ziele verfolgt.
    Das sieht man auch beim ersten Bundesmux. Ohne den Dlf, hätte der Mux niemals solch eine Abdeckung.
    Der zweite Bundesmux wird wohl nie solch eine Abdeckung erreichen, obwohl es von den Frequenzen her möglich wäre.
    Drittens, laufen für die Regionalmuxe der LfM bereits die Koordinierungen bei der BNetzA seit März 2019.
    Es zeichnet sich ab, dass dieses Jahr endlich eine Lösung gefunden wird. Somit könnte hier deutlich zügiger eine Umsetzung geschehen, als bei Szenario 2 & 3.

    Fazit: Für den Hörer wohl auch eine sehr gute Lösung. Denn von dieser Lösung könnten auch Privatradio-Hörer profitieren.


    Sagt mir gerne eure Meinung zu meinen Gedankengängen.
     
  5. buurtaal

    buurtaal Senior Member

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    Man kann nur hoffen, dass beim WDR noch ein paar DAB+ "Stellschräubchen" gedreht werden. Problem sind und bleiben aber die Lokalfunker und die LfM, die halt befürchten, dass jeder weiterer Wettbewerb ihre Daseinsberechtigung in Frage stellen könnte! Auf die Idee, dass ein gutes Programm auch Hörer binden kann, egal ob auf UKW oder DAB+, sind die leider noch nicht gekommen! Ich kann hier nur von Radio Wuppertal sprechen, die mit lokaler Berichterstattung immer hier im Tal gehört werden. Mit DAB+ könnten sie sogar die UKW Funklöcher in den Randgebieten stopfen und so noch mehr gehört werden. Okay, die Musik dort ist Geschmackssache, aber lokal ist man dort immer auf der Höhe. Leider hat den Verantwortlichen bis heute noch niemand das gesagt, dass DAB+ durchaus auch Vorteile bringen könnte! Okay, Beton ist halt Beton und einmal angerührt........!!!
     
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  6. Gast 198619

    Gast 198619 Guest

    Das Szenario 4 wurde in einer Anhörung des Medienausschusses vor einem Jahr in NRW angeschnitten.

    WDR und Betreibergesellschaften des Lokalfunks waren darüber mal im Gespräch. Problematisch aus Sicht des WDR. Er darf nicht quersubventionieren und in den Markt eingreifen. Die angedachten 3 freien Programmplätze im 2. WDR Mux belegt die LFM nach Ausschreibung und dann ist die Sache wohl nicht mehr so einfach. Das bayrische Modell kann in NRW nicht 1:1 kopiert werden. Wird in verschiedenen Beiträgen der Anhörung deutlich.
    Quelle:
    https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA17-631.pdf ( Seite 35)
     
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    DVB-C: Vodafone-Kabel mit Humax PR 2000c, Sky W+C+S+B+HD, Kabel Digital Home
    DVB-T2HD: Strong SRT 8540
    Eye-TV-Hybrid-Stick für DVB-C (und DVB-T)
    Freenet-TV-Stick
    Der NDR verwendet 2A. Aufbauend auf dem vorigen, beide landesweit:

    1. Mux (2A, insgesamt 864 kbit/s):

    1LIVE -- 144 kbit/s, LC-AAC
    WDR 2 (überregional) -- 144 kbit/s, LC-AAC
    WDR 3 -- 144 kbit/s, LC-AAC
    WDR 4 -- 144 kbit/s, LC-AAC
    WDR 5 -- 144 kbit/s, LC-AAC
    WDR Cosmo -- 96 kbit/s, HE-AAC-V1
    WDR VERA -- 40 kbit/s
    WDR-EPG -- 8 kbit/s

    2. Mux (3A, insgesamt 1152 kbit/s):

    WDR 2 (acht Versionen) -- 96 kbit/s, HE-AAC-V1
    WDR Event -- 80 kbit/s, HE-AAC-V1
    ARD-TPEG -- 16 kbit/s
    1LIVE DIGGI -- 144 kbit/s, LC-AAC
    WDR Maus -- 144 kbit/s, LC-AAC

    Der 1. Mux könnte durch den Fehlerschutz auch außerhalb NRWs noch gut empfangbar sein.
     
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  8. Nicoco

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    Das war mir so gar nicht bekannt.
    Vielen Dank für dieses Dokument.

    Das klingt ja schon sehr interessant, also plant der WDR (zumindest Stand Mai 2019) definitiv einen zweiten landesweiten Multiplex.
    Allerdings will man die Datenraten offenbar, so moderat halten, dass noch drei Plätze für Private blieben. Das wäre durchaus sehr interessant, wenn es so kommen würde.
     
  9. Nicoco

    Nicoco Gold Member

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    Das ganze könnte in etwa so aussehen:

    [​IMG]
     
  10. buurtaal

    buurtaal Senior Member

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    So langsam aber sicher verliert man den Glauben an die Menschheit und wird nur noch zornig! Während die "Schlafmützen" und Blockierer in NRW alles aussitzen was mit DAB+ zu tun hat, wird im Nachbarland Niederlande, trotz Corona, fleißig weiter ausgebaut. Der 12. lokale Multiplex immerhin schon. Schlaft schön weiter in Nordrhein-Westfalen!

    Niederlande: Lokales DAB+-Bouquet in Eindhoven gestartet - SatelliFax
     
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