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Digitalradio in Norddeutschland

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Manfred Z, 12. Mai 2010.

  1. Joggerradio

    Joggerradio Senior Member

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    Dem NDR bleibt doch in NDS auch gar nichts übrig, wenn er in NDS eine flächendeckende Versorgung für Njoy und NDR Info haben möchte. Der Sinneswandel muss im letzten Jahr erfolgt sein, als man erkannt hat, dass eine weitere Zufunzelung im UKW Bereich kaum noch möglich ist. Die letzte UKW Funzel war wohl Hameln 2017.

    Auch wenn der Landtagsbeschluss suggeriert, dass man irgendwann mal eine ausschließliche Rundfunkversorgung iüber 5 G als Ziel ansieht, ist doch der andere Teil des Beschlusses : kein Abschaltungstermin für UKW mindestens die nächsten 10 Jahre weitaus bedeutender. Dies dürfte auch der Hauptwunsch der privaten Betreiber gewesen sein.

    Bedeutet für den NDR also für eine langen Zeitraum doppelte Kosten für die terrestrische Verbreitung, solange er wie alle anderen ARD Anstalten und DLR bei der Position bleibt, kein Ausstieg aus UKW, wenn nicht alle mitmachen.
    Wenn ihm die KEF dies nicht mehr genehmigt, muss das Geld woanders weggenommen werden.

    Sogar DLR rudert in der Bedarfsanmeldung für den nächsten KEF Bericht zurück und meldet erhöhten Bedarf an, weil das ursprünglich zugrunde gelegte Ausstiegsdatum für UKW nicht mehr realistisch ist Selbst eine Übernahme einer zusätzlichen UKW Frequenz wie in Bielefeld wird nicht ausgeschlossen.

    Das bedeutet aber auch,: Wenn es in den nächsten Jahren keine einvernehmliche Lösung zwischen den Bundesländern für ein Ausstiegsszenario aus UKW gibt, haben es neue Anbieter, die nur DAB + nutzen können, auf dem Markt extrem schwer. Sender mit UKW Backup wie RSH können sich das natürlich leisten. Die Konkurrenz bleibt aber zumindestet in Flächenländern wie S-H oder R-P. weitgehend draußen.

    M. E ist diese Problematik der eigentliche Knackpunkt des Beschlusses in NDS. Nicht das Getöse um 5G.
     
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  2. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Talk-König

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    Ein mittelfristiges, chancengleiches und marktgerechtes Aussteigen aus analogen Übertragungswegen funktioniert nur, wenn alle Beteiligten den Schritt gemeinsam gehen. Der Ausstieg aus dem analogen Antennen-, SAT- und schließlich Kabelfernsehen hat dies eindeutig gezeigt.

    Im Rundfunk ist man sich -bundesweit- nicht einig. Der Markt hat sich in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich entwickelt. Neue Anbieter, die frühzeitig auf "DAB+ Only" gesetzt und mit einer mittelfristigen UKW-Abschaltung kalkuliert hatten, haben sich im wahrsten Sinne des Wortes verkalkuliert. In Bayern, hochgelobt als DAB+ Pionierland und mittlerweile das Vorzeigebundesland mit der weitesten Verbreitung und Reichweite, sterben gerade die ersten regionalen bzw. lokalen Anbieter. Das ist die Schattenseite des technischen Fortschritts. Ein schnelles Ende von UKW ist nicht nur in Niedersachsen unerwünscht. Die Kosten für eine längerfristige, teure Parallelausstrahlung jedoch auch.

    Die Märkte mancherorts werden sich konsolidieren, während es etwa in Niedersachsen noch überhaupt keinen Markt für regionale oder lokale Anbieter über DAB+ gibt. Ich verstehe die NLM nicht, die nicht einmal vakante UKW Kapazitäten neu ausschreibt, geschweige denn solche auf DAB+.
    So kann sich in Niedersachsen überhaupt nichts bewegen. Ist aber auch leider alles so von der Politik gewollt. Der zweite Bundesmux wäre eine Chance gewesen, aber auch hier haben wir eine Gerichtsposse, die nur endlose Verzögerungen bewirkt.

    Und so bleiben wir in einer Gegenwart des Stillstands hängen, in der nicht einmal Einstrahlungen aus den Nachbarbundesländern auf DAB+ geduldet werden. Und UKW somit bis auf weiteres trotz analogen Rauschens der attraktivere Verbreitungsweg bleibt. Zumindest in Niedersachsen - aber nicht nur dort.
     
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  3. Joggerradio

    Joggerradio Senior Member

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    "Rundfunk ist Ländersache. "

    Was früher durchaus eine reizvolle Meinungsvielfalt sicher stellte, ( der rote WDR gegen der schwarzen BR) wird zunehmend zum Problem. Inhaltsgleiche austauschbare Massenware bei den ÖR lässt die Frage aufkommen, ob diese "Vielfalt" noch zeitgemäß ist und nicht vieles zusammengelegt oder bundesweit zusammengefasst werden kann.

    Aber da nach Verfassungslage dazu einstimmige Beschlüsse erforderlich sind, gelingt aktuell nicht einmal eine Einigung über eine Reform der Rundfunkfinanzierung. Man wollte vor den Landtagswahlen im Osten noch schnell ein "Lex AFD" durchziehen, um mit dem Indexmodell den Einfluss der Länderparlamente bei der Festsetzng des Rundfunkbeitrags zu verringern. Jetzt bremst die FDP mit ihren Regierungsbeteiligungen dies aus, weil sie erst Grundsatzbeschlüsse über eine weitgehende Eingrenzung des Auftrags der ÖR haben möchte, bevor sie einem solchen Modell zustimmt.

    ( OT) Föderalismus hat eben auch seine Schattenseiten.
    Über manche Auswüchse kann man aber auch schmunzeln:
    In Niedersachsen steht fettgedruckt an jedem Zug: " Kein Einstieg ohne Fahrkarte." ( kein Verkauf im Zug! ) An Triebwagen in NRW ist häufig der Hinweis "Erst einsteigen, dann zahlen". ( Kein Automat am Bahnsteig vorhanden)
    Philosophie NDS: Keine Graufahrer mehr ,die sich in die Nähe des Automaten im Zug stellen und erst bezahlen, wenn der Kontrolleur in Sicht ist. Philosophie NRW: Automat an jeder Milchkanne ist viel zu teuer und Hohes Vandalismusrisiko. Fremde und Gelegenheitsfahrer werden durch solchen Wildwuchs aber bestimmt verunsichert.

    Es gibt bestimmt noch viele solcher widersprüchlichen Regelungen. Muss aber nicht hier das Thema sein.
     
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  4. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Talk-König

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    Am schlimmsten ist die ÜSTRA, der Betreiber der Straßenbahnen in Hannover. Da bist Du immer Schwarzfahrer, auch wenn der Ticket-Entwerter durch ein hineingeschobenes Kaugummi gerade unbrauchbar gemacht wurde. Habe ich selbst schon erlebt. Unglaublich. Bei denen ist echt Hopfen und Malz verloren.:( Wenn ich da z.B. an Südtirol denke: dort gibt es seit langen Zeiten schon so etwas wie "Tickets" nicht mehr. Plastikkarte ins Lesegerät schieben beim Einsteigen und fertig!:)
     
  5. astranase

    astranase Gold Member

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    Nach dem Überfliegen der Beiträge frage ich mich das es wohl wundert das es in einigen Bundesländern nicht noch Fernsehen nur in schwarz- weiß gibt:whistle:
     
  6. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

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    Grundsätzlich ist das ja keine schlechte Idee, um diverse Funzeln außer Betrieb zu nehmen. Die Frage ist dann, ob das von den Kosten nicht eine Nullrechnung ist.
     
  7. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Das ist aber vollkommen normal! Aber in der Regel gibts ja mehre Entwerter.
     
  8. Joggerradio

    Joggerradio Senior Member

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    Sowas meinte ich damit auch nicht:
    Lokale Besonderheiten in den Verkehrsverbünden hat es immer schon gegeben.
    Ich meinte die vielen unterschiedlichen länderbezogenen Bestimmungen im Nahverkehr der Bahn(en) , die nach der Bahnreform 1994 entstanden sind, wo der Nahverkehr zur Ländersache wurde.
    Köstlich war auch die Regelung 2018 einige Monate lang, als auf niedersächsischen Abschnitten des S-Bahn Netzes ein Alkoholverbot eingeführt wurde.. Übersehen hatte man, dass die Endstationen von 2 Linien in NRW liegen. Man brauchte für die Ausweitung auf das ganze Netz eine Zustimmung des Verkehrsministeriums in Düsseldorf. Gegen die in Minden oder Paderborn geöffnete Bierdose konnte der Kontrolleur vorher nichts sagen.

    Ist genauso wie bei den Überstrahlungsvereinbarungen der Bundesländer für den Overspill, Ohne Genehmigung des benachbarten Bundeslandes muss ausgeblendet werden. Und damit gebe ich zurück zum Thema.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. August 2019
  9. Joggerradio

    Joggerradio Senior Member

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    Die NDR Vertragsländer beabsichtigen wohl untereinander das Verfahren zur Genehmigung
    von Überstrahlungsleistungen zu entbürokratisieren. Für bestimmte recht kleiräumig bemessene Gebiete sollen Überstrahlungen allgemein für zulässig erklärt werden.

    Verwaltungsverinbarung über eine generelle Genehmigung von Überstrahlungen durch DAB + Sendeanlagen. Unterrichtung der Landesregierung SH an den Landtag:

    LIS-SH Gesamtbestand: Parlamentsdokumente und Vorgänge SH

    Dort ist alles haarklein geregelt . Im Anhang sind auch die Polygone für die diese allgemeine Vereinbarung gilt, abgebildet. Schaut man sich die Karte für zulässige Überstrahlung aus Hamburg an, ist das doch recht kleiner Kreis um die Hansestadt.
     
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  10. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Talk-König

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    Es gab genau zwei, und der zweite war außer Betrieb! Aber bei der ÜSTRA ist der Kunde immer der Lügner.
    Muss ich jetzt etwa um meinen Brocken-Empfang bangen?:eek: Ich hoffe nicht. Habe sogar mal gelesen, dass man sehr zufrieden mit der Ausblendung nach Westen ist, und mit "so guten" Ergebnissen im Vorfeld gar nicht gerechnet hatte.:mad: