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Digitalradio in Norddeutschland

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Manfred Z, 12. Mai 2010.

  1. frog2

    frog2 Junior Member

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Werden die analogen Radiosender bei Kabel Deutschland nun (doch/auch) schrittweise abgeschaltet? So wie auf der Seite von Radio Paloma angekündigt, ist nun auf der Frequenz, wo sie hier gestern noch zu hören waren, jetzt totenstille.

    Wird der Rest zum Monatsende folgen?
     
  2. Reinhold Heeg

    Reinhold Heeg Talk-König

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Was hat Kabel mit Digitalradio DAB+ zu tun?
    Radio Paloma hat die Verbreitungsverträge mit den Kabelnetzbetreibern gekündigt, bzw. nicht verlängert. Und deshalb ist Radio Paloma jetzt nicht mehr im Kabel. Daraus zu schließen, dass alle Radioprogramme im analogen Kabel abgeschaltet werden, ist ja sowas von... (bitte selber etwas einfügen)
    Gruß
    Reinhold
     
  3. frog2

    frog2 Junior Member

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Danke, für die Info und sorry, wenns hier fehl am Platze ist/war :eek:

    ... aber es ist/war doch in Planung, auch die analogen Radioprogramme in naher Zukunft abzuschalten ...?
     
  4. Reinhold Heeg

    Reinhold Heeg Talk-König

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Bitte sehr, gern geschehen, frog2
    Kann schonmal vorkommen.

    Wer sagt oder schreibt das, dass analoges Radio im Kabel abgeschaltet wird? Ich glaube, da bringst du was durcheinander. Am 30.4., also in 18 Tagen wird die analoge Verbreitung von Fernsehprogrammen via Satellit beendet. Dadurch werden auch die hinter den Fernsehprogrammen auf Tonunterträgern übertragenen Radioprogramme abgeschaltet. Von einer Abschaltung der analogen Verbreitung im Kabel ist man noch seeehr weit entfernt.
    Ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit vermitteln.
     
  5. Gunnar

    Gunnar Silber Member

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Hallo Matthias - vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Ich konnte es kaum glauben, daß die Musikprogramme derart unter der 90elf Fußballübertragung "leiden" müssen. Ich frage mich, ob das in Zukunft wirklich so weiter gehen kann?!? Ich bin nun wirklich nicht derjenige, der aus DAB+ CD-Qualität erwartet, aber derart mieser Sound, wie man ihn ab 64kbit und weniger erhält, ist tatsächlich nur noch zu einem gut: zum abschalten!!!
    die 72kbit minus Fehlerkorrektur sind für ein Stereoprogramm wirklich die absolute Untergrenze. Und dann kommt ja noch das Thema mit dem senderseitigen "Soundtuning" dazu. Wenn ich mir anhöre, welch grottigen, muffigen Sound der Absolut-Optimod-Kompressor hinterläßt, ist auch bei 72kbit schon kein wirklicher "Hörgenuß" mehr möglich. Ausgerechnet das Programm von ERF-Plus (welches offenbar nur sehr schwach dynamisch komprimiert ist) klingt bei Musik ganz passabel.
    Hier im Norden gibts als Referenz - wenn man das so sagen soll - eigentlich nur NDR Musik Plus. Mit immerhin 96kbit/s und auch ohne Optimod-Geschwür mein momentanes Lieblingsprogramm. Musik fernab des Mainstreams, mal was anderes.
    Gibts nicht eine Möglichkeit, Druck auf die "Entscheider" bei DAB+ auszuüben und gemeinsam für eine besser-klingende Zukunft zu plädieren?
    Das System gibt jedenfalls deutlich mehr her, mit entweder weniger Programmen, oder mehr Kapazität. So wie derzeit gehts jedenfalls nicht weiter...

    PS: Bin ich froh, das die ARD über SAT ihren Radiotransponder aufrecht erhält. Jedes Programm mit 320kbit/s, das macht immer wieder Spaß...
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. April 2012
  6. Matthias K.

    Matthias K. Gold Member

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Hallo Gunnar - dann doch nochmal hier, statt im Klangthread...

    In der Tat: Die ARD Radios über Sat mit 320 kbps MP2 klingen ausgezeichnet.
    Aber wundert das jemanden? Auch ein veralteter Codec klingt @ Maximum-Bitrate-Setting meist sehr gut.
    Das Tolle an MP4 (AAC LC) ist jedoch, dass es es bereits mit 128 kbps netto (144 kbps DAB+) zum verwechseln ähnlich gut klingt.
    55% Datenraten-Ersparnis und nur max. 5% geringere Klangqualität.
    Man möchte meinen, die Ersparnis und das Ergebnis sei so grandios, dass dies die idealen Einstellungen für DAB+ wären.
    Via Sat verbrauchen 7 ARD Programme so 2240 kbps, via DAB+ wären es 1008 kbps.
    Genau richtig, für ein System, welches kaum mehr kbps pro Mux zulässt.

    Jetzt ist diese Mega-Ersparnis den Betreibern, Anbietern und Entscheidern noch nicht genug.
    Genau da kommt AAC HE v1 (SBR) ins Spiel. Vergleichbares Setting zu 144 (128) kbps AAC LC = 96 (80) kbps AAC HE.
    Die Klangqualität lässt dann zwar nochmal vielleicht um weitere 5% nach, aber die Bitraten-Ersparnis legt nochmal um 33% zu.
    Dann sind wir im Norden bei den NDR-Programmen und im Westen bei 1diggi, Kiraka und FHE.
    Wenn man starke Kompromisse zwischen Qualität und Datensparen zugunsten der Kosten und der Vielfalt eingehen muss, dann so.

    Was soll man sagen, Kompromisse scheinen weniger das Ding für einige Entscheider, Betreiber und Anbieter zu sein.
    Viel mehr zählt die maximale Kostenersparnis und das Finden von einem absoluten Minimum, bei dessen Ergebnis die Leute es noch so eben ertragen können.

    Dieses Minimum haben die meisten wohl bei 72 kbps brutto gefunden.
    Manche meinten, die so produzierten Schlieren und Unsauberkeiten mit einer Absenkung der Samplingrate/Samplingfrequenz ausgleichen zu können (32 kHz statt 44.1 oder 48 kHz). Naja, diese Schlieren-Reduzerung war fast verschwindend gering, stattdessen klirrt und zerrt jetzt dort der Hochtonbereich. Alles klingt rechteckig oder gezahnt, alles rau und grob. Die Geräteindustrie könnte das besser ausgleichen, mit Filtern, aber dann klänge es wieder etwas unpräziser, dumpfer und unnatürlicher.

    Die nächste Absenkung wäre auf 64 kbps (brutto).
    Je nach Fehlerschutz und anderen Zusatzdaten bleibt von 64 kbps netto, rein für Audio nur noch 48 kbps übrig (56 kbps für 72 kbps brutto).
    Manchmal hört man das deutlich, manchmal auch nicht, weil es eh schon "zu eckig" ist.

    Bei 48 kbps brutto prägen sich dann all diese Effekte einfach nur etwas weiter aus. Derjenige der vorher so taub oder genügsam war, es nicht zu hören, wird dann so richtig mit der Nase drauf gestuppst und weiß endlich, woran sich Kenner schon vorher störten.

    Bei 40 kbps brutto lässt die Qualität nochmal so stark nach, dass sie endlich für ein Musik-Vollprogramm gänzlich untauglich ist.
    8 kbps können halt manchmal eben direkt 40% Klangqualitätsunterschied ausmachen.

    Das Wichtigste bei DAB+ und AAC HE v1 ist, dass für den reinen netto-Audiostream immer mindestens 64 kbps übrig bleiben. Fehlerkorrektur, Slideshow, DLS usw. müssen immer oben drauf kommen. Manche landen so bei 72 kbps, andere bei 80 kbps usw.
    Im Umkehrschluss erreichen manche 72er eben nicht die 64 kbps, sondern nur 56 kbps oder weniger.
    Schön ist es, dass manche Private (Bayern) jetzt wenigstens wieder auf 80 kbps brutto gehen und manch ÖR-Programm auch 88 oder 96 kbps brutto verwendet.
    Schön ist es auch, dass nicht jeder den 32 kHz-Wahn mitmacht.
    Lieber bei > 40 kHz bleiben und ein paar Bits draufpacken.

    Traurig ist es, was der HR mit fast allen Programmen und der WDR mit 1LIVE macht.
    Während der HR mit HR2 eine Klangreferenz präsentiert, reduziert er alle anderen Programme im HR-Mux auf 96 kbps netto AAC LC (112 kbps brutto), wie auch 1LIVE beim WDR. Besonders traurig ist es, dass so manchmal die 72er im Hessen-Privatmux erträglicher klingen, als die HR-Programme!
    Nehmen wir HR2 (und WDR-Tests im Sommer 2011) als Referenz: 100 Qualität.
    So reduziert der SWR seine Programme auf 112 kbps AAC LC (netto, brutto = 120 kbps) und erspart sich so gegenüber der Referenz 16,67% Datenrate und erzeugt so im Ergebnis eine ca. 9% geringe Klangqualität.
    Der SWR legt sich damit genau auf eine harte Grenze (für AAC LC), erreicht dabei aber eine maximale Ausbeute.
    Der HR und der WDR lassen in ihren AAC LC-Programmen nur noch weniger als 100 kbps für reine Audiodaten übrig.
    Gegenüber dem SWR sparen sie gerade mal 6.7% und gegenüber der Klangreferenz gerade mal 22.2% - die Klangqualität nimmt gegenüber dem SWR jedoch um mehr als 40% ab und gegenüber der Referenz sogar um mehr als 50%.

    Was kannst Du, was kann ich, was kann jeder andere jetzt dagegen unternehmen?
    Leider nicht viel, aber eines geht immer:
    1.) Beschwerde an den Programmanbieter selbst (z.B. Kiss FM)
    2.) Beschwerde an den übergeordneten Betreiber oder Vermarkter (z.B. Norfom)
    3.) Beschwerde an die Plattform-Anbieter (z.B. Media-Broadcast, WDR, HR)
    4.) Beschwerde an die jeweilige Landesmedienanstalt oder die ZAK

    Wenn keiner etwas sagt, meinen die, es reiche den Leuten wirklich oder berufen sich auf längst vergangene Hörtests seitens dem IRT, Fraunhofer usw. mit Gott weiß was für Leuten und Referenzklangstücken, wie es sie beim echten Radio gar nicht gibt.

    Die meisten Leute lassen halt fast alles über sich ergehen oder versuchen sich an neue, schlechtere Umstände einfach zu gewöhnen.

    Bei 144 kbps AAC LC (brutto, netto 128 kbps) würde ich den Spruch: Radio in CD-Qualität sogar akzeptieren, unterstützen, annehmen, auch wenn es noch nicht wirklich das Gleiche ist.
    Bei 96 kbps AAC HE (brutto, netto 80 kbps) würde ich den Spruch schon gerne der Realität angepasst sehen: Radio in CD-naher Qualiät.
    Bei 80 kbps AAC HE (brutto, netto 64-72 kbps) möchte ich "CD-Qualität" nicht mehr lesen. Dort sollte man Schreiben: "In FM-Radio-Qualität, aber dafür zischt und rauscht nichts".
    Bei brutto 64-72 kbps möchte ich allenfalls lesen: "In digitaler Qualität" oder "Zwar geringere Qualität, als beim UKW-Radio, aber dafür ohne Rauschen, Zischen und anderen Störungen".
    Für alles Niedrigere möchte ich höchstens Lesen: "Qualität, die MW-Radio übertrifft und in Stereo sendet".

    Für HR3 oder 1LIVE gibt es für mich nur ein Siegel: "In nicht FM-Nachfolger-würdigen Qualität".
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2012
  7. DVB-T-H

    DVB-T-H Talk-König

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Ich gehe davon aus, dass es bei der ARD sehr wohl die Ansicht gibt, dass mit hohen Bitraten gesendet werden soll. Die 320 kbit/s über Satellit, die weit über den Werten der privaten Radiosender liegen, sind dafür ein klares Anzeichen.

    Ich vermute eher, dass die Tendenz im Moment ist, dass mit möglichst wenig Aufwand viele Sender untergebracht werden sollen. Also: Alternative zu UKW durch ein größeres Senderangebot. An sich sind ja überall mehrere Multiplexe verfügbar, so dass ein Senden in höherer Qualität möglich wäre.

    Persönlich wünsche ich mir auch eine Sendervielfalt in hoher Audioqualität und habe deswegen bereits den WDR und den NDR angeschrieben.

    Mehr Programme ist für mich die falsche Strategie: Als ich jemandem erzählt habe, dass ich ein Digitalradio gekauft habe, meinte er nur, dass die Auswahl im Internet doch viel größer sei. Radiosender in DAB+-Bundesmultiplex-Qualität gibt es in Massen im Internet; Sender in HR2-Qualität aber nicht.
     
  8. radio.burg

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Alternative zu UKW ist DRM+.
    DRM+ kann auf dem UKW-Band senden.
    Das UKW-Radio kann irgendwann mit dem digitalen Radio, nicht mehr mithalten.:eek:
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. April 2012
  9. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    Der Begriff DRM ist aber schon von sich aus negativ belastet. Ich glaube kaum, dass das dann die Zukunft sein kann.
     
  10. radio.burg

    radio.burg Silber Member

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    AW: Digitalradio in Norddeutschland

    1.Was wir mal mit dem UKW-Band?
    2.Die Zukunft ist das digitales Radio.
    3.DRM+ ist digitales Radio.
    4.DRM+ kann auf dem UKW-Band senden, das DAB+ nicht.
    5.Ein Nachfolger für das UKW-Band ist schon da, das DRM+.:eek: