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Digitales Kabel Radio

Dieses Thema im Forum "Vodafone (Kabel Deutschland)" wurde erstellt von Franken_, 14. November 2018.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... wie sieht es denn diesbzgl. bei Vodafone aus?

    Wie Programme bei Unitymedia zugeführt werden, ist grundsätzlich Sache der Programmveranstalter. Sat ist eine Möglichkeit. Die ÖR-Programme werden i.d.R. via "Glasfaser" zugeführt. Die 3 ARD-Multiplexe kommen von ARD-Stern, die anderen Programme i.d.R. von den jeweiligen Landesrundfunkanstalten.
    Im TV-Bereich wird beispielsweise WDR Köln via ARD-Stern in Frankfurt zugeführt. Also WDR POC Köln -> KCC bei ARD Stern Frankfurt -> Unitymedia NOC Kerpen.
    Die anderen WDR Lokalzeiten werden direkt vom WDR (afair via Media Broadcast) zugeführt, also WDR POC Köln -> Unitymedia NOC Kerpen. Der Weg von WDR Köln ist länger, was sich in einem Zeitversatz bemerkbar macht.
    WDR 2 gibt es in 9 verschiedenen Regionaliserungen. 3 werden in NRW digital (Unitymedia-Kabel und DAB+) verbreitet. Das sind WDR 2 Dortmund, Köln und Rhein-Ruhr. Die restlichen 6 WDR 2 Regionalisierungen sind ausschliesslich via UKW zu empfangen.
    Da der WDR auch den Uplink für Radio Bremen TV übernimmt, liegt es nahe, dass auch RB-Programm "Bremen Next" auch über den WDR dem Unitymedia-Kabelnetz zugeführt wird.
    Und da auch der ARD-Hörfunktransponder in Köln erstellt wird (Quelle -> HYBNET (Hybrides Breitbandnetz) ), dürften auch die SR-Programme "AntenneSaar" und "Unser Ding" auf diesem Weg ins Unitymedia-Kabelnetz gelangen.

    128kbps ist für Sprachprogramme in Mono mehr als ausreichend. Stingray Music wird bei Unitymedia auch mit 128kbps verbreitet; allerdings in Stereo.
     
  2. DVB-T-H

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    Eye-TV-Hybrid-Stick für DVB-C (und DVB-T)
    Freenet-TV-Stick
    Passiert mir immer wieder... Ja, nach der SD-Abschltung.
     
  3. Radiowaves

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    Das "Kabelcompression Center" der ARD am Sternpunkt in Frankfurt sollte eigentlich aufgegeben werden, also die Zuführung auch zu den Größtnetzbetreibern wieder über Satellit erfolgen. So war der Stand von vor einem Jahr. Als Begründung hörte ich, die großen KNB, die auf diesem exklusiven Wege ihr Signal bekommen, würden sowieso alles auseinanderpflücken und neu zusammenbasteln, den Service eines Kabelmux-Erstellens muss man also seitens der ARD nicht mehr übernehmen. Dazu kam, dass man sich keine vertraglichen Verbindungen mehr aufhalsen wollte, da man ja im jahrelangen Rechtsstreit um die Wegelagerergebühren stand.

    Nun ist der Rechsstreit beigelegt, die Öffis zahlen brav Geld dafür, dass die KNB ihre Netze mit Angeboten attraktiver machen können (das ist so abartig krank, sowas kann man sich gar nicht vorstellen) - was aus dem KCC geworden ist / wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Habe mal (hier?) gelesen, es bestünde weiter.

    Die ARD-Anstalten muxen die Radioprogramme auf Astra-TP93 an ihren Standorten in sogenannte "Vormultiplexe". Dafür ist diese inzwischen abgekündigte Technik im Einsatz: DAE DVB Audio Encoder and Multiplexer-System - Qbit GmbH - jede Anstalt hat so ein Rack (nebst Redundanz). Beim BR stehts in München, beim RBB wohl im Haus des Rundfunks an der Masurenallee, beim MDR wohl in der Hörfunkzentrale Halle/Saale. Programme, die nicht vor Ort erstellt werden (z.B. MDR Sachsen Dresden oder MDR Thüringen Erfurt oder RBB Fritz aus Potsdam) werden dorthin via Leitung gebracht und im gleichen Rack mit aufbereitet. Dann gehen die Vormultiplexe zum WDR nach Langenberg, dort wird aus ihnen und ARD alpha sowie SR Fernsehen der Transportstrom für TP93 gemuxt.

    Wenn jetzt nun zusätzliche, über das Angebot auf Astra TP93 hinausgehende Programme digital in die Kabelnetze kommen, ist da schon die Frage nach dem Weg interessant.

    Aussage eines ARD-Mitarbeiters: "von uns nicht". Realität ist bei Vodafone / KD, dass sie vor Ort - offenbar auf dem Wege, auf dem sie bislang schon die UKW-Programme empfangen und in IP gewandelt haben - UKW dafür digitalisieren. In den DVB-Eigenschaften findet man dafür auch beim Providernamen die Standorte. MDR Thüringen Ost (Region Gera) wird da z.B., wie ich letztens sah, als "Chemnitz" bezeichnet. Dort wird offenbar die 97,8 MHz vom Sender nahe Ronneburg abgegriffen. Mir liegen aus Bayern DVB-C-Mitschnitte von Lokalversionen vor, die UKW-Rauschen aufweisen.

    Wie Bremen Next und Unserding in die Netze kommen, wäre aber schonmal spannend. Bei Vodafone könnte es auch vor-Ort-Empfang sein. Bei anderen Netzbetreibern aber eben nicht...

    Hat mal jemand diese DVB-Versionen, die nicht der auf Astra TP93 entsprechen, auf UKW-Effekte (Rauschen) untersucht? Oder auf klangliche EIgenheiten von HE-AAC (DAB+)?

    Das wäre eine Möglichkeit. Wüsste ich auch gern.

    ...und so klingt es auch. Stingray hat meines Wissens nach nirgendwo höhere Bitrate.

    Die 128er Mono-Programme auf dem Hfk-Transponder sind seit Anbeginn so. Es reicht mehr als aus, auch 96 kbps wären da nich gut gegangen, da matschige, besonders in Stereo störende Dreck-Effekte ja auch wegfallen. Der BR hat aber irgendwann dieses Jahr wegen einer Nachtschiene auf Stereo umgestellt - zuerst auf Linear Stereo, was grauenvoll klang, später dann auf Joint Stereo.
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... das KCC wurde seitens der ARD seinerzeit eingerichtet, um die Kapazitäten eines 256QAM modulierten 8MHz-Kanal aus zu nutzen und dabei die Mulitplexhoheit zu behalten. Damals legten die ARD sehr viel Wert darauf, dass ihre Programme in der Qualität verbreitet werden, wie es von ihen vorgesehen.
    Das KCC hatte seinerzeit zunächst 6 Multiplexe angeboten: 3 wie sie noch heute von Unitymedia weiterverbreitet werden, 2 "kabeloptimierte" Multiplexe für 64QAM modulierte Kanäle (dafür gab es afaik keine Abnehmer) und ein spezielles Hörfunkmultiplex für Kabel Deutschland (Datenrate der Stereo-Hörfunkprogramme nur 256kbps statt 320kbps).
    Damals hatte Kabel Deutschland noch kein zusammenhängendes Kabelnetz und nutzte eine Satzuführung, wobei Kabel Deutschland dabei auch eigene Satkapazitäten auf 23,5° Ost angemietet hatte.
    Eigentlich sollte Kabel Deutschland zum Start des Regelbetriebes von "Das Erste HD" nur die 3 Multiplexe einspeisen, wie sie auch bei Unitymedia eingespeist werden. Da Kabel Deutschland mit der Zusammenschaltung ihrer Kabelnetze noch nicht fertig war, wurde das nicht umgesetzt, was zu Streitigkeiten zwischen ARD und Kabel Deutschland führte.

    Zu Beginn der Streitigkeiten bzgl. der Einspeiseentgelte provozierte Kabel Deutschland die ARD, in dem sie sich an den ARD-Multiplexen "zu schaffen machten" und eigenmächtig die Datenraten der SD-Programme auf "Plattformstandard" reduzierten. Damit war dann auch die Multiplexhoheit seitens der ARD dahin.

    Grundsätzlich sind die Landesrundfunkanstalten eigenständig, was die Zuführung von Programmen angeht.

    Was die WDR-Hörfunkprogramme angeht -> WDR-Hörfunkprogramme über digitales Kabel DVB-C

    Die nicht Hfk-Transponder-Programme gibt es auch bei Vodafone. Das sind Bremen Next (RB), AntenneSaar (SR), UnserDing (SR) und WDR 2 OWL.

    Was die digitale Verbreitung der bislang nur analog eingespeisten Hörfunkprogramme angeht, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Vodafone analog zugeführte Programme selbst digitalisiert.

    Unitymedia hat die Verbreitung von Hörfunkprogrammen via UKW im Kabel im Januar 2008 optimiert. Dabei wurden fast alle Hörfunkprogramme auf eine digitale Zuführung umgestellt. Mit der Aktion verschwand dann auch das Rauschen beispielsweise auf den hr- und NL-Programmen.