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Digitale Neuordnung

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von robiH, 8. November 2004.

  1. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    In GB, wo DAB erfolgreich ist, findet man unter deren DVB-T Variante namens Freeview folgendes.

    http://www.freeview.co.uk/whatson/radio.html

    ..and the bonus over 20 digital radio stations
     
  2. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Lustig. So neu ist die digitale Neuordnung gar nicht.

    In einer Funkschau von 1998 stand:

    Im Herbst 1995 fiel der Startschuß für das bayerische DABPilotprojekt. Bereits damals war allen Beteiligten klar, daß DAB nur dann eine Chance auf Durchsetzung hat, wenn die neue Technologie auch zusätzliche Anreize für den Nutzer bietet.
    .
    .
    Fazit: Die digitale Übertragung im Hörfunk wird mit Sicherheit kommen. Es ist aber durchaus möglich, daß DAB von einer anderen Technik, zum Beispiel DVB-T, überholt wird.

    Hier:

    http://www.funkschau.de/heftarchiv/pdf/1998/fs05/fs9805034.pdf
     
  3. Andalus

    Andalus Senior Member

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    AW: Digitale Neuordnung

    Also, wie gesagt, Hörfunk über DVB-T ist sicher für die heimische Wohnzimmeranlage was feines, aber ich möchte eben Radio auch mobil hören und im Bad und viele hören Radio auch am Arbeitsplatz, und hierfür müsste es erst mal entsprechende Geräte geben, die es bei DAB schon gibt. Zumal eben DAB mobil geht, DVB-T nur mit Mühe. Punkt. Da kann DVB-T DAB nicht überholen, sondern es kann sich allenfalls beides ergänzen. Wenn mal die DAB Lobby genauso wie die ewigen Verfechter von DVB-T das einsehen würden, wären wir schon viel weiter. Aber so ist das ein ewiger und sinnloser Straßenkampf. Kein DAB in DVB-T Geräten, aber auch kein Hörfunk über DVB-T. Der Verbraucher ist da zu Recht verunsichert.

    Im GB klappt das übrigens mit Radio über DVB-T, weil man die Parameter entsprechend anders ansetzt: hier wird nicht portable indoor Versorgung wie bei uns angestrebt, sondern weiterhin Versorgung per Dachtenenne. Entsprechend weniger robust müssen die eingesetzten Modi sein, entsprechend mehr Kapazität ist da vorhanden. Hierzulande gehen sich da doch allenfalls paar Progrämmchen aus, wofür aber z.B. das ZDF erst mal seinen Digitext einstampfen müsste oder ein TV-Programm dran glauben müsste.

    Das optimale Ziel kann meines Erachtens nur sein: TV über DVB-T, Radio über DAB, und in jeden DVB-T Empfänger auch DAB mit verbauen (so sehr unterscheiden die sich die beiden Systeme nicht mal, dass das so großen Mehraufwand bedeuten würde). Für jedes Medium das am Besten geeignete System. Alles andere wären nur Kompromisse oder würde nur mehr Redundanz bringen.
     
  4. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Zustimmung, zumindest was den ZDF Digitext betrifft. :eek:

    Auch vollste Zustimmung.

    Ok.

    Aber darum geht es ja gar nicht!

    Es geht darum die volle Funktionalität und die Attraktivität des DVB-T herzustellen, ohne irgendwas anderes Wegzunehmen.

    Das es geht zeigen auch hierzulande Radiolisten auf DVB-S/C.

    Z.B. der Sender FFH hat es verstanden. Lies also mal den ganzen Thread durch.
     
  5. Andalus

    Andalus Senior Member

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    AW: Digitale Neuordnung

    @StefanG:
    "Das es geht zeigen auch hierzulande Radiolisten auf DVB-S/C."

    Klar. Aber im Gegensatz zu DAB/DVB-T, die sich irgendwo unnötigerweise konkurrieren, reden wir hier von klar definierten Systemen, die alleine dastehen pro Übertragungsweg. DVB-S ist das einzige Digitalsystem, das den Verbreitungsweg Satellit bedient. ADR ist ebenso wie Analog TV/Radio am Auslaufen. Und über Kabel genauso: da wird man sicher auch bald die analogen Kanäle abschalten zugunsten von DVB-C. Nur terrestrisch, da müssen sich DAB und DVB-T unnötigerweise konkurrieren, anstatt dass man von vornherein ein geschlossenes System gemacht hätte, das sowohl die TV-Bedürfnisse wie auch die Radio-Bedürfnisse bedient (bei letzterem gehört in meinen Augen Mobilempfang einfach mit dazu). So hat man also jetzt unnötigen Simulcast über beide Systeme, weil man ja sowohl die DVB-T Empfänger im Wohnzimmer, als auch die DAB Empfänger in Küche und Auto bedienen muss, zusätzlich zur UKW-Abstrahlung, die ja auch noch nötig ist. Das machts doch noch viel umständlicher und teurer. Und redundant ist das doch auch. Wenn heutige DVB-T Empfänger gleich DAB mit an Bord hätten, könnte man z.B. in Großbritannien die für DVB-T Hörfunk genutzte Kapazität für weitere TV Programme nutzen. Oder z.B. in Berlin 12B anstelle für eine ZDF-DMB-Testabstrahlung für weitere 7 DAB Programme nutzen.

    "Z.B. der Sender FFH hat es verstanden."
    Sender wie FFH haben es meines Erachtens nicht unbedingt verstanden, denn auch sie wollen auf eine DAB Abstrahlung zugunsten von DVB-T verzichten. Das ist es, was mich stört. Dass man immer beide System miteinander konkurrieren lassen muss!

    Derweil wäre es doch am Besten, wenn man FFH sowohl über DVB-T am heimischen Wohnzimmerempfänger empfangen könnte, als auch mit 130 auf der Autobahn über DAB. Und Sendern wie FFH geht es nicht drum, die volle Funktionalität von DVB-T herzustellen, sondern sie schielen einfach nach dem derzeit attraktiveren System, das derzeit DVB-T heißt, weil nun mal einfach bei DVB-T mehr Geräte verkauft wurden als bei DAB. Gäbe es mehr verkaufte DAB Geräte, wäre FFH die Radioliste der DVB-T Wohnzimmergeräte vermutlich herzlich egal.

    "Es geht darum die volle Funktionalität und die Attraktivität des DVB-T herzustellen, ohne irgendwas anderes Wegzunehmen."

    Was aber in der Praxis nicht so einfach geht. Auch für DVB-T sind die Kapazitäten derzeit noch begrenzt. Du kannst derzeit allenfalls Lücken in den DVB-T Paketen nehmen, sonst musst du bereits Existierendes abschalten (eben den ZDF Digitext oder komplette TV-Programme) oder die eh schon nicht besonders gute Qualität weiter beschneiden. Und "ohne irgendwas anderes wegzunehmen" beinhaltet für mich auch die Beibehaltung der DAB Abstrahlung, was ja faktisch nicht der Fall sein wird, da es momentan ja immer "entweder DVB-T oder DAB" heißt. Und zusätzliche Kapazitäten stampft man für DVB-T leider auch nicht soooo ohne weiteres aus dem Boden, genausowenig wie man momentan weitere DAB Kapazitäten generieren kann.

    Wir als Erstkäufer dieses Digitalkrams sind sowieso irgendwo die Deppen: die einen nutzen DAB, das nicht richtig auf die Füße kommt, die anderen nutzen DVB-T ohne Radio, obwohls möglich wäre. Da läuft halt viel zu viel schief.
     
  6. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Tja, du bist etwas spät mit deiner Forderung. Schreibst es ja selbst.

    Zumal deine Forderung nachträglich noch abenteuerlicher ist als meine Forderung.

    Denn jeder der Millionen verkauften DVB-T Empfänger kann Radio empfange.

    Selbst der Billigste kann es.

    Es ist halt Radio welches in eine DVB-T Datenstrom integriert ist.

    Doch doch solche private Sender wird es über kurz oder lang immer mehr geben.

    Für sich hat dieser Sender verstanden.

    Es geht um Quoten und technische Verbreitung.

    Da ist einem solchen Sendern alles recht zu Nutzen, was ein grössere Teil der Bevölkerung an Geräten hat.

    UKW, DAB und DVB-T.

    Neue Sende-System werden ja oft Jahrelang blockiert.

    Sendern sagen es gibt keine Geräte im neuen System, also senden wir nicht.

    Die Hersteller sagen es gibt keine Sender daher Entwickeln wir nicht.

    Usw; ein Teufleskreis oft. Auch DAB hat diesen Teufel in sich. :eek:

    Bei DVB-T Radio gibt es diesen Teufelskreis erstmal nicht.

    Eine riesige Chance.

    Du selbst fast es sehr schön die zukünftigen Motive solch eines Senders zusammen.

    Interessen verfolgt jeder irgendwo und kann sich zum Nutzen von Interessen anderer, hier der DVB-T Nutzer auswirken.

    Mein Regionalkommentar:

    Ich vermute mal, du bist nicht aus Hessen.

    Das DAB Angebot in Hessen ist erbärmlich.

    FFH ist auf DAB (momentan) vertreten, mit zwei weiteren Sender Hessenweit.

    Z.B. ist der HR da überhaupt nicht dabei.

    Das sind aber Programme die von 50% der Bevölkerung via UKW gehört werden.

    Das muss man sich mal Vorstellen, wir reden hier über DREI Sender auf einem System das schon Millionen kostete!

    Wegen diesen erbärmliche Angebot hat fast keiner DAB.

    Der FFH ist vollstens zu verstehen wenn es wechseln will und was neues im DigitalRadio ausprobieren will.

    Denn auf DVB-T würden auf Anhieb Hundertausende neu erreicht werden.

    Darum geht es.

    Regionalkommentar Ende.

    Ich sage mal als Prognosse:

    Es wird immer mehr Radiosender geben die auch auf DVB-T gehen wollen; evtl. nicht in allen Bundesländer aber in manchen.

    Schauemermal.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2004
  7. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Hier geht es weiter.

    http://www.infosat.info/Meldungen/?srID=7&msgID=13078

    Echt schnell. Zitat:

    Ersetzt Berlin DAB-Radio durch DVB-T Radio?
    [​IMG]
    01.12.2004
    [​IMG]

    INFOSAT berichtete bereits darüber, dass die Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg, die MABB, überlegt das altertümliche DAB-Digitalradio-System abzuschaffen. In der Tat sind die Senderleistungen bei DAB auch in Berlin nicht gerade üppig, so dass in großen Teilen Berlins kein Empfang innerhalb von Gebäuden möglich ist. Auch wenn manchmal so getan wird, als würde Radio nur noch im Auto gehört, ist dies beileibe nicht so. Die Hauptnutzung des Hörfunks erfolgt innerhalb von Gebäuden. Seit dem letzten Jahr gibt es endlich auch erschwingliche DAB-Empfangsgeräte.



    In Großbritannien hat sich DAB zu einem großen Erfolg entwickelt. Dort gibt es aber Ausstrahlungen ausschließlich im besser beherrschbaren VHF-Frequenzsegment und nicht auch im L-Band. In Deutschland und auch in Berlin wird zusätzlich zu kleinen Kapazitäten im VHF-Bereich auch das L-Band im 1,5 GHz Bereich für DAB eingesetzt. Das L-Band ist aber noch problematischer als die leistungsschwachen VHF-DAB-Sendeleistungen. Hätte man sich in Deutschland wie in Großbritannien auf VHF konzentriert, hätte es in Deutschland schon frühzeitiger brauchbare DAB-Geräte gegeben. So mussten die Hersteller aber für den deutschen Markt etwas Spezielles „backen“.



    In Großbritannien ist DAB Digitalradio erfolgreich, obwohl die Radioprogramme auch über DVB-T ausgestrahlt werden. Während die Bayerische Landesmedienanstalt BLM jetzt das Thema DAB Digitalradio werbemäßig nach vorne bringen will, denkt man bei der MABB in Berlin über DAB-Alternativen nach. Dabei bietet sich die DVB-T Technologie auch für den digitalen Hörfunk bestens an. In einen 7 MHz Kanal passen etwa 13 MB hinein und das sind dann bei zu 100 Radiokanäle mit durchschnittlich jeweils 128 kBit/s.



    In Berlin gibt es noch ungenutzte Fernsehkanäle, auf denen DVB-T Digitalradio verbreitet werden könnte. Gerade für Berlin würden sich die DVB-T Radioverbreitungskosten relativ niedrig stellen. Zudem ist die DVB-T Empfangstechnologie preiswerter als die von DAB. In Paris wird derzeit auf einem DVB-T Spektrum von 8 MB ein umfangreicher Radiotest durchgeführt. Die Ergebnisse sind mehr als ermutigend.



    Es wäre in der Tat schön, wenn die MABB Berlin-Brandenburg einen Fernsehkanal für DVB-T Radio zur Verfügung stellen könnte. Es würde dann eine Empfangsvielfalt möglich sein, die es bisher nicht geben konnte. Zudem gibt es in Berlin fast 300000 DVB-T Empfänger sofort mit den neuen DVB-T Radiostationen adressiert. Es gibt bekanntlich auch mobile DVB-T Empfänger und auch DVB-T USB Boxen so wie PCMCIA Module.



    Die Medienanstalt des Landes Baden-Württemberg LfK präsentiert im Internet eine hervorragende Übersicht über das Thema DVB-T und unter Punkt 3.1.2 sind u.a. auch die Senderkosten für einen Kanal in Berlin aufgeführt. Die Daten gelten für den Berliner Fernseh-DVB-T-Kanal 25. Für die Ausstrahlung über zwei Sender (Alexanderplatz 20 kW und Schäferberg 50 kW) sollen Kosten von 788000,-- Euro pro Jahr anfallen. Daraus kann man rückrechnen, dass ein DVB-T Radioprogramm mit einer Bit-Rate von 128 kBit/s. jährlich lediglich 8000,-- Euro Verbreitungskosten hätte. Es mag sein, dass wegen des umfangreicheren Multiplexing Aufwands die Kosten pro Radiosender etwas höher liegen. Das Beispiel zeigt aber, dass es gerade in städtischen Gebieten und Ballungsgebieten auch kostenmäßig interessant ist, digitales Radio über DVB-T auszustrahlen.



    Was könnte das für eine Radiovielfalt nicht nur in Berlin geben, wenn DVB-T auch für die digitale Radioverbreitung eingesetzt würde. Das gäbe eine wirkliche Vielfalt, auf die man heute in der deutschen Radiolandschaft vergebens wartet. Vielen Bürgern macht das Radiohören kaum noch Spaß, weil die meisten Programme immer flacher und schlechter geworden sind und man manchmal nur noch den Eindruck hat, dass die Musikteppiche nur noch die Zwischenräume zwischen der Werbung ausfüllen sollen. DVB-T hat ganz klar die Chance die Radiolandschaft wieder mit Vielfalt zu bereichern.



    Interessant ist, dass das ZDF ein Viertel „seines“ DVB-T Transponders sozusagen verschwendet und zwar mit Digitext. Digitext ist ein Zusatzinformationsangebot des ZDF im unsäglich schlechten MHP-Standard. Auf dieser vom ZDF verschwendeten Digitext Kapazität könnten bequem 25 attraktive Hörfunkprogramme untergebracht werden. Hier hätten ARD und ZDF Hörfunkprogramme eine hervorragende Chance aus ihrem Gesamtportefeuille von fast 60 Radioprogrammen in den DVB-T Gebieten die Hälfte davon zu verbreiten.

    Na sage ich doch. Radio statt MHP.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2004
  8. Andalus

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    AW: Digitale Neuordnung

    @StefanG:
    Richtig, ich bin nicht aus Hessen, sondern aus Bayern, und bin mit dem DAB Angebot zwar nicht zufrieden, aber nutze es doch recht häufig, da ich so Programme wie Rockantenne, Das Modul und BR Mobil auch auf dem Weg zur Arbeit im Auto empfangen kann. Auch zuhause höre ich hi und da DAB, wobei ich hier Rockantenne meist über SAT höre.

    Ab kommendem Sommer haben wir hier auch DVB-T, sogar mit Mini-Zimmerantenne empfangbar. Wenn da noch paar Radioprogramme drin wären, fände ich das spitze, da es vermutlich auch bis dahin utopisch sein wird, dass DVB-T Empfänger auch DAB können. Lieber wäre es mir aber, wenn das so wäre, denn dann hätte ich evtl. statt den dann überflüssigen DVB-T Radioprogrammen einen TV-Kanal mehr.

    Würde man aber nun die DAB Programme nur mehr über DVB-T ausstrahlen, würde mich das ziemlich nerven, denn Rockantenne kriege ich zuhause ohnehin über SAT, Galaxy kommt auch auf UKW, und BR mobil und DasModul würden mir auf dem Weg zur Arbeit im Autoradio fehlen.

    Das, was die Infosat schreibt, ist prinzipiell schon richtig, aber auch ein klein wenig eine Milchmädchenrechnung, denn der Traum von zig Radiostationen auf einem TV Kanal klappt auch nur dann, wenn man auf Mobilempfang und großflächige Indoor-Versorgung pfeift, so wie das derzeit im TV gemacht wird.
    Richtig, Radio wird hauptsächlich im Haus gehört, aber was nutzt es, wenn ich dafür eine Dachantenne brauche? Welches Küchenradio hängt denn nun an einer Dach-Yagi?
    Und wenn man nun ein Land komplett flächendeckend portable indoor versorgen will (so wie das DAB ansatzweise bereits tut), wird es auch bei DVB-T schnell sehr viel teurer. Dann muss man auch wieder die Systemparameter verbiegen und schnell reduziert sich die vermeintliche Programmvielfalt auf DAB ähnliche Verhältnisse, vor allem, wenn man dann Mobilempfang noch ermöglichen will.

    Das Szenario mit zig Radioprogrammen über DVB-T ist sicher ein tolles, aber man muss sich im Klaren sein, dass so etwas nur in Großstädten funktioniert und auch nur für das Wohnzimmer, weniger fürs Bad, noch weniger fürs Autoradio.

    Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren und wenn es DVB-T im Kreuz hat, mir das x-fache des derzeitigen Radio-Angebots sowohl für Wohnzimmer-Anlage, Küchenradio als auch Autoradio zu bieten, dann bitteschön, werft DAB in den Orkus wegen mir. Aber vorher möchte ich doch bitte die Argumente etwas relativiert haben, denn wenn ich schon ne Außenantenne brauche und auf einen Empfänger im Wohnzimmer angewiesen bin, kann ich mir gleich eine Schüssel aufstellen und die *wahre* Programmvielfalt rein holen.
     
  9. Andalus

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    AW: Digitale Neuordnung

    Ahja: ich wage auch mal eine Prognose: Radio über DVB-T wird kommen, davor kann sich die DAB Lobby nicht schützen. Und das ist auch gut so. Nicht jeder kann eine Schüssel aufstellen und ist froh, zumindest im Wohnzimmer auch eine große Radiovielfalt zu haben. Aber ebenso ist ein mobiler Autoempfang notwendig, will man nicht noch in 30 Jahren auf UKW angewiesen sein, und das hat DVB-T meines Erachtens derzeit einfach noch nicht im Kreuz, ebenso wenig wie eine kostengünstige flächendeckende Portable-Indoor-Versorgung.
     
  10. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Na also. Dann sind wir uns ja einig geworden.:love: