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Digitale Neuordnung

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von robiH, 8. November 2004.

  1. tommy0910

    tommy0910 Silber Member

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    AW: Digitale Neuordnung

    Warum seid ihr eigentlich alle so scharf auf DAB-Radio? Ich fuer meinen Teil habe ueberhaupt kein Interesse daran, ein Dutzend UKW-Radios einfach so wegzuwerfen und die gleiche Menge DAB-Radios zu kaufen! DVB-T-Radio als Ergaenzung zu UKW wuerde da weit mehr Sinn machen (analog zu Satelliten-Radio), aber einen generellen Ersatz zu UKW sehe ich als nicht sinnvoll an - zumal UKW auf dem heutigen Stand (qualitativ wie mit RDS-Zusatz-Features wie Name, Auto-Frequenz, etc.) doch eigentlich keine Wuensche uebrig laesst.
     
  2. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Niemand will UKW wegwerfen.

    Niemand will DAB wegwerfen, aus Rücksicht auf die dreieinhaln Hörer.

    Es geht hier darum die Möglichkeiten von DVB-T (parallel) besser zu Nutzen.

    Ziel:

    1.) Besseres Bild durch mehr Bitrate
    2.) Verbessertes Angebot durch eine Radioliste (parallel zu UKW,DAB,DVB-S-C)

    Grund:

    1.) Jede der über 1 Millionen verkauften DVB-T Boxen kann Radiolisten verarbeiten
    2.) Fast keine dieser Boxen kann MHP verarbeiten.

    Erreichbarkeit:

    1.) Auf MHP verzichten
    2.) Auf extreme Verzichten, wie z.B. Mobilempfang jenseits von 120km/h (Wer will das? Echt extreme halt).
    2.) Daraufhin leicht veränderte DVB-T Parameter zugunsten von Netto-Bits.
    3.) Evtl. weniger FS-Programme, oder diese auf 1-2 mehr Muxe pro Insel verteilen.

    Das sind alles einfache Massnahmen.

    Die Mehrkosten dafür halten sich in Grenzen oder werden gar durch die Dinge auf die man (zu Recht) verzichtet mehr als kompensiert.
     
  3. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Auch hier

    http://www.atsc.org/news_information/papers/1999_vsb_cofdm_comparison/799Cover-PerfComp.html

    kann man nachlesen das die Mischung Mobilempfang jenseits 100km/h, COFDM 8k Träger in einem SFN (Gleichwellennetz) ziemlicher Quatsch ist.

    Das ist nicht halbes und nichts ganze.

    Zitat:

    It is nearly impossible to achieve the 19 Mbps data capacity required for one HDTV program and associated multichannel audio and data services in a mobile environment. Meanwhile, in the high UHF band, assuming a receiving terminal travelling at 120 km/hr, the OFDM sub-carrier spacing should be larger than 2 kHz to accommodate the Doppler effects. This indicates that only DVB-T 2k mode is viable for mobile reception. However, the 2k mode was not intended to support large scale SFN. If QPSK is used on OFDM sub-carriers, the data rate is 4.98 Mbps (BW = 8 MHz, R = 1/2, GI = 1/4) [2]. Using 16QAM modulation, the data rate is 9.95 Mbps (BW = 8 MHz, R = 1/2, GI = 1/4). With higher order of modulation, the system will be sensitive to the fading and Doppler effects, which, in turn, will require more transmission power. In the case of mobile reception under SFN environment, since the mobile receiving terminal relative speed to different transmitters are often different, these will result in strong Doppler effects which have to be dealt with by channel estimation and error correction system. Nonpunctured convolutional inner code, R = 1/2, are recommended for mobile implementation. One potential problem to offer mobile service is the spectrum availability. Since mobile reception requires different modulation and channel coding than the fixed services, it will likely have to be offered in other channels than the fixed reception DTV/HDTV services, which usually opt for maximum data throughput. Many countries have difficulties to allocate one fixed service DTV channel to every existing analog TV broadcasters. Finding additional spectrum for mobile service might be difficult. Meanwhile, since mobile service is mostly intended to deliver audio, data and low-resolution video services to car drivers or passengers on bus and train, it is in direct competition with Digital Audio Broadcasting (DAB) and the third generation Personal Communications System (PCS) services. It might also need approval of the proper regulatory authorities.

    Zitatende

    Das sind allerdings Amerikaner, die das DVB-T System analysiert haben und mit deren ATSC System verglichen haben.

    Vielleicht sind die Hinweise daher etwas gefärbt.

    Naja, die Amerikaner setzen jedenfalls auf satte Netto-Bitraten weil die HDTV digital terrestisch erreichen wollen.

    Aber gute Netto-Bitraten will der Deutsche Zuschauer auch und nicht so ein Pixelgewitter Fernsehen.

    Es muss ja nicht gleich HDTV sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. November 2004
  4. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Auch in Frankreich will man richtung satte Netto-Bitraten, sprich HDTV beim digitalen Fernsehen.

    Erreicht wird auch eine Qualitätsverbesserung durch verm. Einsatz von MPEG4.

    Also da hat man es kapiert, das der Fernsehzuschauer auf die Dauer durch mehr Qualität (des Bildes gelle) verwöhnt werden will und nur dann auch zum Konsument neuer Geräte wird.

    Siehe hier:

    http://www.itnews.de/0407/32346.html

    Besonders pikantes Zitat:

    Kommentar:
    Dass Frankreich nun also voll auf HDTV setzt, lässt die Bemühungen Deutschlands beispielsweise zum Wechsel zum terrestrischem Digitalfernsehen (DVB-T) in niedriger Auflösung und ineffizienter MPEG-2-Kompression im Vergleich etwas traurig aussehen.

    Zitatende.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2004
  5. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Auch Japan verkündet für den Nutzer des digitalen terrestrischen Fernsehen folgende Ziele:

    Zitat:

    Auch Japan wird terrestrisches Digital-TV (DTTB) einführen. Die erforderliche
    Systementscheidung dazu soll kurzfristig fallen. Das zuständige Ministerium hat dazu drei Rahmenbedingungen veröffentlicht:

    · HDTV muß möglich sein,
    · das Signal muß portabel und mobil empfangbar sein,
    · das System soll auch für Hörfunk zu verwenden sein.

    Zitatende.

    Was natürlich eine gute Netto-Bitrate im allgemein für diese DTTB Ziele vorraussetzt.

    Nachzulesen war das hier:

    http://www.tv-plattform.de/download/Kmpndium/K01-20_kpl.pdf

    Ist ein zwar älteres aber hochinteressantes 305seitiges Papier.

    Warum hat man obige Qualität-Ziele nicht auch in Deutschland angestrebt?

    Das wird immer mehr zu einem Rätsel.

    Bekannt ware diese Ziele ja, was obiges deutsches Dokument der DTTB -Mitplaner von der deutschen TV-Plattform zeigt.
     
  6. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Im übrigen.

    Das ATSC Papier

    http://www.atsc.org/news_information/papers/1999_vsb_cofdm_comparison/ICCE99paper.PDF


    oben ist tatsächlich mit Vorsicht zu geniessen.

    Bei allen Länder vor der Einführung von DTTB die Systeme ATSC gegen DVB-T getestet haben sind draufgekommen das ATSC schlechter ist.

    ATSC ist weniger bis gar nicht geeignet für SFN (Gleichwellenetze), mobilen Empfang und Indoor-Empfang mit Miniantennen.
     
  7. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Digitale Neuordnung

    Diese Vorgaben resultieren in 1-2 Programmen pro Muxx (wie bei den Amis).
    Die Leute wollen aber lieber 20 Programme stationär in Standardauflösung als 4 Programme in HDTV bei 160km/h.

    Und ja, auch mir ist die Zahl der Programme wichtiger als deren Qualität. Darum ist Astra Analog mit seinen 44 Programmen ja auch so genial. :-D
     
  8. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Naja.

    Bei unserer DigitalenNeuordnung @robiH hier geht es uns ja nur um ein paar Retuschen des Systems hierzulande.

    Also echt Bescheidene Sachen; im Gegensatz was so andere Weltregionen vorhaben.

    Es geht hier nicht um HDTV, sondern um paar Bits die Artefakte unsichtbarer machen und um eine attraktivitätserhöhung wie ein paar Radiogruppen.

    Mehr nicht. Gelle.

    Die Links zu dem was andere machen, soll Zeigen das diese Sachen nicht unmöglich sind oder zuviel verlangt sind.

    Eben State-of-the-Art im bescheidenen Rahmen.
     
  9. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Man hätte es besser machen können.

    Auf jedenfall wurde beim Einführen des Digitalen Fernsehen in Deutschland die Chance verpasst die Qualität des Fernsehens erheblich zu verbessern.

    Das ist evtl. doch ein grösserer Kritikpunkt an die Deutsche Fürstentümer äh Länder mit Programmhoheit, als man zunächst denkt.

    Denn, z.B. die Amerikaner haben mit ihrer digitalen terrestrisches Fernsehnorm namens ATSC DTV es geschafft, 18 verschiedene Auflösungen einzuführen.

    Von normaler NTSC Auflösung bis hin zu HDTV (780p oder 1080i 16:9).

    Weiterhin gibt es eine Gesetzliche Pflicht an die Sender HDTV simulcast abzustrahlen, bis im Jahre 2006 HDTV 100% erreicht wird.

    Wohlgemerkt terrestrisch.

    Übrigens wurde in dem ATSC DTV nie mobiler Empfang vorgesehen.

    Das braucht auch hierzulande kein Mensch.

    Dafür wurde satte Netto-Bitraten implementiert; klar braucht man ja für HDTV.

    Naja, was hilft es, so ist der ehemalige 15Jahre Vorsprung der Amerikaner wieder hergestellt und die Geschichte wiederholt sich.

    So wie bei der Einführung des Farbfernsehens seinerzeit.

    Aber die möglichen Qualitätsverbesserungen im momentanen DVB-T sollten auf jedenfall hierzulande umgesetzt werden.
     
  10. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Digitale Neuordnung

    Interssant hierzu ist auch folgender Link:

    http://www.hifi-regler.de/digital-tv/dvb-t.php?SID=468e121dce09c656368eaa3edd16a321

    Folgende Passage stützt das hier gesagte.

    Zitat:

    Die derzeitigen Planungen in Deutschland sehen gemäß der 1997 von Bund und Landesregierungen gestarteten "Initiative Digitaler Rundfunk" so aus, dass spätestens bis zum Jahre 2010 die digitale TV-Ausstrahlung komplett das analoge Fernsehen ablösen soll. Auch wenn in Werbebroschüren gerne von "digitaler Qualität" fabuliert wird, so bedeutet DVB zunächst nicht unbedingt eine bessere Qualität gegenüber dem Analog-Fernsehen. Denn im Gegensatz zu den USA, wo aufgrund politischer Vorgaben der Umstieg vom analogen NTSC auf das digitale ATSC gleichzeitig auch die Möglichkeiten von HDTV, also höheren Auflösungen als die herkömmlichen 480 Zeilen bei NTSC, vorsieht und neben z.B. 720 oder 1080 Zeilen sogar progressive Darstellung (720p) möglich ist, hat es die Politik in Deutschland versäumt, solche Vorgaben zu machen.
    Die Entscheidung für DVB als Übertragungsstandard bedeutet jedoch keineswegs automatisch ein Aus für HDTV: Denn mit DVB legt man sich nicht automatisch auf die 576 Zeilen des PAL-Systems fest. In Australien, auch eines der analogen PAL-Länder, hat man sich ebenfalls für DVB entschieden, aber gleichzeitig auch HDTV auf dieser Basis mit Auflösungen von 576p, 720p und 1080i realisiert. Im Gegensatz zur 60 Hz-Bildwiederholrate der alten NTSC-Länder arbeitet das australische HDTV aber weiterhin mit 50 Hz. In Deutschland hat man sich hingegen zunächst einmal für eine große Auswahl an Programmen anstelle von technischer Qualität entschieden.

    Zitatende.

    Und noch pikanter wird es weiter unten.

    Zitat:

    Es gibt aber auch Nachteile: So ist die Qualität des Bildes abhängig von der Kompressionsrate und der Qualität des auf der Senderseite verwendeten Encoders. Die Bitraten bei DVB-T liegen gerade einmal bei knapp 3 Mbps, was im Ergebnis häufig ein unscharfes und von Kompressions-Artefakten gekennzeichnetes Bild zur Folge hat, welches in der Qualität deutlich unter dem Niveau des herkömmlichen Analog-TV (unter guten Empfangsbedingungen) liegt.

    Zitatende.