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Digitale Möglichkeiten

Dieses Thema im Forum "Digital TV für Einsteiger" wurde erstellt von nadkid, 15. Februar 2006.

  1. nadkid

    nadkid Neuling

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    Hallo!

    Ich bin neu hier im Forum und interessiere mich seit Kurzem für digitales Fernsehen.

    Ich suche nach einer Liste von Möglichkeiten digitale Sender zu empfangen und die Anbieter dazu.

    Ich weiss das es möglich ist digitales Fernsehen über Antenne, Kabel, Internet und Satellit zu empangen aber gibt es denn da noch mehr (vielleicht in anderen Ländern)?

    Auch weiss ich das man über einen digitalen Tv, Set-Top-Box oder eine digitale Tv Karte für den Computer digitale Programme empfangen kann aber gibt es da denn noch mehr Möglichkeiten?

    Wer sind so die Top Anbieter im Moment? Worauf muss man achten?

    Freue mich über alle Info und Links! Auch über Verweise hier im Forum. Kam mit der Suchfunktion noch nicht so weit, werde mich hier allerdings auch noch etwas 'durchlesen'...

    Vielen Dank schon Mal!!!
     
  2. Grognard

    Grognard Guest

    AW: Digitale Möglichkeiten

    Hallo, nadkit,
    für Sat schaust Du bei http://www.lyngsat.com oder http://www.kingofsat.net/de für Kabel mußt Du halt die Anbieter für Deinen Wohnort ermitteln falls dort Kabel liegt, TV Angebote über DSL gibt es zur Zeit in Deutschland noch nicht, und digitale terrestrisches Fernsehen, da schaust Du mal bei http://www.ueberall-tv.de wegen der Verfügbarkeit in Deinem Wohnort
    Gruß, Grognard
     
  3. Indymal

    Indymal Talk-König

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    AW: Digitale Möglichkeiten

    Es gibt generell eigentlich nur zwei Möglichkeiten um Signale (welcher Art auch immer) zu übertragen.

    Möglichkeit 1 ist die Übertragung der Signale über fest verlegte Kabel.
    Möglichkeit 2 ist die Übertragung per Funk.

    Zu Möglichkeit 1 gehört zum Beispiel Kabelfernsehen, Internet, Lan etc.

    Zu Möglichkeit 2 gehört die Terrestrik (Bodenfunk), die Satübertragung (Funk aus dem All), Wlan, UMTS etc.

    Wobei die zwei möglichen Übertragungswege auch durchaus kombinierbar sind. Die Kabelnetze werden z.B. zumeist über Sat gespeist und beim Satempfang wird vom LNB zum Receiver wieder Kabel verwendet.

    Das Wichtigste bei den Übertragungen ist allerdings zuerst einmal der verwendete Frequenzbereich.

    Bei Übertragungen über Kabel kann quasi ein beliebiger Frequenzbereich genutzt werden.
    Es muss nur gewährleistet werden, daß die übertragenen Signale sich nicht selbstständig machen und somit Funkübertragungen stören.
    Allerdings ist der wirtschaftlich nutzbare Frequenzbereich in Kabeln recht begrenzt, da mit steigender Frequenz auch die Dämpfung zunimmt.
    Von daher ist bei einigen Ghz Schluss, was sich bei rein auf Kabeln basierenden Übertragungssystemen in einem geringen Programmangebot bemerkbar macht (Außnahme Internet).

    Bei Funkübertragungen sieht es hingegen anders aus. Da sich zwei gefunkte Signale mit selber Frequenz stören würden, wird hier bei der Frequenzbelegung regulierend eingegriffen.
    Es ist genau fest gelegt, wer welche Frequenzen nutzen darf und mit welcher Stärke maximal gesendet werden kann.

    Deshalb ist der komplette Frequenzbereich in einzelne Blöcke aufgeteilt worden.
    Bei normalem Bodenfunk gibt es z.B. UKW, KW, MW, LW, die XX-Meter Bänder, UHF, VHF usw.
    Bei Sat z.B. C-Band, L-Band, Ka-Band, Ku-Band, S-Band, L-Band usw.

    Besonders beim Bodenfunk gibt es keine einheitliche Zuordnung. Je nach Land, können die Frequenzbereiche unterschiedlich aufgeteilt sein und unterschiedliche Dienste darüber übertragen werden.

    Allerdings haben die verschiedenen Frequenzbereiche unterschiedliche Eigenschaften, bezüglich Störempfindlichkeit, maximale Reichweite im Verhältnis zur Sendeleistung usw.
    Deshalb werden TV und Radioübertragungen weltweit in ähnlichen Frequenzbereichen übertragen.

    Bei Sat sieht es hingegen etwas anders aus, da global empfangbar.
    Der Satempfang kann durch Bodenfunk im selben Frequenzbereich beeinträchtigt werden. Deshalb wird in der Regel der entsprechende Frequenzbereich nicht für anderweitige Übertragungen frei gegeben.

    Allerdings werden nicht überal auf der Welt alle über Sat möglichen Frequenzbereiche verwendet.
    Das in Asien, Afrika, Australien, Amerika und dem europäischen Russland verwendete C-Band, spielt in Deutschland zum Beispiel kaum eine Rolle.
    Deshalb hat man damit begonnen diesen Frequenzbereich (3,7-4,2 Ghz) für andere Anwendungszwecke frei zu geben.
    Zur Zeit wird er z.B. schon für Wimax (Eine Art DSL über Funk) missbraucht. Dadurch wird der C-Band Empfang hierzulande erheblich erschwert, sofern man in der Reichweite eines entsprechenden Funkturms wohnt.

    Ein anderes Beispiel wäre z.B. das L-Band (1,0-2,0 Ghz). In den USA wird dieser Frequenzbereich für militärische Zwecke eingesetzt. Somit ist der L-Band Empfang dort nicht zulässig.

    Sicher ist hingegen das hierzulande gebräuchliche Ku-Band, da dieses aufgrund der hohen Frequenz sowieso kaum noch sinnvoll für Bodenfunk eingesetzt werden kann.

    Zum anderen gibt es auch sehr viele verschiedene Übertragungsstandarts, mit denen man digitale TV und Radio verbreiten kann.

    Da wären zum Beispiel:

    DSR (Digital Satellite Radio) - Seit einigen Jahren eingestellt
    ADR (Astra Digital Radio) - Bis 2008 noch nutzbar
    DAB (Digital Audio Broadcasting) - Digitales Radio über Terrestrik (Theoretisch auch Kabel oder Sat)
    DRM (Digital Radio Mondiale) - Digitales Radio über Mittelwelle
    DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) - TV und Radio über Terrestrik
    DVB-C (Digital Video Broadcasting - Cable) - TV und Radio über Kabel
    DVB-S (Digital Video Broadcasting - Satellite) - TV und Radio über Satellit
    DVB-S2 (Digital Video Broadcasting - Satellite V2) - TV und Radio über Satellit, verbesserter Standart
    DVB-H (Digital Video Broadcasting - Handy) - ähnlich DVB-T, aber speziell für Handys optimiert
    DMB (Digital Multimedia Broadcasting) - ähnlich DVB-T/DVB-H, basierend auf DAB
    IPTV - (Internet Protocoll Television) - TV und Radio über Internet (aber auch als Datendienste über Sat oder Kabel möglich)

    Für jeden einzelnen Standart braucht man einen anderen Receiver und eine zur Übertragungsart passende Empfangsausrüstung (Satantenne, Stabantenne, Dachantenne, Kabelanschluss etc.)

    Einige dieser Standarts sind bezüglich des übertragbaren Materials auch recht flexiebel ausgelegt. Mit DVB-S2 kann z.B. MPEG 2 oder MPEG 4 codiertes Signal übertragen werden, was auch noch einige Heraussforderungen an den verwendeten Receiver stellt.

    Um nun aber einmal einen praxistauglichen Überblick zu bekommen:

    Zur Zeit spielt eigentlich nur DVB-C, DVB-T und DVB-S eine Rolle, was den Übertragungswegen Kabel, Terrestrik und Sat entspricht.
    DAB, DMB, DRM und DVB-H sind bisher entweder noch garnicht verfügbar, oder dümpeln seit Jahren in einer Art verlängerten Pilotphase vor sich hin.

    DVB-S2 wird in nächster Zeit eine Rolle spielen, aber nur bei HDTV. Später wird der neue Standart aber wohl das alte DVB-S ganz ablösen und somit Millionen von DVB-S Receivern arbeitslos machen :D

    IPTV spielt in Deutschland zur Zeit noch keine Rolle, da die meisten Internetanschlüsse dafür zu langsam sind.
    6 Mbit sollten es schon sein.
    Außerdem wird oft, um das gesamte Internet nicht zu überlasten, das IPTV Angebot nur direkt in das örtliche Internet-Netz eingespeist und kann auch nur dort genutzt werden.
    Ein Angebot aus z.B. Frankreich lässt sich in Deutschland also nicht einmal dann nutzen, wenn man selber einen Internetzugang mit passender Geschwindigkeit besitzt.

    Da dir also zur Zeit eigentlich nur DVB-C/S/T zur Verfügung stehen wird, brauchst du dir über Anbieter keine Gedanken machen. Solltest du dich für Kabel entscheiden, musst du dich an den für deine Region zuständigen Betreiber wenden.
    Bei DVB-S und T gilt es nur eine entsprechende Antenne und Receiver anzuschaffen. Einen Vertrag musst du hierbei nicht abschließen.

    Von allen Übertragungswegen ist Sat übrigens der begehrenswerteste. Einziger Nachteil ist die recht auffällige Empfangsantenne, die nicht allerorts geduldet wird und der leicht erhöhte Aufwand, wenn viele Geräte im Haus mit einem Signal versorgt werden sollen.
    Mit Motor, oder Multifeed lässt sich das Programmangebot auf einige tausend Sender ausbauen. Bei Kabel sind es zur Zeit meist nicht mehr als 100 und bei DVB-T je nach Region nur zwischen 6-24 Programme.

    Gruß Indymal