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Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. August 2014.

  1. kjz1

    kjz1 Platin Member

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Die Telekom setzt für den flächendeckenden Ausbau 25 Milliarden Kosten an. Was ich für etwas realistischer halte, denn meist ist es so, dass gerade die letzten Prozente einer Gesamtabdeckung aussergewöhnlich teuer sind. Wenn man so etwas trägergebunden (also mit Kabel jedweder Art) bewerkstelligen will, fällt da z. Bsp. einiges an Erdarbeiten an. Und das geht ins Geld.

    Ein anderes Beispiel wäre da das Gasnetz. Erdgas gibt es nicht bis in den letzten Winkel der Republik, da muss man dann auf Propangastanks zurückgreifen. Eine entscheidende Frage beim Breitbandausbau wird es deshalb sein, wieviel man kabelgebunden abwickelt und was dann Funkverbindungen tatsächlich noch als Ergänzung leisten können.
     
  2. TV_WW

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Fakt ist dass die angestrebten 50 Mbit/s bei VDSL nur auf einer Strecke von max. 600 Meter zwischen DSLAM und Hausanschluss auf Kabeln aus Kupferdraht gewährleistet werden können.
    Also entweder werden die Ziele beim Breitbandausbau wieder ein wenig zurückgeschraubt oder es muss wirklich stark in den Ausbau der Datenkabelnetze investiert werden.
    Bedeutet das praktisch dass nahezu zu jeder Gemeinde in Deutschland ein Glasfaserkabel gelegt werden müsste. Davon gibt es in Deutschland über 11.000

    Die Versorgung der Haushalte mittels LTE ist eine reine Augenwischerei und nicht sonderlich realistisch. LTE kann höchstens ergänzend genutzt werden um langsame DSL Anschlüsse tempörär zu beschleunigen.
    Die Telekom plant dies bereits.

    Bei reinen Funknetzwerken gibt es nur die Wahl dass diese entweder zu teuer sind, oder die Leute haben zu geringe Datenraten oder einzelne Nutzer müssen gedrosselt werden damit die Datenrate für die Mehrzahl Nutzer nicht total einbricht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2014
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Dann hat man aber das Problem, das ein Mast auf 5.000 Einwohner oder mehr kommt, und dann eben entweder die Geschwindigkeit total einbricht, oder man nur so 5-10 GB ungedrosseltes Datenvolumen anbietet, was in einer Familie oder WG vielleicht für etwa 3 Tage reicht, aber niemals für einen ganzen Monat.

    Klar, wenn man einen ganzen Grossdorf mit an die 2.000 Einwohnern Internet via Satellit als Alternative vorschlägt, kann das natürlich nicht klappen.

    Aber solange man es nur als Lösung für Haushalte die weder per Kabel noch per terrestrischem Funknetz erreicht werden können ansieht, dann dürfte das schon funktionieren.

    So teuer wären niedrige UMTS2100/LTE1800 Basistation eigentlich auch nicht. Klar ist die Technik ansich teurer als ein DSLAM, aber dafür kommt man mit wesetlich weniger oder oft auch ganz ohne Erdarbeiten aus.

    Und an einem normalen Outdoor-DSLAM hängen ja auch "nur" so 350 Anschlüsse.

    Das lässt sich aber kaum vergleichen.

    Denn ein Gas- oder Öltank hat gegenüber einen Anschluss ans Gasnetz ja kaum Nachteile, ausser etwas Platzbedarf, welcher sich dann aber z.B. als Sonnenterasse nutzen lässt.

    LTE und Satelliteninternet sind wegen der zu grossen Nutzeranzahl keine auch nur annähernd gleichwertige Alternative zu DOCSIS und DSL.
     
  4. kjz1

    kjz1 Platin Member

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Will man 50 Mbit/s wirklich halbwegs sicher auch bei schlechten Wetterbedingungen für alle Anschlüsse garantieren, wird IMHO halt kein Weg daran vorbeiführen, auch in jedes noch so kleine Dorf eine Glasfaserleitung zu ziehen. Und das geht natürlich ins Geld, da erscheinen mir die Milliardensummen schon realistisch. Also dieselbe Flächenabdeckung, wie sie jetzt bereits mit dem Stromnetz gegeben ist.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Ich sehe den Mobilfunk zur Versorgung von Gebäuden ohnehin nur als Ergänzungslösung. Und LTE alleine kann die Breitbandversorgung von 5000 Einwohnern sicherlich nicht leisten.
    LTE ist eher für die Versorgung von Gemeinden mit 200 u. weniger Einwohnern sinnvoll.
    Was ich immer noch nicht ganz nachvollziehen kann: Was ist jetzt eigentlich der große Unterschied ob mit einer Richtfunkstrecke oder mit einem Glasfaserkabel eine Basisstation oder ein Outdoor-DSLAM versorgt wird?
    Eine LTE-Basisstation benötigt genau wie ein DSLAM eine eine entspr. passenden Anbindung an das Backbone.
    Moderne Richtfunkstrecken schaffen bis zu 1 Gbit/s. Ein einzelner Outdoor-DSLAM ist normalerweise ebenfalls mit 1 Gbit/s an das Backbone angebunden.
    Von daher wiederhole ich meine Aussage: Mobilfunk alleine kann entweder zur Versorgung von ganz kleinen Gemeinden oder als Ergänzung zu (langsamen) DSL-Anschlüssen.

    Mobilfunk alleine kann das ebenfalls nicht leisten. Gehen wir mal nut davon aus dass jeder Einwohner statistisch gemittelt eine Datenrate von 1 Mbit/s verursacht, dann wären das bereits 2 Gbit/s an Gesamtdatenrate. Das schafft keine akt. Mobilfunktechnologie pro Funkzelle.
    Problematisch ausserdem: Man erhält beim Mobilfunk meist keine öffentliche IP-Adresse u. deshalb sind einige Inet-Dienste nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.

    Ab 200 ständigen Internetnutzern pro Versorgungsgebiet aufwärts kann Mobilfunk alleine nicht die notwendigen Datenraten bereitstellen damit wirklich von einer Verfügbarkeit von Breitbandinternet gesprochen werden kann.

    Das mag so sein, allerdings wird meist ein Outdoor-DSLAM pro KVz installiert und die DSLAMs per Glasfaser miteinander vernetzt.
    Wenn der Ausbau richtig geplant ist dann werden pro installiertem DSLAM min. 2 separate Glasfasern zur Anbindung ans Backbone vorgesehen.

    Gas- und Heizöl kann man vor Ort zwischenlagern.
    Informationen möchte man allerdings austauschen. Das kann man so nicht miteinander vergleichen.

    In diesem Punkt sind wir einer Meinung. Offenbar haben wir unterschiedliche Ansichten was die Nutzerzahlen betrifft, in welchen Fällen Mobilfunk als Ersatz für kabelgebundene Inet-Versorgung sinnvoll ist.

    Die Strategie der Mobilfunkanbieter ist für mich absehbar. Es geht denen nicht um die Versorgung von unterversorgten Haushalten mit den 700 MHz Frequenzen, die möchten Autos und andere Fahrzeuge mit Internet versorgen.
     
  6. Martyn

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Unsere Vorstellungen wären durchaus ähnlich, denn in einem vorhergehenden Posting habe ich ja bereits geschrieben:

    Nur halten sich die Netzbetreiber leider nicht an unsere Vorstellungen.

    Wegen Richtfunk vs. Glasfaser: Mobilfunkanlagen befinden sich ja entweder auf höheren Gebäuden oder auf Hügeln, wodurch eine günstige Anbindung per Richtfunk fast immer klappt. Kabelverzweiger hingegen befinden sich meist in der Ortsmitte, was eine Anbindung über Richtfunk oft schwer bis unmöglich macht.
     
  7. TV_WW

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Unsere(?) Vorstellungen?

    Einfache Antwort: Weil das nicht zu deren Geschäftsmodell passt. Den Mobilfunkanbietern kann man als freien Unternehmen keine konkreten Geschäftsmodelle diktieren. Diesen können von Seiten der Politik und den Regulierungsbehörden lediglich Rahmenbedingungen vorgegeben werden.

    Eine Mobilfunkanlage wie auch eine Richtfunkanlage benötigt eine Stromversorgung, deshalb muss zu den Anlagen ausserhalb von Ortschaften ein Stromkabel dorthin gelegt werden, meist in die nächst gelegene Ortschaft.
    Wenn aber ohnehin ein Stromkabel von Ortschaft zu Funkmast gelegt werden muss dann kann auch gleich ein Glasfaserkabel mitgelegt werden.
    Und so könnte ein DSLAM, innerhalb einer Ortschaft, mit einem Richtfunkmast, welcher sich ausserhalb einer Ortschaft befindet, verbunden werden.
    Wozu dann bitte noch Funk um die Häuser zu versorgen? Dann wird Funk nur noch benötigt um mobile(!) Geräte – wie Smartphones – zu versorgen, aber nicht um die Gebäude mit Datendiensten zu versorgen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2014
  8. kjz1

    kjz1 Platin Member

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    Wie störanfällig sind denn Funkverbindungen (LTE bzw. Richtfunk) bei Starkregen, Gewitter, Sturm? Glasfaser im Boden sollte sich bei so etwas doch eigentlich relativ unbeeindruckt zeigen.
     
  9. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Digitale Dividende II soll Breitbandausbau finanzieren

    UMTS/LTE von den Mobilfunkanbietern ist eigentlich sehr robust, da muss es schon ein extremes Unwetter geben das die Versorgung da für einige Minuten weg ist.

    Hier in der Gegend hat allerdings Ampuls den Ruf schon bei mäßigen Regenschauern auszufallen. Sowohl das Funknetz als auch DSL. Hab aber da keine eigene Erfahrung.