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Digitale Dividende II eine Farce?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 6. Mai 2014.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Und damit haben sie eigentlich auch absolut recht. :)

    Die sinnvollsten Mobilfunkfrequenzen sind ohnehin die die Frequenzen um 2100 MHz für UMTS und um 1800 MHz für LTE.

    In wirklich ländlichen Regionen kann natürlich UMTS auf 900 MHz und LTE auf 800 MHz Sinn machen, aber davon haben die Mobilfunker ja jetzt schon genug Frequenzen.
     
  2. Matty06

    Matty06 Gold Member

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Wenn man jeden Masten mit LTE800 ausrüstet sollte man keinen weiteren Bedarf haben. Edge sendet ja in einem ähnlichen Bereich und ist bereits überall vorhanden, von daher sollte man mit bestehenden Mästen mit LTE800 fast jeden Winkel abdecken können. Das Problem ist nur das Wollen.
     
  3. joegillis

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Erklärt wurde es ja schon. Hier noch wie man sie erkennt:
    Digitale Dividende ist, wenn die Mobilfunker das Glänzen in die Augen bekommen und der Bundesfinanzminister gut gelaunt ist.
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Die 800 MHz Funkzellen sind aber eigentlich zu groß, um bei dichter Bevölkerung jedem einen schnellen Zugang zu bieten.
    Ich habe das neulich bei meinen Eltern mit UMTS erlebt, die wohnen in Handewitt. Die UMTS-Zelle deckt auch die A7, die B199 und den Scandinavian Park ab. Wenn samstags in Dänemark und auf den Inseln Bettenwechsel ist und sich viele Leute in der Funkzelle befinden, dann kann man die übertragenen Bits mitzählen. An anderen Tagen kann man ungestört Webradio hören. LTE bringt zwar mehr Kapazität, aber das Problem der großen Zelle bleibt, denn die Datenratenanforderungen werden eher steigen als sinken.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Wenn es wirklich um die Versorgung von bislang unversorgten Haushalten in ländlichen Gebieten geht, dann wäre es viel sinnvoller die Basisstationen näher an die eigentlichen unterversorgten Ortschaften zu bringen.
    Optimal wäre es eine LTE-Basisstation pro Dorf bzw. Teilgemeinde zu installieren, möglichst zentral an einem hohen Montageort.
    Um mal ein Klischee zu bedienen: Am besten oben am Turm der Gemeindekirche.
    Das hat dann den Vorteil. Es können dann die 1800 und 2600 MHz Frequenzen zur Versorgung genutzt werden, weil sich die Basisstation viel näher an den zu versorgenden Teilnehmern befindet.
    Dadurch kann zudem die Datenrate auf 300 Mbit/s oder sogar bis auf 600 Mbit/s auf dem Weg zu den Nutzern erhöht werden. Ok, diese Datenrate müssen sich alle Nutzer dann teilen.
    Anbindung der LTE-Basisstation sollte mittels Richtfunk realisiert werden können.

    Das ist allerdings alles kostenintensiv weil so mehr Basisstationen aufgebaut werden müssen und zudem müssen bei Mobilfunk-Basisstationen innerhalb bewohnter Gebiete strengere EMV-Vorschriften beachtet werden u. es ist die Zustimmung der jeweiligen Gemeinden (selber) nötig.
     
  6. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Die Kosten sind wohl der einzige Grund.

    EMV Beschränkungen sind bei Mobilfunk eigentlich nie ein Problem, und eine Genehmigungspflicht braucht man nur für freistehende Masten über 10m.

    Bei Mobilfunkanlagen auf Dächern oder bei Masten unter 10m hat die Kommune eigenltich keine Einspruchsmöglichkeiten.
     
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Wenn man wirklich eine Alternative zu DSL anbieten wollte (so wie die Politiker das sehen), würden sich die interessierten Kunden auch eine LTE-Antenne aufs Dach setzen. Da spielt es kaum eine Rolle, ob im 800 MHz-Bereich oder bei 2600 MHz gearbeitet wird. Die DSL-Alternative ist aber gar nicht das, was die Netzbetreiber wollen. Die wollen mobiles Internet, also den direkten Zugang zu jedem einzelnen Smartphone, und nicht einen Router-Vertrag pro Haushalt. Wenn man direkt zum "indoor-" Smartphone will, dann sind 2600 MHz nicht besonders effektiv, da braucht man die 800 MHz.
     
  8. alex.o

    alex.o Gold Member

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Ihr Beide beschreibt genau die Zwickmühle in der die Mobilfunkbetreiber stecken. Einerseits mussten sie sich seinerzeit bei der Ersteigerung der Frequenzen (aus der ersten Digitalen Dividende) dazu verpflichten, die per DSL unterversorgten Gebiete bevorzugt zu versorgen. Andererseits müssen sie als wirtschaftlich denkende Unternehmen, die im wesentlichen ihren Geldgebern/Anteilseignern verpflichtet sind, auch dafür sorgen aus den Investitionen die bestmögliche Rendite herauszubekommmen.

    Eine - im Prinzip sinnvolle - engmaschige Versorgung ländlicher Gebiete mit vielen Basisstationen ist aber nun einmal sehr kostenintensiv. Diesen Kosten würden im ländlichen Bereich, auf die versorgte Fläche bezogen, bei einer engmaschigen Versorgung relativ wenige Kunden gegenüber stehen.

    Was ist somit die Folge? Man hat sich für eine eher weitmaschige Netzstruktur entschieden, um mit möglichst wenigen Basisstationen (=geringere Kosten) eine möglichst große Fläche (=mehr potentielle Kunden) versorgen zu können. Hierfür sind die Frequenzen im 1800er- oder gar 2600er-Band aber nunmal denkbar ungeeignet.

    Meines Erachtens ist auch dies wieder mal ein Beispiel dafür, dass gewisse Infrastruktur eben nicht in die Hände der Wirtschaft gehört, sondern Teil der staatlichen Darseinsvorsorge bleiben muss.
     
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Da stimme ich dir voll zu. Der Wert einer gut funktionierenden Infrastruktur mit fairen Nutzungsrechten wird meistens viel zu gering geschätzt. Leider verschachern die Regierungen alles, was kurzfristig irgendwie Geld bringt, damit sie ihre Wahlgeschenke finanzieren können.
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Digitale Dividende II eine Farce?

    Es wird allerdings ein Gebäudebesitzer benötigt der es dem Mobilfunkanbieter erlaubt seinen Antennen auf dem Dach zu installieren und die restliche notwendige Mobilfunktechnik unter dem Dach.

    Unter 10 Meter Montagehöhe ist relativ sinnlos weil die Reichweite der Versorgung ansonsten viel zu gering wäre.

    Gerade heute wurde verkündet dass sowohl RTL als auch Pro7Sat1 in Niedersachsen (für die nächsten Jahre) weiterhin über DVB-T auf Sendung bleiben.
    Wie sollen da bitte Frequenzen für die DD2 freigeräumt werden?
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2014