Digital-LNB+Analog-Receiver=Verschlüsselung?

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AW: Digital-LNB+Analog-Receiver=Verschlüsselung?

Wo kann man BOYKOTT abonnieren?

 

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Abwarten. Vielleicht wird ja nach "Dolphin" und "Entavio" der nächste Name "Boykott". Damit würde man so einige User hier im Forum austricksen.

 

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Also mit DVB-T fürchte ich wirst Du Dich gewaltig täuschen, RTL hat ja schon angekündigt, auch dort verschlüsseln zu wollen, aber eher wahrscheinlich noch schalten sie ganz ab! Un außerdem muß ich vor dem Irrglauben warnen, daß man über DVB-T nicht codieren kann- in Deutschland wurde es halt nicht praktiziert. Technisch ist es aber problemlos möglich, falls es kommt, werden auch hier dann neue Boxen fällig!

 

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Bei dvb-t und Kabel steht der Verschlüsselung ein wesentlich gewaltigeres Mittel im Weg: die deutsche Jurisdiktion. De facto verhält es sich so, daß momentan über alle drei wesentlichen Verbreitungswege die Bedingungen der erteilten Sendelizenzen erfüllt sind. Das werden sie bis zur Analogabschaltung auch bleiben, anderenfalls wäre eine Verschlüsselung der Analogsignale via Sat, Kabel und Terrestrik technisch schon vor Einführung der digitalen Verbreitung möglich gewesen. Aus gutem Grund wurde und wird sie analog nicht realisiert obwohl sie technisch genauso unproblematisch wäre. Wird analog abgeschaltet, stellt sich die Frage nach der Erfüllung der Sendelizenzbedingungen neu, das ist ganz banal. VPRT und FRK sind nicht mehr als Papiertiger im Vergleich zur Macht einer Landesmedienanstalt. Wer´s nicht glaubt, sollte sich mal informieren, welche z.T. gravierenden Einschnitte in´s Geschäft ihr möglich sind. Die Verschlüsselung wäre auch rechtlich kein Problem, würden die Sender als lizensierte PayTV-Anbieter verbreitet. Nun frag mal jemand, warum genau das die Sender nicht wollen Statt dessen wird der Umweg über eine momentan real vorhandene Hintertür gesucht: der freiwillig eingegangenen "Endkundenbeziehung". Niemand kann einen Verbraucher dazu wirklich zwingen, obwohl das psychologisch geschickt zu verkaufen versucht wird: "...es sei ja erforderlich...".

P.S.: Ich kann mir durchaus vorstellen, daß sich eine lizensierende Landesmedienanstalt darauf einlässt, berechtigte Senderinteressen wie z.B. den Gebietsschutz als genehmigungsfähig einzuschätzen. England und Holland machen vor, wie es geht. Nur ist ja gerade das nicht das eigentliche entavio-Interesse. Sowas aber auch.

 

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Du gibst dich wahrscheinlich falschen Hoffnungen hin.
Ich habe aus Richtung LMAs und Politik nicht das geringste gehört, als im Kabel die "Grundverschlüsselung" eingeführt wurde.
Eine Lobby aus TV-Konzernen und Politik wird schon dafür sorgen, dass bei der analogen Abschaltung die LMAs zu sehr zahmen Papiertigern werden. Schliesslich geht es ja nur um "Signal"- und "Piraterie"-Schutz...

Und ich glaube ausserdem kaum, dass du Einblick in die "Bedingungen der erteilten Sendelizenzen" hast, also ob die eine Verschlüsselung erlauben oder nicht erlauben?!

 

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Sind die in Deutschland lizensierten Free TV Sender momentan via Sat, Kabel und dvb-t frei und unverschlüsselt empfangbar ? Ja oder nein ?

Du scheinst nicht zu wissen, wie das abläuft, wenn Dir eine Landesmedienanstalt unzweideutig mitteilt, daß Dir beispielsweise der Betrieb Deines eigenen Verteilnetzes untersagt werden kann, wenn Du Dich nicht an ihre Spielregeln hälst. Ich weiß nicht viel, aber das ich selbst solcherlei Regelwerk gelesen habe, das weiß ich ganz sicher.

Das Problem der sogenannten "Grundverschlüsselung" erledigt sich im Selbstlauf mit der anstehenden Umschaltung analog/digital. Was sich VPRT und KNB dabei vorstellen und wünschen, steht für die LMA nicht zur Debatte (ebenso wenig wie eine neue Definition des Begriffs "Free TV"), sondern nur das Regelwerk. Wie groß der Einfluss der TV-Konzerne auf den Sendebetrieb ist, konnte man bei der Frequenzvergabe, dem must carry-state eines Programms und den schon einmal gescheiterten Verschlüsselungsplänen sehen. Die LMA ist nicht umsonst ein politisch gewolltes Regularium.

 

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Na wenn du dich so auskennst: was sagt denn das Regelwerk der LMAs zur verschlüsselten Ausstrahlung im Kabel konkret, und was ist die offizielle Stellungnahme der LMAs zu diesem Thema?

 

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Das ist ganz simpel: ein als frei empfangbar lizensierter Sender muß auf den dem Einfluß der LMA´s unterliegenden Verbreitungswegen frei und unverschlüsselt empfangbar sein. Genau das ist in den genehmigungspflichtigen Netzen auch der Fall, wenngleich überwiegend nur analog. Die KNB versuchen hier eine Hintertür zu öffnen, indem sie das selbe Programm auf ihren eigenen Digitalplattformen verschlüsselt verbreiten. Solange aber die Bedingung der Sendelizenz erfüllt bleibt, ist der Handlungsspielraum der LMA begrenzt. Wird analog abgeschaltet, steht die Frage erneut im Raum, ob die Bedingungen der Sendelizenz erfüllt sind. Sind sie es nicht, wird die Weiterverbreitung in der nicht lizensierten Form untersagt. Ganz einfach. Genau das wissen die KNB auch und verhindern ein Verbreitungsverbot nur dadurch, daß sie die Analogabschaltung hinauszögern. Man konnte letztens in Hessen mal gut nachvollziehen, wie groß der Einfluß der LMA ist...

 

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Gut, mich würde auch interessieren, ob das auch irgendwo schwarz auf weiss so steht?!

Die Sache mit Hessen ist an mir völlig vorbeigegangen. Was war denn da genau?

 

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In drei hessischen Stadtnetzen wurde (aus welchen Gründen auch immer) die analoge Verbreitung des HR eingestellt. Auf Intervention des HR gab´s die üblichen Floskeln wie "Wir suchen nach einer alsbaldigen Lösung" etc. Nach Einschalten der hessischen Landesmedienanstalt war das Problem gelöst.

Ob das Regelwerk der regionalen LMA´s im Internet verfügbar ist, kann ich Dir nicht sagen. Tatsache ist, daß Kabelnetze ab einer bestimmten Größenordnung (angeschlossene Wohneinheiten) anmeldepflichtig sind. In diesem Zusammenhang erhält der KNB dann die Regeln und die Betriebsgenehmigung schriftlich. Im selben Zusammenhang wahrt die LMA aber auch die Interessen der Programmveranstalter, d.h. sie kontrolliert erforderlichenfalls ebenso, ob die Einspeisung z.B. gegen den Willen eines Programmveranstalters erfolgt.